Donnerstag, November 13, 2025

DSV-Profi und Abfahrtsspezialist Luis Vogt nach seinem schweren Sturz / „Ich bin absolut motiviert und denke, es ist realistisch, dass ich im Dezember wieder Rennen fahre!“

Bayreuth (ots) –

Skirennläufer Luis Vogt musste im September einen herben Rückschlag hinnehmen: Nach einem Sturz im chilenischen Trainingslager zog er sich eine Schulterverletzung zu, die operativ behandelt werden musste. Bei der traditionellen Wintereinkleidung des Deutschen Skiverbandes (DSV) Ende Oktober sprach er mit dem Medizinprodukte-Hersteller medi über seine Therapie-Fortschritte und den Stand der Vorbereitung für die Olympiasaison. Seit 2002 stattet medi als medizinischer Kooperationspartner die Ski-Nationalmannschaften des DSV mit orthopädischen Bandagen und Orthesen aus.

Luis, wie kam es zu deinem Sturz beim Training?

„Es war früh morgens noch etwas dunkel. Auf der anspruchsvollen Trainingspiste hat es mir bei etwa 120 Kilometern pro Stunde den Außenski verschlagen, meine Skier haben sich überkreuzt und ich bin nach vorne auf die Schulter gefallen. Beim Impact habe ich direkt einen starken Schulterschmerz gespürt und wusste sofort: Da ist was kaputtgegangen! Zum Glück war mein Vater als Mannschaftsarzt vor Ort, der mich gleich untersucht hat.“

Wie sah die Erstversorgung aus?

„Er hat meinen Rennanzug aufgeschnitten und gesehen, dass das seitliche Ende meines Schlüsselbeins nach oben stand. Daraufhin hat er mir Schmerzmittel gegeben. In La Parva haben wir ein Röntgenbild von der Halswirbelsäule und Schulter gemacht und da stand die Diagnose fest: Schultereckgelenkssprengung Typ V nach Rockwood. Sprich es waren die Faszie (Deltotrapezoidfaszie) und alle das Schultereckgelenk stabilisierenden Bänder gerissen. Da war klar: Das Trainingslager ist für mich vorbei – ich musste zurück nach Deutschland fliegen.“

Wie ging es in der Heimat weiter?

„Direkt nach der Landung war ich in der Orthopädischen Klinik München (OCM) für ein MRT (Magnetresonanztomografie). Zwei Tage später bin ich dann von Prof. Dr. Patric Raiss, Spezialist auf dem Gebiet der modernen Schulterchirurgie, operiert worden. Seit dem Sturz in Chile waren vier Tage vergangen.“

Was wurde bei der Operation alles gemacht?

„Um das Schlüsselbein wieder nach unten zu ziehen und stabil zu fixieren, hat Prof. Dr. Patric Raiss ein TightRope-System eingebaut, eine Faden-Anker-Konstruktion, die das gerissene Band zwischen Schlüsselbein und dem Rabenschnabelfortsatz (Coracoclaviculares Band) ersetzt. Zusätzlich hat er zwischen Schlüsselbein und Schulterblatt eine Ringnaht gemacht, eine Nahtkonstruktion, die das Gelenk (Acromioclaviculargelenk) in korrekter Position hält. Außerdem musste noch die Faszie zwischen oberem Anteil des Trapezmuskels und vorderem Anteil des Deltamuskels zusammengenäht werden, um die Weichteilhaube über meinem Schlüsselbein zu rekonstruieren, das Gelenk zu stabilisieren und eine normale Schulterform sowie -funktion wiederherzustellen. Prof. Dr. Raiss hat das hervorragend gemacht und ich bin sehr zufrieden mit der OP.“

Wie lange durftest du den Arm danach nicht bewegen?

„In der OCM habe ich die medi Arm fix bekommen, eine Schultergelenkorthese, die meinen Arm fixiert und in seiner Bewegung eingeschränkt hat. Bis die größere zehn Zentimeter lange Narbe halbwegs verheilt war, hat es rund fünf Wochen gedauert. In der Zeit habe ich die Schultergelenkorthese getragen und meinen Arm ruhig gehalten. Erst dann hat mein Physiotherapeut mit der Mobilisation begonnen. Allerdings schlafe ich nachts immer noch mit der medi Arm fix. Bei Veranstaltungen wie heute auf der Wintereinkleidung, wo einem doch mal jemand auf die Schulter klopft, trage ich die medi Shoulder action, auch eine Schultergelenkorthese. Der Vorteil ist, ich kann sie unter einem Oversize-T-Shirt tragen – keiner sieht sie, aber ich habe trotzdem den Schutz. Beide Produkte von medi sind sehr alltagstauglich.“

Wie geht deine Rehabilitation voran?

„Zwei Wochen nach der OP habe ich wieder mit Bein- und Rumpftraining angefangen und nutze das Ergometer. Aktuell bin ich in Bad Endorf auf Reha, eine Klinik, die auf die Bedürfnisse von Profi-Sportler:innen ausgelegt ist. Hier dreht sich alles um Mobilisation und Beweglichkeit. Sechseinhalb Wochen nach der OP habe ich die volle Freigabe, über 90 Grad zu bewegen. Alles im schmerzfreien Bereich. Wir haben von Anfang an den Fokus auf Beweglichkeit gesetzt, weil das der Schulter guttut. Und immer von Woche zu Woche geplant und das Training angepasst. Kleine Schritte sind bei solch einer Verletzung am zielführendsten.“

Wann denkst du, wieder auf Skiern stehen zu können?

„Ich bin absolut motiviert und denke, es ist realistisch, dass ich im Dezember wieder Rennen fahre! Mein Ziel ist es, möglichst gut zu fahren und bei Wettkämpfen dabei zu sein! Dafür gebe ich alles!“

Danke dir für das Gespräch und viel Erfolg für die Saison!

Surftipps:

https://www.medi.de/produkte/medi-arm-fix/

https://www.medi.de/produkte/medi-shoulder-action/

https://www.medi.de/diagnose-therapie/schulterschmerzen/post-operative-uebungen/

https://www.medi.de/diagnose-therapie/schulterschmerzen/

Pressekontakt:
medi GmbH & Co. KG
Medicusstraße 1
95448 Bayreuth
www.medi.deJanine Lenhart
Communication & PR Managerin
Telefon: +49 921 912-2819
E-Mail: [email protected]
Original-Content von: medi GmbH & Co. KG, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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