Freitag, März 29, 2024

Medizinische Innovationen brauchen eine gesunde Industriepolitik / Auftaktveranstaltung Fortschrittsdialog am 7. Februar mit über 150 Gästen in Berlin

Berlin (ots) –

Mit der Veranstaltungsreihe „Gesunde Industriepolitik – Fortschrittsdialog“ möchten sieben – in Deutschland fest verwurzelte – forschende Pharmaunternehmen (Amgen, Bayer, Boehringer Ingelheim, Gilead, GSK, Novartis und Roche) im Schulterschluss mit der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) und mit Unterstützung der Schirmherrin Gabriele Katzmarek, MdB einen Dialog zur Zukunft des Forschungsstandortes Deutschland starten. Ziel ist es, Deutschland an der Weltspitze in der medizinischen Forschung zu halten. Beim Auftakt im Berliner Futurium kamen über 150 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Gewerkschaften und Wissenschaft zu einem Austausch auf Augenhöhe zusammen.

Gabriele Katzmarek, MdB, Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion und Schirmherrin des Fortschrittsdialogs, gab sich in ihrem Grußwort optimistisch: „Die industrielle Gesundheitswirtschaft als eine der wirtschaftlichen Säulen Deutschlands braucht eine aktive, vorausschauende und vor allem nachhaltige Industriepolitik auf deutscher und europäischer Ebene. Wir werden daher die Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung grundlegend verbessern und Prozesse wesentlich beschleunigen.“

Dem stimmte Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IGBCE, zu: „In Zeiten multipler Krisen stecken wir bei vielen Debatten in der Sackgasse. Es braucht jetzt einen Befreiungsschlag. Ich kann nur appellieren, dass wir dabei auf unseren Stärken aufbauen, nämlich den Arzneimitteln und Produkten. Deutschland hat in diesem Bereich eine lange Wissenschaftstradition. Sie gilt es zu verbinden mit dem Know-how der jungen Biotechnologieunternehmen und so Lösungen zu liefern für die Fragen der Zukunft.“

Mit Verweis auf die Vorhaben im Koalitionsvertrag der Ampelkoalition machte Professor Dr. Hagen Pfundner, Vorstand Roche Pharma, eingangs deutlich, dass „Deutschlands Standortattraktivität wieder attraktiver werden muss. Deutschland war bis in die 1980er Jahre die ‚Apotheke der Welt‘, wir müssen uns die Frage stellen, wie das verloren gehen konnte.“

Im daran anschließenden Diskussionspodium betonte Dr. Daniel Steiners, Geschäftsführer Bayer Vital, deutlich, „dass die heutigen Herausforderungen der Branche zu groß sind, um sich im Klein-Klein von Silodenken und Scheuklappen zu verlieren. Die Zeit ist nun reif für alle relevanten Akteure, einen Fahrplan zu erstellen, wie Deutschland sein volles Potenzial nutzen kann, um Gesundheits- und Technologielösungen für die heutige und auch die nächste Generation voranzutreiben.“ Dem pflichtete Heinrich Moisa, Vorsitzender der Geschäftsführung Novartis Deutschland, bei und unterstrich: „Gesundheitspolitik ist Wirtschaftspolitik und dadurch auch Wohlstandspolitik. Nur wenn wir das gemeinsam denken, schaffen wir ein gutes Innovations- und Investitionsklima für die Pharmabranche als eine der Leitindustrien in Deutschland.“

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Franziska Brantner, MdB sendete wegen Terminschwierigkeiten eine Videobotschaft in die Runde. Darin unterstrich sie den Stellenwert der Biotechnologieunternehmen, „die nicht erst seit der Corona-Pandemie und in Zeiten zerbrechlich gewordener Lieferketten verlässliche Partner sind. Wir müssen ganzheitlich denken und handeln, um die Spitzenposition der deutschen Gesundheitswirtschaft in Forschung und Versorgung zu verteidigen.“

Manfred Heinzer, Vice President & General Manager Amgen, schloss mit dem Hinweis, dass „2023 das Jahr der Entscheidungen ist. Für zählbare Ergebnisse in dieser Legislatur müssen jetzt die Hebel in Bewegung gesetzt werden. Pharmazeutische Unternehmen müssen sich darauf verlassen können, dass sie ihre Produkte langfristig wirtschaftlich auf dem deutschen und europäischen Markt absetzen können, wenn sie die hohen Investitionen für den Aufbau neuer Forschungs- und Produktionsanlagen vor Ort aufbringen.“

Ziel des Fortschrittsdialogs ist es, den Forschungsstandort Deutschland attraktiv zu halten und auszubauen, Studien zurück nach Deutschland zu holen, Beschäftigung auszubauen und die medizinische Versorgung sicherzustellen – sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltig. Nach der Auftaktveranstaltung geht es mit insgesamt sieben Fortschrittsdialogen an den Standorten der beteiligten Unternehmen (Amgen, Bayer, Boehringer Ingelheim, Gilead, GSK, Novartis und Roche) weiter, bevor im Herbst 2023 die Abschlussveranstaltung in Berlin geplant ist. Dort werden die gewonnenen Erkenntnisse und Positionen gebündelt und präsentiert.

Mehr Informationen zum Auftakt und allen weiteren Veranstaltungen finden Sie unter https://fortschrittsdialog.de/

Pressekontakt:
Svenja Hinrichs, 030889136112, [email protected]
Original-Content von: Fortschrittsdialog, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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