Baierbrunn (ots) –
Mit nachlassendem Gleichgewicht und Kraft im Alter steigt die Sturzgefahr. Viele Seniorinnen und Senioren versuchen daher Situationen im Alltag zu meiden, bei denen sie stürzen könnten – und geraten deshalb in eine Abwärtsspirale. Denn: Wer sich weniger traut, bewegt sich weniger. Wer sich weniger bewegt, baut schneller Muskeln ab. Wer immer stärker abbaut, traut sich noch weniger zu. „Das ist ein Teufelskreis. Irgendwann wird die Wohnung zum Gefängnis“, schildert Dr. Ellen Freiberger, Gerontologin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, im Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“.
Spazieren gehen statt Bus fahren
Der Ausweg aus diesem Teufelskreis lautet: so viel Bewegung wie möglich in den Alltag einbauen. Statt mit dem Bus zur Post zu fahren, können Seniorinnen und Senioren zum Beispiel einen langen Spaziergang dorthin machen, die Enkelkinder mit dem Fahrrad besuchen oder – ganz einfach – beim Zähneputzen auf den Zehen gehen. Das trainiert die Balance und die Kraft der Beine, die für einen stabilen Stand sorgen. Ebenfalls helfen: gehen, walken, Treppen steigen, schwimmen sowie gezielte Übungen, etwa der Stand auf einem Bein. Dabei stellt man sich seitlich hinter einen Stuhl und richtet den Blick nach vorne. Äußeres Bein anwinkeln und die Balance halten. Wer sich steigern will, lässt den Stuhl als Stütze weg.
Arme und Rumpf mit Liegenstützen kräftigen
Auch Rumpf und Arme sollten nicht vergessen werden. Um Liegestützen an der Wand zu üben, stellt man sich einen Meter von einer Wand entfernt auf. Handflächen auf Schulterhöhe an die Wand bringen, dann die Ellenbogen beugen. Oberkörper und Beine bleiben gestreckt. Als schwerere Version kann die Übung auf dem Boden liegend durchgeführt werden, mit Knie und Handflächen am Boden. Wichtig: Seniorinnen und Senioren sollten im Voraus mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin abklären, ob sie die Übungen durchführen können.
Weitere Übungen erhalten Leserinnen und Leser des Apothekenmagazins „Senioren Ratgeber“ in der aktuellen Ausgabe.
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