Wiesbaden (ots) –
Forschungsergebnisse, die aufhorchen lassen: Insbesondere Frauen leiden häufig unter Blasenschwäche und deren Folgen. Mehr als 27 Prozent weltweit sind davon betroffen. Osteopathie kann in Kombination mit Beckenbodentraining helfen. Schmerzen im Beckengürtel nach Schwangerschaften sind weit verbreitet – Osteopathie hilft Müttern mit statistisch signifikanten Erfolgen bei Schmerzintensität und -häufigkeit. Für diese wissenschaftlichen Arbeiten wurden Osteopathinnen und Osteopathen jetzt bei der Premiere des Nachwuchs-Wissenschaftspreises der Deutschen Osteopathie-Stiftung für Forschung und Wissenschaft in Wiesbaden ausgezeichnet.
Die Jury hat die Sieger-Arbeiten – zwei randomisiert-kontrollierte Studien und eine Grundlagenstudie – aus einem starken Bewerberfeld mit eingereichten Bachelor-, Master- und D.O.-Arbeiten auf hohem Niveau ausgewählt. Am Freitag fanden die Preisverleihung und Präsentation in der Geschäftsstelle der Deutschen Osteopathie-Stiftung (DOS) vor einem interessierten Publikum statt. Die 2023 gegründete DOS will Forschungsprojekte und Studien fördern, Plattform für den interdisziplinären, wissenschaftlichen Diskurs sein sowie als Netzwerker zwischen klassischer und integrativer Medizin aktiv werden. Der Stiftungsvorstand besteht aus der Vorsitzenden Prof. Marina Fuhrmann D.O., der mehrfachen Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Hochsprung, Heike Henkel, sowie Prof. Dr. Holger Cramer, Professor für die Erforschung komplementärmedizinischer Verfahren Universität Tübingen.
In einem Grußwort ging Peter Franz MdL, Abgeordneter des Hessischen Landestags und Mitglied des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst, auf die Bedeutung der Forschung ein. Für den Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden drückte Dr. Tilli-Charlotte Reinhardt ihre Anerkennung aus. DOS-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Holger Cramer hielt einen vielbeachteten Impulsvortrag zum Thema „Bedeutung exzellenter Forschung für die Osteopathie“.
Im Anschluss präsentierten die Preisträger ihre Arbeiten:
– Kategorie Masterarbeit: Milena Windisch und Joana Fischer „Wirksamkeit ganzheitlich osteopathischer Behandlungen bei Patientinnen mit einer Harninkontinenz (randomisiert kontrollierte Studie)
– Kategorie D.O.-Arbeit: Anke Bruns und Jens Richterink „Osteopathische Behandlung von Frauen mit Beckengürtelschmerz post partum“ (PPGG)
– Kategorie Bachelorarbeit: Lea Winkler und Feline Hartmann-Knopp „Besteht eine funktionelle Beeinflussung der Ossa temporalia durch die Ossa ilia?“ (Grundlagenstudie)
Viele Gäste nutzten die Präsentation für einen angeregten Austausch mit den Nachwuchsforschern bis hin zu Fragestellungen für den Praxisalltag. Anhaltender Applaus dokumentierte die große Anerkennung der Arbeiten durch das anwesende Fachpublikum, zu dem Vertreter osteopathischer Hochschulen und Schulen ebenso zählten wie Repräsentanten anderer medizinischer Stiftungen.
Neben der Preisurkunde erhielten die Sieger jeweils 1.000 Euro für die beste Master- und DO-Arbeit sowie 500 Euro für die beste Bachelor-Arbeit. Unterstützt wurde die Preisverleihung vom Thieme-Verlag mit Buchgutscheinen und Gutscheinen für die Osteothek.
„Als gemeinnützige Stiftung fördern wir Forschungs- und Wissenschaftsprojekte. Damit ermöglichen wir Forscherinnen und Forschern wichtige Projekte, neue Erkenntnisse und Fortschritte in der osteopathischen Forschung“, so die Vorsitzende der Deutschen Osteopathie-Stiftung, Prof. Marina Fuhrmann. Zwar finden bereits jetzt schon rege wissenschaftlicher Diskurse statt und für manche Anwendungsgebiete der Osteopathie gibt es auch schon belastbare Studien und Evidenznachweise. Für andere wichtige Bereiche sind diese aber noch zu erbringen. Auch steht die Vernetzung der verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen noch am Anfang.
Mit einem sich anschließenden Empfang fand die Preisverleihung einen geselligen Abschluss. „Die Verleihung des Nachwuchs-Wissenschaftspreises findet von nun an jährlich statt“, freut sich DOS-Vorstandsmitglied Heike Henkel.
Gut zu wissen:
Osteopathie ist eine eigenständige, ganzheitliche Form der Medizin, in der Diagnostik und Behandlung mit den Händen erfolgen. Osteopathie geht dabei den Ursachen von Beschwerden auf den Grund und behandelt den Menschen in seiner Gesamtheit. Osteopathie ist bei vielen Krankheiten sinnvoll und behandelt vorbeugend. Da es für osteopathische Forschung bislang keine staatlichen Forschungsmittel gibt, fördert die Deutsche Osteopathie-Stiftung Forschungs- und Wissenschaftsprojekte zur Osteopathie.
Weitere Informationen:
DEUTSCHE OSTEOPATHIE-STIFTUNG
Wilhelmstraße 42
65183 Wiesbaden
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Telefax: 0611 – 5808975 – 17
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Quelle: ots