Dienstag, April 23, 2024

Klassische Recruiting-Methoden enden in einer Sackgasse: Michael Haupt verrät, wie Personalgewinnung in der Pflege 2023 aussehen wird

Würselen (ots) –

Michael Haupt ist der Gründer und Geschäftsführer der Medi Talents GmbH, die er aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen mit dem Personalmangel in Pflegeeinrichtungen gründete. Dabei setzt sein Team modernste Technologien und Marketingansätze ein, um Pflegeheime und -dienste, Krankenhäuser und Residenzen mit dem benötigten Personal auszustatten.

Der Personalmangel im Gesundheitsbereich ist nicht neu, allerdings hat er sich in den letzten Jahren deutlich verschärft. Zu viele Pflegeeinrichtungen und -dienste kämpfen mit massiver Unterbesetzung – dieser Personalmangel wirkt sich gleich mehrfach negativ aus. Einerseits ist die Belegschaft überarbeitet, was die Anfälligkeit für Krankheiten naturgemäß erhöht. Andererseits leidet die Qualität der Arbeit, was für die Patienten dramatische Folgen haben kann. Aber auch das Personal wird immer unzufriedener: Die Mitarbeiter waren mit großen Idealen angetreten, um kranken Menschen zu helfen und sehen sich nun nicht mehr so dazu in der Lage, wie es angemessen und im Sinne der Patienten wäre – ein unhaltbarer Zustand. „Das schafft Frust, plötzliche Kündigungen sind daher keine Seltenheit. Für die Einrichtung heißt das, so schnell wie möglich Ersatz zu finden – und das erweist sich in der Praxis als gar nicht so einfach für sie“, sagt auch Michael Haupt, der sich mit seiner Medi Talents GmbH darauf spezialisiert hat, Pflegeeinrichtungen bei der Personalsuche zu unterstützen. Welche Schwerpunkte sein Team dabei setzt und welche Veränderungen bei der Personalsuche vor allem ab 2023 zu beachten sind, hat er im Folgenden zusammengefasst.

1. Neue Wege eröffnen – richtige Plattformen eruieren

Zunächst ist es wichtig, die geeignete Bewerbergruppe von vornherein besser einzugrenzen und bedarfsgerecht anzusprechen. Das wird im kommenden Jahr noch komplizierter, denn die gängigen Plattformen und sozialen Netzwerke wie Facebook oder Instagram sind regelrecht überlaufen. Zahlreiche Agenturen befassen sich verstärkt mit Social Recruiting, also der auf die Social Media abgestimmten Personalsuche. Je intensiver diese Netzwerke jedoch für derartige Maßnahmen genutzt werden, desto weniger effektiv werden diese. Für Unternehmen gilt es daher zusätzlich eine professionelle Karriereseite aufzubauen, die die Reputation der Einrichtung optimal vermitteln sollte und sich neben Facebook und Instagram auch auf andere relevante Netzwerke, wie TikTok zu fokussieren, um geeignete Mitarbeiter von sich zu überzeugen.

2. Für einen attraktiven Online-Auftritt sorgen

In Zeiten der Digitalisierung ist es besonders wichtig, für den eigenen attraktiven Online-Auftritt zu sorgen. Hierzu gehört auch, das Internet von schlechten Rezensionen und Kommentaren zur eigenen Einrichtung zu bereinigen. Hat etwa ein ehemaliger Mitarbeiter aus Frust unschöne Dinge über die Einrichtung veröffentlicht, kann dies potenzielle Fachkräfte daran hindern, sich für diesen Arbeitgeber zu entscheiden. Entscheider sollten sich daher immer fragen, was potenzielle Kandidaten von einer Bewerbung abhalten könnte und diese Aspekte bereinigen.

3. Geänderte Regelungen ab 2023 beachten – und gut aufstellen

Auch der gesetzliche Rahmen muss bei der Personalpolitik im Gesundheits- und Pflegebereich berücksichtigt werden. So wird Mitte 2023 die neue Personalbemessungsgrenze in Kraft treten, die den Personalbedarf an den konkreten Aufgaben einer Pflegeeinrichtung ausrichten soll. Zusammengefasst heißt das: Je mehr Patienten mit Pflegegrad vier oder fünf zu betreuen sind, desto höher muss der Anteil an Fachkräften sein. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass insbesondere die Altenpflegehelfer, die eine einjährige Ausbildung absolviert haben, einen deutlich höheren Stellenwert erhalten werden. Pflegeeinrichtungen und -dienste sind also gut beraten, sich bereits heute dafür aufzustellen: Sobald diese Neuregelung in Kraft tritt, wird die Nachfrage nach Pflegepersonal nochmals steigen – und die Personalsuche zusätzlich erschwert.

4. Benefits überdenken – Lohnniveau nicht mehr wichtigstes Argument

Wie könnte sich also eine Einrichtung so positionieren, dass sie für qualifizierte Bewerber interessant wird? Da das Lohn- und Gehaltsniveau in der Pflege nun relativ ausgeglichen ist, gilt es andere Aspekte zu offerieren, die Fachkräfte von der eigenen Einrichtung überzeugen. Benefits und Vorzüge müssen identifiziert und nach außen kommuniziert werden. So freuen sich Fachkräfte beispielsweise über eine echte Dienstplansicherheit. Allgemein gilt es, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren und qualifizierte Fachkräfte davon zu überzeugen, der richtige Arbeitgeber für sie zu sein.

Sind auch Sie auf der Suche nach qualifizierten Personal für Ihr Unternehmen aus dem Pflege- und Gesundheitsbereich und wünschen sich einen erfahrenen Recruiting-Experten an Ihrer Seite, der Sie dabei unterstützt? Dann melden Sie sich jetzt bei Michael Haupt (https://medi-talents.de/) und vereinbaren Sie einen Termin!

Pressekontakt:
Medi Talents GmbH
Vertreten durch: Michael Haupt
https://medi-talents.de/
E-Mail: [email protected]

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