Freitag, März 29, 2024

Impfungen gegen Blutvergiftungen können Leben retten

München (ots) –

Die Symptome einer Blutvergiftung – einer Sepsis – können anfänglich sehr unspezifisch und grippeähnlich sein.[1] In diesem frühen Stadium ist eine Diagnose daher sehr schwierig, was ein Grund für die hohe Sterberate bei Blutvergiftungen ist. Viele Sepsis-bedingte Todesfälle sind jedoch durch Prävention vermeidbar.

Zentral sind dabei die Impfungen. „Sie zählen zu den wichtigsten Errungenschaften der Medizin, die Erkrankungen vorbeugen und Leben retten können“, erklärt der Kinder- und Jugendarzt Dr. Michael Horn. Das wird aktuell während der Corona-Pandemie ein weiteres Mal deutlich. Auch vor einigen Auslösern einer Blutvergiftung können Impfungen bestmöglich schützen, beispielsweise vor Meningokokken-Bakterien.

Die Kleinsten sind besonders gefährdet

Eine bakterielle Sepsis durch Meningokokken ist zum Glück selten, sie kann allerdings innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich verlaufen.[2] Die Bakterien werden meist als Tröpfcheninfektion übertragen und sie können neben einer Blutvergiftung (Sepsis) auch eine Hirnhautentzündung (Meningitis) auslösen.[2] Babys und Kleinkinder sind besonders gefährdet, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist.[1]

Unspezifische und grippeähnliche Symptome erschweren die Diagnose

Eine Meningokokken-Erkrankung beginnt häufig mit ungenauen und grippeähnlichen Symptomen.[1] Das erschwert die Diagnose in einem frühen Stadium. Es können Fieber, Erbrechen, Schläfrigkeit, Krämpfe sowie bei Babys eine vorgewölbte oder harte Fontanelle – das ist die Spalte zwischen den Schädelplatten – auftreten.[3] Bei septischen Verläufen kommt es zu Hauteinblutungen, Blutdruckabfall und zum Organversagen.[3] Bei einem Verdacht sollten Eltern schnellstmöglich mit ihrem Kind die Kinderärztin bzw. den -arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus aufsuchen. Es zählt jede Minute, denn je eher die Antibiotikum-Therapie begonnen werden kann, desto wahrscheinlicher können schwere Folgeschäden vermieden werden. Bei einer Blutvergiftung kann es zu Vernarbungen, Haut- und Gewebezerstörung kommen, in Extremfällen sogar zu Amputationen.[1] Jede*r zehnte Erkrankte stirbt, bei schwerem Verlauf der Blutvergiftung sogar fast jede*r dritte.[2]

Gegen Meningokokken stehen verschiedene Impfungen zur Verfügung

„Impfungen ermöglichen es den Ärztinnen und Ärzten, Gesundheit zu erhalten und Leid zu verhindern – nach dem Prinzip ‚vorbeugen ist besser als heilen‘. Solange es Infektionskrankheiten gibt, können wir uns durch Impfungen bestmöglich davor schützen“, betont Dr. Horn. Er berät in seiner Praxis viele Eltern über den Schutz vor Meningokokken. Dafür stehen in Deutschland verschiedene Impfungen zur Verfügung. Die Impfung gegen die Meningokokken der Gruppe C ist von der Ständigen Impfkommission (STIKO) standardmäßig für alle Kinder im Alter von zwölf Monaten empfohlen.[4] Sie schützt jedoch nicht vor den anderen Meningokokken-Gruppen. Dr. Horn klärt die Eltern daher auch immer über die weiteren Möglichkeiten auf: „Der Impfstoff gegen Meningokokken C wurde als erster Meningokokken-Impfstoff zugelassen; die Forschung der anderen beiden Impfstoffe dauerte länger. Mittlerweile gibt es jedoch auch eine Einzelimpfung gegen Gruppe B sowie eine Kombi-Impfung gegen die Gruppen ACWY. Das ist wichtig, denn Meningokokken B sind aktuell für die meisten Erkrankungen in Deutschland verantwortlich, gefolgt von Y und C.“ Eltern sollten sich frühzeitig von ihrer Kinder- und Jugendärztin oder ihrem -arzt beraten lassen. Viele Krankenkassen erstatten die zusätzlich möglichen Impfungen auf Anfrage komplett oder teilweise – nachfragen lohnt sich!

Mehr Informationen auch unter www.meningitis-bewegt.de.

NP-DE-MNX-PRSR-210011; 06/21

[1] Deutsches Grünes Kreuz: „Häufige Fragen und Antworten zu Meningokokken-Erkrankungen“. Verfügbar unter: https://bit.ly/2X7aroA. Juni 2021.

[2] BZgA: „Erregersteckbrief Meningokokken“. Verfügbar unter: https://bit.ly/32Bnccl. Juni 2021

[3] RKI: „Ratgeber Meningokokken“. Verfügbar unter: https://bit.ly/2X9spqp. Juni 2021.

[4] RKI: „Epidemiologisches Bulletin 34/2020“. Verfügbar unter: https://bit.ly/3jhaiJ0. Juni 2021.

Pressekontakt:
Ihre Ansprechpartner*innen:Malik Riaz Hai Naveed, Complementary Worker on behalf of GSK, Communications Manager Impfstoffe
Tel.: +49 40 6963270 01, E-Mail: [email protected]
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, Prinzregentenplatz 9, 81675 MünchenSophie Klünemann, Agentur-Kontakt (Weitere Informationen und umfangreiches Bildmaterial)
Tel.: +49 221 92 57 38 40, E-Mail: [email protected]
Borchert & Schrader PR GmbH, Antwerpener Straße 6-12, 50672 Köln
Original-Content von: GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

Mehr vom Autor

Telemedizinisches Startup CannGo bereitet sich auf die Legalisierung vor: Cannabis auf Rezept durch einen spezialisierten Online-Arzt

Ostrhauderfehn (ots) - Das lang erwartete Telemedizin-Startup, CannGo, ist heute offiziell gestartet und bietet ab sofort Cannabisrezepte...

Prävention / Deutsche schätzen sich zu sportlich ein

Gütersloh (ots) - Viele Menschen in Deutschland bewegen sich zu wenig, schätzen sich selbst aber sportlicher ein....

DRF Luftrettung in Angermünde / Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke besucht Christoph 64

Angermünde (ots) - Heute besuchte der brandenburgische Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke die Station Angermünde der DRF Luftrettung....

BPI zum Medizinforschungsgesetz: Schmerzpunkte liegen bei der Preisbildung

Berlin (ots) - "Für die pharmazeutische Industrie können vertrauliche Erstattungsbeträge, so wie sie der heute im Bundeskabinett...

Ähnliche Artikel

Advertismentspot_img

Neueste Beiträge

Telemedizinisches Startup CannGo bereitet sich auf die Legalisierung vor: Cannabis auf Rezept durch einen spezialisierten Online-Arzt

Ostrhauderfehn (ots) - Das lang erwartete Telemedizin-Startup, CannGo, ist heute offiziell gestartet und bietet ab sofort Cannabisrezepte für nur 14,99 EUR als Vorbestellung zur...

Prävention / Deutsche schätzen sich zu sportlich ein

Gütersloh (ots) - Viele Menschen in Deutschland bewegen sich zu wenig, schätzen sich selbst aber sportlicher ein. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Stiftung...

DRF Luftrettung in Angermünde / Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke besucht Christoph 64

Angermünde (ots) - Heute besuchte der brandenburgische Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke die Station Angermünde der DRF Luftrettung. Der Ministerpräsident würdigte im Gespräch die wichtige...