Donnerstag, November 20, 2025

BPI setzt sich für ein gesundes und versorgungsstarkes Europa ein

Berlin (ots) –

„Ein geeintes Europa bedeutet nicht nur mehr politische Stabilität und wirtschaftlichen Wohlstand, sondern auch eine effektivere und innovativere Gesundheitsversorgung“, betont Dr. Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer des BPI, anlässlich der Europawahlen am kommenden Sonntag. „Deutschland hat mit der Nationalen Pharmastrategie bereits gute Ansätze zur Stärkung des Produktions- und Innovationsstandortes vorgelegt. Dies muss auch auf europäische Ebene durchdringen. Die Patientinnen und Patienten in Europa werden es uns danken.“

„In Deutschland hat die Bundesregierung mit dem Medizinforschungsgesetz, das heute in erster Lesung im Bundestag diskutiert wird, die Weichen gestellt für die Stärkung des Forschungsstandortes“, so Joachimsen. „Kernpunkt sind einfachere Genehmigungsverfahren bei klinischen Prüfungen, die wir als BPI schon lange gefordert haben. Allerdings müssen jetzt auch noch die AMNOG-Leitplanken und der Kombinationsabschlag korrigiert beziehungsweise zurückgenommen werden. Ein starker Forschungsstandort Deutschland und eine sichere und vielfältige Versorgung sind für ganz Europa ein Gewinn.“

Für die pharmazeutische Industrie ist ein starkes Europa von besonderer Bedeutung. Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) nennt fünf wesentliche Gründe, warum ein geeintes Europa für die Branche unverzichtbar ist:

1. Forschung und Innovation: Gemeinsame europäische Forschungsprojekte und Förderprogramme sind essenziell für den Fortschritt in der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung. Durch die Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg können wissenschaftliche Ressourcen und Expertise gebündelt werden. Dies führt zu schnelleren und effizienteren Innovationsprozessen, die letztlich den Patienten zugutekommen. Europäische Initiativen wie Horizon Europe bieten die notwendige finanzielle Unterstützung und schaffen Netzwerke für bahnbrechende wissenschaftliche Entdeckungen.

2. Sicherstellung der Versorgung: Ein freier und integrierter Binnenmarkt ist entscheidend für die zuverlässige Versorgung mit Arzneimitteln in ganz Europa. Durch die Beseitigung von Handelsbarrieren und die Schaffung eines gemeinsamen Marktes wird sichergestellt, dass Medikamente schnell und effizient zu den Patienten gelangen. Dies ist besonders wichtig in Krisenzeiten, wie der COVID-19-Pandemie, wo eine reibungslose Versorgungskette Leben retten kann.

3. Regulatorische Harmonisierung: Einheitliche Standards und effiziente Verfahren innerhalb der EU erleichtern den Marktzugang für neue Medikamente und garantieren hohe Sicherheits- und Qualitätsstandards in Europa. Durch die regulatorische Harmonisierung werden Doppelarbeit und ineffiziente Prozesse vermieden, was die Geschwindigkeit erhöht, mit der neue Therapien den Markt erreichen. Ein einheitliches und effizientes regulatorisches Umfeld schafft zudem Vertrauen bei den Verbrauchern und sichert die Qualität der Gesundheitsversorgung.

4. Wettbewerbsfähigkeit: Ein starkes, vereintes Europa ermöglicht es der pharmazeutischen Industrie, ihre globale Wettbewerbsfähigkeit zu wahren. Durch europäische Kooperationen und Synergien können Unternehmen ihre Stärken bündeln und innovative Lösungen entwickeln, die auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig sind. Dies stärkt nicht nur den europäischen Pharmasektor, sondern auch die wirtschaftliche Position Europas insgesamt.

5. Nachhaltigkeit: Die gemeinsamen Anstrengungen der EU im Bereich Umwelt- und Klimaschutz fördern nachhaltige Produktions- und Lieferketten. Durch die Implementierung ökonomisch machbarer Umweltstandards und die Förderung nachhaltiger Praktiken in der Produktion von Arzneimitteln trägt Europa zur globalen Nachhaltigkeit bei.

„Der BPI ruft alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, am Sonntag zu wählen“, so Joachimsen. „Die Europawahl bietet die Chance, unsere Stimme für ein starkes, vereintes und zukunftsorientiertes Europa abzugeben. Wir werden uns als die Stimme der gesamten Pharmaindustrie in Deutschland weiterhin für eine starke europäische Zusammenarbeit und ein gesundes, nachhaltiges und wettbewerbsfähiges Europa einsetzen.

Pressekontakt:
Andreas Aumann (Pressesprecher), Tel. 030 27909-123, [email protected]
Original-Content von: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

Mehr vom Autor

Aktuelle YouGov-Umfrage im Auftrag von Pringles zeigt / Männer und mentales Wohlbefinden: Wunsch nach Offenheit trifft auf Unsicherheit

Hamburg (ots) - Der November hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend als Monat der Männergesundheit etabliert....

Experten-Sprechstunde: Was tun, wenn der Husten nach dem Infekt nicht weggeht?

Frankfurt a.M. (ots) - Viele Menschen kennen das: Die Erkältung ist längst überstanden, aber ein trockener Reizhusten...

KARL STORZ treibt KI-basierte Qualitätsanalyse in der Chirurgie voran

Tuttlingen (ots) - Im Rahmen des vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) geförderten Projekts SurgicalAIHubGermany...

Ulmen-Apotheke in Duisburg erhält 2000. QM-Zertifikat / Ein wichtiger Meilenstein für das Qualitätsmanagement im Kammerbezirk

Duisburg / Düsseldorf (ots) - Die Apothekerkammer Nordrhein hat im Rahmen der Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen die 2000....

Ähnliche Artikel

Advertismentspot_img

Neueste Beiträge

Aktuelle YouGov-Umfrage im Auftrag von Pringles zeigt / Männer und mentales Wohlbefinden: Wunsch nach Offenheit trifft auf Unsicherheit

Hamburg (ots) - Der November hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend als Monat der Männergesundheit etabliert. Passend zum Weltmännertag am 19. November lenkt...

Experten-Sprechstunde: Was tun, wenn der Husten nach dem Infekt nicht weggeht?

Frankfurt a.M. (ots) - Viele Menschen kennen das: Die Erkältung ist längst überstanden, aber ein trockener Reizhusten bleibt - und nervt. Was dahinter steckt,...

KARL STORZ treibt KI-basierte Qualitätsanalyse in der Chirurgie voran

Tuttlingen (ots) - Im Rahmen des vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) geförderten Projekts SurgicalAIHubGermany entwickelt KARL STORZ gemeinsam mit renommierten Partnern...