Frankfurt am Main (ots) –
68,4 Prozent der Befragten ekeln sich wiederholt, wenn sie den Lokus für alle aufsuchen; 27,1 Prozent benutzen ihn nur im Notfall – Aussendung zum Welttoilettentag am 19. November 2023
Der Hagleitner-Toilettenreport 2023 offenbart, was Deutschen rund um die Notdurft unterkommt. Konkret bezieht sich der Bericht auf öffentliche Sanitäranlagen. WC-Papier zum Beispiel fehlt dort regelmäßig; mehrfach sei es nicht vorhanden, sagen 45,6 Prozent der Befragten. 56,5 Prozent erleben Gleiches mit der Seife. 63 Prozent beobachten nicht selten: Der Mülleimer quillt über. Interviewt wurden 1.000 Personen: je 500 Frauen, je 500 Männer, je 18 bis 65 Jahre alt. Die Untersuchung hat Appinio durchgeführt, eine Marktforschungsplattform aus Hamburg. Den Auftrag dazu hatte der Hygienehersteller Hagleitner gegeben.
Die eklen Top Five
Gefahndet haben die Studienautorinnen und Studienautoren auch nach potenziellen Ekelfaktoren. Dabei ermittelten sie namentlich die Abscheu, etwas anzufassen. So ist ein Top-Five-Index mit Berührungsängsten entstanden. Ganz oben auf der Liste steht die Klobrille, sie belegt Platz eins: 90,2 Prozent finden den WC-Sitz von Grund auf abstoßend, sogar 96,3 Prozent wollen ihn desinfiziert wissen. Auf Platz zwei folgt die Toilettenbürste: 79,5 Prozent graut es davor, zuzugreifen. Für 76,9 Prozent trifft Gleiches auf die Türklinke zu, erreicht hat sie den Bronzerang. 65,6 Prozent schaudert es vor herumliegenden Hygieneartikeln – wie Tampons, Slipeinlagen und Kondomen; solche Abfälle rangieren demnach auf Platz vier. Platz fünf nimmt der Mülleimer ein, der 53,8 Prozent anwidert.
Insgesamt 68,4 Prozent der Befragten ekeln sich wiederholt, wenn sie das öffentliche WC aufsuchen. 27,1 Prozent benutzen es nur im Notfall.
Auch Kondome landen auf dem öffentlichen WC im Müll
Des Weiteren wurden Verhaltensmuster analysiert: 49,8 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer werfen auf der Toilette Tampons weg, 44 Prozent Slipeinlagen; 43,2 Prozent entsorgen Binden, 20,3 Prozent Kondome. Inkontinenz-Einlagen beseitigen 13,9 Prozent, 12,6 Prozent tun dies mit Blistern – etwa für Zäpfchen.
Forschungsanlass
Das Motiv für die Studie erklärt Stefanie Hagleitner, die im Hygieneunternehmen das Produktmanagement führt: „Not macht erfinderisch, in puncto Notdurft gilt das auch. Den Innovationsgeist regt an, was eben nicht funktioniert. So entstehen Produkte. Deshalb erheben wir valide den Status quo auf dem Markt. Oder soll ich lieber Status Klo sagen?“
Der Hagleitner-Toilettenreport speist sich aus einer Online-Befragung, deren Feldzeit von 15. bis 20. September 2023 lief.
Hagleitner
Hagleitner gestaltet Hygiene: Reinigungs- und Desinfektionsmittel, Kosmetik – dazu Spender, Dosiergeräte und Apps. Die Ware entsteht in Zell am See in Österreich. Dort hat Hagleitner den Stammsitz; dort wird geforscht, entwickelt und produziert. Das deutsche Headquarter liegt in Frankfurt am Main, zentral lenkt Hagleitner so das Geschäft in der Bundesrepublik. Wissen vermittelt die Hagleitner-Academy, Schulungen finden auch in der Mainmetropole statt. Das Hygieneunternehmen betreibt zugleich Beratungs-, Verkaufs- und Logistikstätten. Damit agiert es an insgesamt 27 Standorten in zwölf europäischen Ländern. In 66 Ländern auf der Welt sind Erzeugnisse ferner über Partner verfügbar.
Was Hagleitner bietet, zielt auf Betriebe und öffentliche Institutionen ab; an Konsumentinnen und Konsumenten richtet sich die Marke hagi.
Rund 1.300 Menschen beschäftigt Hagleitner. Der Umsatz bezifferte sich zuletzt auf 155,8 Millionen Euro, dieses Resultat hat die Firmengruppe im Geschäftsjahr von April 2022 bis März 2023 erzielt.
Familie
Hagleitner Hygiene gibt es seit 1971, dabei ist das Unternehmen fest in Familienhand. Hans Georg Hagleitner hat 1988 die Geschäfte seines Vaters Johann übernommen und lenkt seither den Betrieb. Hans Georgs Töchter Katharina und Stefanie wirken bereits tatkräftig im Management mit: Katharina führt die Geschäfte in Italien und steuert zahlreiche Vertriebsagenden, Stefanie leitet das Produktmanagement und verantwortet die Konsumentenmarke hagi.
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Quelle: ots