Kaisersesch (ots) –
Zahnärzte behandeln Patienten mit unterschiedlichstem Versicherungsstatus. Die daraus resultierenden inkludierten Leistungen klaffen weit auseinander. Das führt zu Problemen – sowohl für Patienten als auch für die Zahnärzte. Ralf Willems ist Versicherungsmakler und empfiehlt zur Behebung die enge Zusammenarbeit mit seriösen Versicherungspartnern. Im folgenden Beitrag erfahren Sie, warum Zusatzversicherungen auch Zahnarztsache sind, inwiefern Zahnärzte von gut abgesicherten Patienten profitieren und wie die diesbezüglichen Zukunftsaussichten sind.
Die Zahnmedizin umfasst viele Leistungen, für die die gesetzliche Krankenversicherung nicht aufkommt. Patienten können sich jedoch privat zusatzversichern, um entsprechende Lücken abzudecken. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass sich längst nicht alle Menschen um eine ausreichende Absicherung für ihre Zähne kümmern. Die Zahnärzte hingegen weisen die Verantwortung von sich und möchten nicht als verlängerter Arm der Versicherer agieren. Eine nachvollziehbare Sichtweise, die jedoch langfristig zu Problemen führen kann. „Je besser ein Patient versichert ist, desto eher lässt er auch Behandlungen durchführen, deren Kosten nicht von der GKV übernommen werden. Davon profitieren Patienten und Zahnärzte gleichermaßen“, bestätigt Ralf Willems von Zahnbonus plus.
„Längst nicht allen Menschen ist jedoch bewusst, wie hoch die Eigenbeteiligungen bei diversen Zahnarztbehandlungen sind. Und auch die Qualität verschiedener Angebote von Zusatzversicherungen können Laien meist nicht abschätzen. Der Zahnarzt sollte seine Unterstützung deshalb nicht als Gefallen für die Versicherer, sondern als Service für seine Patienten sehen“, schlägt der Experte weiter vor. Als Versicherungsmakler und Gründer von Zahnbonus Plus, einer Marke der Mein Bonus plus GmbH & Co. KG, kennt er beide Seiten: die des Anbieters und die des Vermittlers. Sein Ziel ist ein umfassender Schutz für seine Versicherten, sodass diese auch im Alter ausreichend Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen können, ohne aufgrund unzähliger Zuzahlungen den Lebensstandard reduzieren zu müssen. Weil alle Beteiligten davon profitieren, wünscht er sich eine engere Zusammenarbeit mit den Zahnärzten.
Ist-Zustand: Das ist die aktuelle Situation im Hinblick auf Zahnzusatzversicherungen
Der Versicherungsstatus in Deutschland lässt sich in drei verschiedene Modelle unterteilen: Es gibt die gesetzlich Versicherten, die privat Versicherten und die gesetzlich Versicherten mit privater Zusatzversicherung. Jede Gruppe genießt einen anderen Versicherungsschutz, dementsprechend werden verschiedene Leistungen von den Versicherern übernommen. Hier den Überblick zu behalten, ist für den Patienten schwierig, aber auch die Zahnärzte müssen mehrere Leistungskataloge im Kopf haben, um ihre Patienten bezüglich der Kostenübernahme zuverlässig beraten zu können.
Dennoch möchten die meisten Zahnärzte mit den Versicherungen ihrer Patienten nichts zu tun haben. Dadurch bleibt diesen nichts anderes übrig, als sich selbst um ihren Versicherungsstatus zu kümmern. Das kann zu Schwierigkeiten führen, wenn sich die Patienten nicht genau über die Konditionen ihrer Zusatzversicherung informieren. Dann drohen Zusagen, die auf falschen Annahmen beruhen – das böse Erwachen folgt dann, wenn die Rechnung eingereicht wurde. Spätestens, wenn die Eigenbeteiligungen so hoch ausfallen, dass der Patient der Zahlungsaufforderung nicht nachkommen kann, sind auch die Zahnärzte direkt betroffen.
Ausblick: So wird sich die Lage in den kommenden Jahren entwickeln
Die Bedeutung einer leistungsstarken Zahnzusatzversicherung zeigt sich vor allem, wenn man einen Blick auf die kommenden Jahre wirft. Bereits jetzt kann das Modell der gesetzlichen Krankenversicherung nur durch hohe staatliche Zuschüsse aufrechterhalten werden. Jährlich fließen dabei etwa 16 Milliarden Euro in das System. Gleichzeitig ist bereits jetzt absehbar, dass die Zahl der Rentner in naher Zukunft kontinuierlich steigt, weil die geburtenstarken Jahrgänge das Renteneintrittsalter erreichen. Gerade die Rentner verursachen in der Regel jedoch auch die höchsten Kosten in einem Gesundheitssystem. Da die Beitragssätze für die Versicherten nicht unbegrenzt erhöht werden können, werden weitere Leistungskürzungen der gesetzlichen Krankenkassen die Folge sein.
Diese Entwicklung wird auch die Zahnärzte betreffen. Damit die Praxen rentabel bleiben, vor allem aber auch, um den Patienten nach wie vor höchste zahnmedizinische Standards bei den Behandlungen anbieten zu können, ist es unumgänglich, den Patienten die Bedeutung einer privaten Zahnzusatzversicherung verständlich zu machen.
Lösung: Deshalb sollten Zahnärzte den Abschluss einer Zahnzusatzversicherung empfehlen
Zahnärzte sollten also den Abschluss einer Zahnzusatzversicherung empfehlen, damit ihre Patienten vom gesamten Leistungsspektrum profitieren können. Gleichzeitig wirkt es sich organisatorisch recht aufwendig aus, wenn jeder Patient zu anderen Konditionen versichert ist. Die Lösung kann die Zusammenarbeit mit einem seriösen Versicherer sein, dessen Angebot alle wesentlichen Leistungen zu fairen Bedingungen umfasst. Im Rahmen des Beratungsgespräches kann dann auf diesen Versicherer verwiesen werden. Erfahrungsgemäß zeigen sich viele Patienten sehr dankbar, wenn sie diesbezüglich eine Empfehlung von einer Person des Vertrauens erhalten. Der Zahnarzt sollte sich dabei nicht als verlängerter Arm der Versicherung sehen, sondern als Berater, dem das Wohl der Patienten wichtig ist.
Auf diese Weise können sich Zahnärzte einiges an Stress, Zeit und auch Ärger bei der Abrechnung sparen. Zudem wissen sie genau, welche Leistungen bei der Versicherung, mit der die Zusammenarbeit besteht, inkludiert sind. Besonders praktisch sind dabei Leistungen, die direkt zwischen Zahnarzt und Zusatzversicherung abgerechnet werden. So bieten manche Versicherer eine sogenannte Prophylaxe-Flatrate an, bei der das der Fall ist und wodurch der Abrechnungsprozess deutlich erleichtert wird.
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