Donnerstag, März 28, 2024

Die FDI World Dental Federation ruft weltweite Entscheidungsträger auf, bei UN-Treffen zur Gesundheit Maßnahmen gegen Erkrankungen des Mundraums zu priorisieren

Genf (ots) –

Aufruf anlässlich des World Oral Health Day, da Daten zeigen, dass fast die Hälfte der Weltbevölkerung von Munderkrankungen betroffen ist

Heute hat die FDI World Dental Federation (FDI) Regierungen und weltweite Gesundheitsorganisationen aufgerufen, Maßnahmen zur Bekämpfung von Erkrankungen des Mundraums zu priorisieren, unter anderem, indem das Thema Mundgesundheit auf die Agenda des hochrangigen Treffens der Vereinten Nationen zur allgemeinen Gesundheitsversorgung im September gesetzt wird.

Das Treffen wird in New York stattfinden und ist eine wichtige Gelegenheit für Länder und Interessengruppen, um die Fortschritte bei der allgemeinen Gesundheitsversorgung seit dem ersten hochrangigen Treffen 2019 zu beurteilen und Bereiche für konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit festzulegen.

Erkrankungen des Mundraums gehören zu den weltweit am weitesten verbreiteten Krankheiten und fast 3,5 Milliarden Menschen leiden unter Karies, schwerer Zahnfleischentzündung, Zahnausfall und Mundhöhlenkrebs, so die Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (https://www.who.int/publications/i/item/9789240061484)(WHO). Das sind fast eine Milliarde mehr Fälle von Munderkrankungen als alle fünf häufigsten nicht übertragbaren Krankheiten (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, chronische Atemwegserkrankungen, Krebs und psychische Störungen) zusammen.

„Eine gute Mundgesundheit spielt eine entscheidende Rolle in unserem täglichen Leben, sowohl in Bezug auf die körperliche Gesundheit als auch was das geistige Wohlbefinden anbelangt“, sagte Prof. Ihsane Ben Yahya, Präsidentin der FDI World Dental Federation und Dekanin der Fakultät für Zahnmedizin an der Universität für Gesundheitswissenschaften Mohammed VI, Casablanca, Marokko.

„Da jährlich Milliarden von Menschen von Munderkrankungen betroffen sind, ist es an der Zeit, dass Regierungen und weltweite Gesundheitsorganisationen gezielt dagegen vorgehen. Das bedeutet, einen gleichberechtigten Zugang zu bezahlbarer und hochwertiger Gesundheitsversorgung für alle sicherzustellen und die Mundgesundheit zu einem Schwerpunkt von Plänen für eine allgemeine Gesundheitssicherung zu machen.“

Eine gute Mundgesundheit ist Voraussetzung, um atmen, essen, sprechen und lächeln zu können. Bleiben Erkrankungen des Mundraums unbehandelt, können sie schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit und die sozialen Perspektiven einer Person haben. Betroffene leiden oft unter anhaltenden Schmerzen und können unter Umständen sekundäre Krankheiten entwickeln, gesellschaftlich isoliert werden, vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen sein und schlechtere Bildungsergebnisse erzielen.

Den meisten Munderkrankungen kann vorgebeugt werden und sie lassen sich mit kosteneffizienten Eingriffen behandeln. Viele Menschen haben jedoch aus verschiedensten Gründen keinen Zugang zu einer Behandlung, unter anderem, weil diese nicht verfügbar oder zu teuer ist. Fast 75 Prozent aller weltweit von Munderkrankungen betroffenen Personen leben in Ländern mit geringem bis mittlerem Einkommen, wo die Kosten für entsprechende Behandlungen oft für Familien untragbar sind.

In den letzten Jahren war weltweit eine Zunahme der Maßnahmen gegen Erkrankungen des Mundraums zu verzeichnen. 2021 unterstützten die Länder eine bahnbrechende Resolution der WHO zur Mundgesundheit (https://apps.who.int/gb/ebwha/pdf_files/EB148/B148_R1-en.pdf) und dieses Jahr wird die 76. Weltgesundheitsversammlung den Globalen Aktionsplan für Mundgesundheit (2023–2030) (https://www.fdiworlddental.org/exciting-news-fdis-response-whos-draft-global-oral-health-action-plan-makes-impact) verabschieden, der Regierungen dazu aufruft, dafür zu sorgen, dass „80 Prozent der weltweiten Bevölkerung grundlegende Mundgesundheitsleistungen beanspruchen kann“. Dies könnte unter anderem dadurch erreicht werden, dass Länder die Integration der Mundgesundheit in ihre nationale Gesundheitsversorgung priorisieren und sicherstellen, dass ausgebildete zahnmedizinische Fachleute in ausreichender Zahl verfügbar sind.

„Wir begrüßen die Zunahme der Initiativen im Bereich der Mundgesundheit einschließlich der anstehenden Verabschiedung des Globalen Aktionsplans für Mundgesundheit, der sich mit der Vision der FDI deckt, bis 2030 eine optimale Mundgesundheitsversorgung für alle bereitzustellen (https://www.fdiworlddental.org/vision-2030-delivering-optimal-oral-health-all). Entscheidend ist, dass diese Initiativen in konkrete Maßnahmen gegen Erkrankungen im Mundraum umgesetzt wird, damit die am meisten betroffenen Personen lächelnd durchs Leben gehen können (https://www.worldoralhealthday.org/campaign-theme-2021-2023)“, so Prof. Ihsane Ben Yahya.

Der World Oral Health Day (https://www.worldoralhealthday.org/) ist eine hervorragende Gelegenheit für Fachleute für Mundgesundheit, Entscheidungsträger, Wissenschaftler sowie die Weltgemeinschaft allgemein, um die Bedeutung einer positiven Einstellung zur Pflege der Mundgesundheit zu fördern. Um diesen Tag zu feiern, ruft die FDI Menschen aus der ganzen Welt auf, bei ihrer #MouthProud-Kampagne (https://www.worldoralhealthday.org/mouthproud-challenge) mitzumachen und andere zu inspirieren, sich um ihre Mundgesundheit zu kümmern – für ein gesundes Lächeln und ein gesundes Leben.

Über die FDI World Dental Federation

Die FDI World Dental Federation (http://www.fdiworlddental.org/) ist die wichtigste Vertretung von über einer Million Zahnärzten weltweit. Ihr gehören rund 200 nationale Zahnärzteverbände und Fachgruppen in über 130 Ländern an. Die FDI verfolgt die Vision, allen Menschen zu einer optimalen Mundgesundheit zu verhelfen.

Pressekontakt:
Michael Kessler
Media Relations, FDI
Mobil: + 34 655 792 699
E-Mail: [email protected]
Original-Content von: FDI World Dental Federation, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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