Montag, November 3, 2025

Neue Erkenntnisse: Zusammenhang zwischen Kreidezähnen und Parodontitis bei Jugendlichen

Bad Homburg (ots) –

Eine aktuelle Studie zeigt: Jugendliche mit Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH), besser bekannt als „Kreidezähne“, haben ein erhöhtes Risiko für Parodontitis. Frühzeitige Vorsorge und gezielte Behandlungen könnten helfen, langfristige Schäden zu verhindern.

Kreidezähne als Risikofaktor für Parodontitis

Kreidezähne werden unter Kindern und Jugendlichen zunehmend zum Problem. Eine in Brasilien durchgeführte Studie [1] zeigt nun: Die Störung der Zahnschmelzbildung betrifft 16,86 % der untersuchten Jugendlichen. Ein weiteres Ergebnis: Bei betroffenen Jugendlichen wurden häufiger Entzündungsanzeichen wie Zahnfleischbluten und tiefe Zahnfleischtaschen beobachtet, die charakteristisch für Parodontitis (https://www.onedroponly.de/parodontose-oder-parodontitis/) sind. Besonders alarmierend: Das Risiko wird zusätzlich durch Zahnbelag verstärkt, der bei porösem Zahnschmelz schwerer zu entfernen ist.

Die Studie, die an über 2.500 Jugendlichen im Alter von 18 und 19 Jahren durchgeführt wurde, zeigt, dass MIH über zwei Wege mit Parodontitis verbunden ist: direkt und indirekt durch erhöhten Zahnbelag (Biofilm (https://www.onedroponly.de/plaque-bakterien-und-biofilm-so-entstehen-zahnfleischentzuendung-mundgeruch-und-karies/)). Jugendliche mit Kreidezähnen hatten signifikant höhere Werte bei Parodontitis-Indikatoren wie Zahnfleischbluten (https://www.onedroponly.de/problem-zahnfleischbluten/) und klinischem Attachmentverlust.

Was können Eltern tun?

Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, Kinder und Jugendliche mit Kreidezähnen engmaschig auf Parodontitis zu untersuchen. Regelmäßige Zahnarztbesuche zur frühzeitigen Erkennung von MIH und Parodontitis sind in diesem Zusammenhang ebenso von Bedeutung wie eine konsequente Mundhygiene mit fluoridhaltigen (Kinder-)Zahnpasten (https://www.onedroponly.de/kinderzahnpasta-worauf-kommt-es-an/). Darüber hinaus ist es entscheidend, sowohl bei Eltern als auch bei Kindern das Bewusstsein für orale Erkrankungen wie Parodontitis und Kreidezähne zu stärken.

Forschung zeigt Handlungsbedarf

„Die Ergebnisse unserer Untersuchung zeigen klar, dass Jugendliche mit Kreidezähnen einem erhöhten Risiko für Parodontitis ausgesetzt sind. Dieses Problem sollte in zahnmedizinischen Vorsorgeprogrammen stärker berücksichtigt werden“, so die Autoren der Studie in ihrer Schlussfolgerung.

Fazit

Die Studie liefert wichtige Hinweise darauf, dass Kreidezähne (https://www.onedroponly.de/kreidezaehne-was-eltern-ueber-mih-wissen-muessen/) langfristig die Zahngesundheit beeinflussen können. Die frühzeitige Diagnose und Behandlung von MIH sowie regelmäßige Kontrollen auf Parodontitis könnten dazu beitragen, schwerwiegende Folgen zu verhindern. Eltern, Zahnärzte und Gesundheitseinrichtungen sind gleichermaßen gefordert, um betroffenen Kindern eine optimale Versorgung zu ermöglichen.

[1] Franco MMP, Ribeiro CCC, Ladeira LLC, Brondani MA, Thomaz EBAF, Alves CMC. Molar Incisor Hypomineralization and Periodontitis in Adolescents: A Population-Based Study. J Clin Periodontol. 2025 Jan 22. doi: 10.1111/jcpe.14123. Epub ahead of print. PMID: 39843385.

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Quelle: ots

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