Freitag, Mai 3, 2024

Gemeinsam und entschlossen für eine Gesetzesänderung zur Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung / Breite Beteiligung an Kundgebung im Vorfeld des DPT

Würzburg (ots) –

Im Vorfeld des 44. Deutschen Psychotherapeutentages (DPT) haben sich heute in Würzburg Studierende, Hochschullehrer*innen, Psychotherapeut*innen in Ausbildung, neuapprobierte Psychotherapeut*innen, Vertreter*innen von Ausbildungsstätten, Psychotherapeutenverbänden, Psychotherapeutenkammern und Delegierte des DPT zu einer Kundgebung versammelt. Sie fordern von der Bundesregierung, die Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung endlich gesetzlich zu regeln. Die Kundgebung wurde auch von der Bayerischen Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention Judith Gerlach unterstützt.

Dr. Andrea Benecke, Präsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer, wies auf die gravierenden Folgen fehlender Regelungen für die Versorgung psychisch kranker Menschen in Deutschland hin: „Ohne eine Gesetzesänderung werden viele Absolvent*innen des neuen Studiengangs Psychologie/Psychotherapie keine Weiterbildungsstellen finden, die sie brauchen, um Fachpsychotherapeut*innen zu werden. Ohne Fachpsychotherapeut*innen ist die psychotherapeutische Versorgung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nicht mehr sichergestellt.“

Im März 2023 hatte der Student Felix Kiunke beim Deutschen Bundestag eine Petition eingereicht, die mehr als 72.000 Unterstützer*innen fand und in eine öffentliche Anhörung am 3. Juli 2023 mündete. Im Januar forderte der Deutsche Bundestag die Bundesregierung mit höchstmöglichem Votum auf, sich mit der unzureichenden Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung auseinanderzusetzen.

„Die Finanzierungslücke ist klar definiert. Die Maßnahmen, sie zu schließen, liegen lange auf dem Tisch. Jetzt muss der Bundesgesundheitsminister handeln, um die Finanzierung der Weiterbildung zu sichern“, forderte Benecke.

Seit der Reform von 2019 besteht die Psychotherapeutenausbildung aus einem Psychotherapiestudium an einer Universität und einer anschließenden Weiterbildung in Anstellung zur Fachpsychotherapeut*in. In der Weiterbildung haben die bereits approbierten Psychotherapeut*innen Anspruch auf ein angemessenes Gehalt. Die Psychotherapeutenkammern haben in den vergangenen Jahren unter Mitwirkung des gesamten Berufsstandes neue Weiterbildungsordnungen erarbeitet und verabschiedet. Aber ohne Gesetzesänderung fehlen die finanziellen Mittel, damit Praxen, Ambulanzen und Kliniken genügend Weiterbildungsstellen schaffen können.

Pressekontakt:
Ulrike Florian
Pressesprecherin
Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK)
Klosterstraße 64
10179 Berlin
Tel.: 030 278785-70
Mobil: 0160 91801664
Fax: 030 278785-44
E-Mail: [email protected]
Website: www.bptk.de
Original-Content von: Bundespsychotherapeutenkammer, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

Mehr vom Autor

Agenda 2025: change4RARE formuliert politische Forderungen für die Verbesserung der Versorgung von Menschen mit seltenen Erkrankungen

München (ots) - Mit Blick auf die Bundestagswahl 2025 setzt sich die Initiative change4RARE mit ihrer gemeinsam...

Osteoporose? – Da können Sie etwas tun!

Berlin (ots) - Osteoporose ist mit rund 6,3 Millionen Betroffenen in Deutschland nicht nur weit verbreitet, sondern...

Alltagsbegleiter bei Long Covid: BKK Pfalz unterstützt Betroffene mit der Fimo Health App

Ludwigshafen (ots) - Für einige Menschen ist die Corona-Pandemie auch heute noch nicht vorbei: Sie kämpfen täglich...

Antibiotikaresistenzen: Gefährliches bakterielles Resistenzgen entdeckt / Lohnt hier ein Blick in die Natur?

Eschborn (ots) - Die Behandlung von Infektionen, die durch antibiotikaresistente Keime verursacht werden, bereitet Wissenschaftlern zunehmend große...

Ähnliche Artikel

Advertismentspot_img

Neueste Beiträge

Agenda 2025: change4RARE formuliert politische Forderungen für die Verbesserung der Versorgung von Menschen mit seltenen Erkrankungen

München (ots) - Mit Blick auf die Bundestagswahl 2025 setzt sich die Initiative change4RARE mit ihrer gemeinsam mit Expert:innen aus der Rare-Disease-Community erarbeiteten Agenda...

Osteoporose? – Da können Sie etwas tun!

Berlin (ots) - Osteoporose ist mit rund 6,3 Millionen Betroffenen in Deutschland nicht nur weit verbreitet, sondern hat für die Erkrankten auch weitreichende Folgen:...

Alltagsbegleiter bei Long Covid: BKK Pfalz unterstützt Betroffene mit der Fimo Health App

Ludwigshafen (ots) - Für einige Menschen ist die Corona-Pandemie auch heute noch nicht vorbei: Sie kämpfen täglich mit den Langzeitauswirkungen von Covid-19. Die Fimo...