Tübingen (ots) –
Neue Forschungen legen nahe, dass eine ausgewogene Zusammensetzung der Mundflora (orales Mikrobiom) eine Schlüsselrolle spielt in der Prävention von Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes. Wir Menschen haben im Laufe der Evolution die Bildung Blutdruck-regulierender Signalstoffe an uns besiedelnde Mundbakterien ausgelagert. Die Studien zeigen, dass bestimmte probiotische Bakterien, vor allem Laktobazillen, positive Effekte auf das orale Mikrobiom haben und indirekt zur Regulierung des Blutdrucks sowie zur Diabetes-Prävention beitragen können. Zusätzlich unterstützen lässt sich dies durch Nitrat-reiche Ernährung (Spinat, Salat, Rote Beete bzw. präbiotische Nahrungsergänzungsmittel). Diese Erkenntnisse eröffnen neue Wege in der Vorbeugung und begleitenden Betreuung von kardiovaskulären Erkrankungen. Aktuelle Forschungen zu den Mechanismen, wie genau das Mikrobiom unseren Blutdruck beeinflusst, könnten neue Wege für die Diagnose, Prävention und Behandlung von Bluthochdruck und damit verbundenen Krankheiten eröffnen. Bereits heute werden probiotisch wirkende Zahncremes und Mundspülungen von führenden Oral-Präventivmedizinern in den Mittelpunkt der Gesundheitsförderung gestellt (LIT). Die Tübinger Forschungsgruppe um Prof. Hahn forscht seit Jahren an diesem Thema. Erste Produkte sind seit Anfang des Jahres von ApaCare OraLactin im Handel erhältlich.
LIT: Sanderink, Renggli, Saxer, Orale Präventivmedizin 2022, S. 180
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Frontiers | The Microbiome and Blood Pressure: Can Microbes Regulate Our Blood Pressure? https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fped.2017.00138/full
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Quelle: ots