Sonntag, November 24, 2024

Ein Vierteljahrhundert Hilfe für kranke Kinder

Stuttgart (ots) –

Die Olgäle-Stiftung für das kranke Kind e.V. feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Die kleinen Patienten des Olgahospitals, dem Kinderkrankenhaus des Klinikums Stuttgart, haben in dieser Zeit von Zuwendungen in Höhe von 35 Millionen Euro profitiert.

Seit 25 Jahren erleichtert die Olgäle-Stiftung kranken Kindern den Krankenhausaufenthalt – unabhängig von deren Krankheitsbild. Das gelingt der Stiftung durch die Schaffung einer kindgerechten Atmosphäre, die psychosoziale Betreuung der kleinen Patienten und ihrer Eltern, modernste medizinische Geräte und die Förderung von Fortbildung und Forschung. Allein die Anschaffung von medizinischen Geräten unterstützt die Olgäle-Stiftung jedes Jahr mit mehreren hunderttausend Euro. Im Klinikum Stuttgart werden jährlich über 50.000 Kinder behandelt – davon 35.000 in der Kindernotaufnahme und 16.000 stationär. Über 1.000 kritisch kranken Kindern wird auf der Kinderintensivstation geholfen. Das Olgahospital des Klinikums Stuttgart ist damit nicht nur Deutschlands größte Kinderklinik, sondern betreibt auch die größte Kinderintensivstation im Land.

Dr. Stefanie Schuster, Präsidentin des Vorstands der Stiftung, dankte den vielen Menschen, die die Arbeit der Stiftung ermöglichen – sei es durch Spenden, Nachlässe oder persönlichen Einsatz. „Ihnen allen haben wir in den vergangenen 25 Jahren 35 Millionen Euro an Spenden zu verdanken“, so die Präsidentin des Vorstands. „Bitte helfen Sie uns, weiterhin noch viele Menschen zu motivieren, so dass wir auch in Zukunft schwerstkranke Kinder und ihre Familien unterstützen können. Anlass der Gründung der Stiftung vor 25 Jahren war die Unterfinanzierung der Pädiatrie. „Anfangs dachte ich, spätestens in zehn Jahren haben wir die Defizite beseitigt, aber die Situation ist in all den Jahren nicht einfacher geworden“, sagt Dr. Stefanie Schuster. Inzwischen hat auch die Politik nach der Schließung mehrerer Kinderkrankenhäuser in Deutschland den Handlungsbedarf erkannt. Die Rolle der Stiftung, die Versorgung der kleinsten Patienten zu verbessern und das Besondere möglich zu machen, ist daher wichtiger denn je.

Die gesundheitspolitische Fehlentwicklung prangerte auch der Vorstand des Klinikums Stuttgart, Prof. Dr. Jan Steffen Jürgensen, an: „Das medizinische Versorgungsangebot für Kinder ist in den letzten Jahren leider kritischer geworden. Die Zahl der in Deutschland vorgehaltenen Betten für die Krankenhausbehandlung von Kindern hat sich in den letzten Jahren fast halbiert – von 31.708 in 1991 auf aktuell 17.959. Das spiegelt auch den Rückzug vieler Häuser unter widrigen ökonomischen Rahmenbedingungen wider.“ Gleichzeitig sind die Behandlungsfälle moderat gestiegen. Für die Zukunft wünschen sich Dr. Stefanie Schuster und Prof. Jan Steffen Jürgensen deshalb, dass eine ausreichende Finanzierung durch Krankenkassen und Politik sichergestellt wird, auch für die herausragende Versorgung im Olgahospital.“

Die Arbeitsgruppe Pädiatrie und Geburtshilfe der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung hat am 8. Juli eine erste Stellungnahme vorgelegt und fordert, ein „zusätzliches Vergütungsvolumen“ neben den abgerechneten Fallpauschalen bereitzustellen.

PD Dr. Thekla von Kalle, Ärztliche Direktorin der Kinderradiologie und Leiterin des Zentrums für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin im Klinikum Stuttgart schloss sich dem Wunsch und Dank an die vielen Spender an: „Wir danken der Olgäle-Stiftung sehr, die seit vielen Jahren durch ihre großzügige Förderung Dinge ermöglicht, die besonders sind.“ Sei es durch Wandbemalungen, mobile Röntgengeräte im Giraffendesign, einem ECMO-Gerät für Kinder und Jugendliche mit Lungenversagen, den Klinik-Clowns oder kindgerechte Gestaltung der Wände mit bunten Tieren und Figuren.

Der Kuratoriumsvorsitzende und Mitglied des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg, Andreas Götz, überbrachte die Glückwünsche des Kuratoriums zum 25-Jährigen: „Auch im Namen meiner Stellvertreterin IKH Marie Herzogin von Württemberg gratuliere ich der Olgäle-Stiftung sehr herzlich zu ihrem Jubiläum und freue mich über das großartige Wirken der Stiftung. Herzlichen Dank vom gesamten Kuratorium für den großen persönlichen Einsatz zugunsten der kranken Kinder im Olgahospital.“

Olgäle-Stiftung

Zum Start des Jubiläumsjahres findet am 22.07.2022 im Weißen Saal des Neuen Schlosses das inzwischen 12. Benefizkonzert mit den Preisträgern von Jugend musiziert statt. Weitere Jubiläumsveranstaltungen folgen.

Spendenkonto: Olgäle-Stiftung für das kranke Kind e.V.BW-Bank Stuttgart (BIC SOLADEST600) IBAN DE 22 6005 0101 0002 2665 50

Weitere Informationen zur Olgäle-Stiftung und zu einem Vierteljahrhundert Hilfe für kranke Kinder finden Sie unter www.olgaele-stiftung.de

Olgahospital

In Deutschlands größter Kinderklinik, dem Olgahospital des Klinikums Stuttgart, werden jährlich über 16.000 kranke Kinder und Jugendliche stationär behandelt. Hinzu kommen mehr als 100.000 ambulante Patientenkontakte. In fünf pädiatrischen und drei operativen Fachabteilungen (Kinderchirurgie, Kinderorthopädie und Kinder-HNO) wird, unterstützt von Kinderradiologie, Kinderanästhesie und weiteren Spezialbereichen, in interdisziplinärer Zusammenarbeit nahezu das komplette Behandlungsspektrum in der Kinder- und Jugendmedizin angeboten. In den pädiatrischen Spezialambulanzen und dem Sozialpädiatrischen Zentrum kümmert man sich um die ambulante Versorgung von chronisch und schwer kranken Kindern. Notfälle (ambulant und stationär) werden rund um die Uhr versorgt. Zusammen mit der Frauenklinik bildet das Olgahospital das zweitgrößte Perinatalzentrum Deutschlands.

Klinikum Stuttgart

Das Klinikum Stuttgart umfasst das Katharinenhospital, das Krankenhaus Bad Cannstatt und Deutschlands größte Kinderklinik, das Olgahospital. 7.000 Mitarbeiter, darunter 2.700 Pflegekräfte und 1.000 Ärztinnen und Ärzte, versorgen jährlich rund 90.000 Patienten stationär und fast 600.000 ambulant, einschließlich 100.000 Notfällen. Über 3.600 Geburten und mehr als 53.000 Operationen werden jedes Jahr im Klinikum Stuttgart betreut.

Rückfragen:

Pressestelle Olgäle-Stiftung für das kranke Kind e.V., Susanne Dieterich, Telefon 0151-40727900, E-Mail: pressestelle@olgaele-stiftung.de

Pressekontakt:
Annette Seifert
Sprecherin
Klinikum Stuttgart
Unternehmenskommunikation
Tel.: +49 (0)711 278-32096
E-mail: a.seifert@klinikum-stuttgart.de
Web: www.klinikum-stuttgart.de
Original-Content von: Klinikum Stuttgart, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

Mehr vom Autor

Innovative Behandlung bei anhaltenden Knieschmerzen: TAPE-Methode im Klinikum Frankfurt (Oder) etabliert

Frankfurt (Oder) (ots) - Das Klinikum Frankfurt (Oder) hat die TAPE-Methode (Transarterielle Periartikuläre Embolisation) etabliert, um Patientinnen...

Plasmaspenden für Patienten mit Alpha-1-Mangel: „Den Mangel im Körper ausgleichen“

Leipzig (ots) - Patientinnen und Patienten mit einem Alpha-1-Antitrypsin-Mangel sind auf Medikamente aus menschlichem Blutplasma angewiesen, ihnen...

VOD begrüßt Stellungnahme: Hochschule Fresenius fordert Berufsgesetz für Osteopathie

Wiesbaden (ots) - In einem detaillierten Positionspapier stellen die damalige Vizepräsidentin der Hochschule Fresenius, Prof. Dr. Stephanie...

Zurkuhlen appelliert an Bundesländer: Mut zur Reform

Berlin (ots) - Die Vorständin des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA), Dr. Alexia Zurkuhlen, appelliert anlässlich der Beratung...

Ähnliche Artikel

Advertismentspot_img

Neueste Beiträge

Innovative Behandlung bei anhaltenden Knieschmerzen: TAPE-Methode im Klinikum Frankfurt (Oder) etabliert

Frankfurt (Oder) (ots) - Das Klinikum Frankfurt (Oder) hat die TAPE-Methode (Transarterielle Periartikuläre Embolisation) etabliert, um Patientinnen und Patienten mit chronischen Gelenkschmerzen eine innovative...

Plasmaspenden für Patienten mit Alpha-1-Mangel: „Den Mangel im Körper ausgleichen“

Leipzig (ots) - Patientinnen und Patienten mit einem Alpha-1-Antitrypsin-Mangel sind auf Medikamente aus menschlichem Blutplasma angewiesen, ihnen fehlt ein wichtiges Protein, das die Lunge...

VOD begrüßt Stellungnahme: Hochschule Fresenius fordert Berufsgesetz für Osteopathie

Wiesbaden (ots) - In einem detaillierten Positionspapier stellen die damalige Vizepräsidentin der Hochschule Fresenius, Prof. Dr. Stephanie Heinecke, Prof. Dr. Thomas Wolf, Dekan des...