Donnerstag, Oktober 16, 2025

Große Benefiz-Gala am 10. Dezember live im MRD / Chris de Burgh: „Die José Carreras Gala ist für mich etwas ganz besonderes“

München/Leipzig (ots) –

Bei der 31. José Carreras Gala im kommenden Dezember wird Chris de Burgh zum 10. Mal auf der Bühne stehen, um Weltstar und Stifter José Carreras im Kampf gegen Leukämie und andere verwandte Blut- oder Knochenmarkserkrankungen zu unterstützen. Der emphatische Sänger und Komponist ist seit gestern, dem 15. Oktober auf Deutschland-Tournee. Im Interview erzählt Chris de Burgh, warum er sich im Kampf gegen Leukämie seit drei Jahrzehnten engagiert und worauf er sich in Leipzig besonders freut. Der MDR überträgt Deutschlands emotionalste Benefiz-Ereignis am Mittwoch, 10. Dezember, ab 20.15 Uhr live aus Leipzig.

José Carreras: „Mein Künstlerfreund Chris de Burgh war bereits bei der ersten Gala 1995 dabei. In diesem Jahr darf ich ihn zum 10. Mal begrüßen. Ich bin sehr dankbar, dass mit Chris de Burgh einer der ganz großen Pop- und Rockstars unsere Mission seit drei Jahrzehnten unterstützt.“

Chris de Burgh, warum unterstützen Sie seit dreißig Jahren José Carreras? Was macht die José Carreras Gala so besonders für Sie?

Chris de Burgh: Meine Güte, wie schnell die Zeit vergeht. Ich unterstütze José Carreras nicht nur, weil ich ihn als Sänger und Künstler sehr schätze und bewundere, sondern auch als einen Menschen, der in der Vergangenheit sehr schwere gesundheitliche Probleme durchgemacht hat. José Carreras hat diese wunderbare Entschlossenheit, anderen Menschen das Leben zu erleichtern. Sein Engagement ist großartig und eine sehr bewundernswerte Geste gegenüber seinen Mitmenschen. Die José Carreras Gala ist deshalb etwas ganz Besonderes für mich, weil es dabei um Liebe geht und darum, dass Menschen sich gegenseitig helfen in dieser sehr schwierigen Welt, in der oft das Gegenteil der Fall ist.

Und was war für Sie der bewegendste-Gala-Moment?

Chris de Burgh: Es gab nicht diesen einen Moment, aber als Vater und Großvater ist es natürlich besonders herzzerreißend, Kinder zu sehen, die eine schwere Zeit durchmachen und um ihr Leben kämpfen. Ich hatte in der Vergangenheit die Gelegenheit, in meiner Heimat am sogenannten Hospital Celebrity Ward Walk teilzunehmen. Dabei haben wir kurz vor Weihnachten im Kinderkrankenhaus von Dublin junge Patienten besucht. Das ist wirklich bewegend. Was mich aber beeindruckt hat, war die Tapferkeit und Stärke sowohl der Kinder, aber auch der Eltern, die ihre Verzweiflung nicht zeigen durften. Als Vater oder Mutter eines kranken Kindes muss man immer unterstützend, liebevoll und humorvoll sein und so tun, als wäre alles in Ordnung. Aber sobald diese Eltern aus der Tür des Krankenzimmers gegangen sind, hat man gesehen, wie ihre Gesichter zusammen gefallen sind. Das habe ich jedes Mal auch bei der José Carreras Gala erlebt, wenn ich Patienten und deren Familien getroffen habe. Deshalb freue ich mich sehr, helfen zu können.

Jeden kann Leukämie oder eine andere schwere Krankheit treffen. Sie haben 2015 Ihren besten Freund Paolo Tullio verloren, der ein berühmter Sternekoch und Autor war. 1977 hatten Sie ihm und seiner Freundin Susan das Lied „Perfect Day“ gewidmet. Paolo wurde nur 65 Jahre alt. Was hat dieser viel zu frühe Verlust mit Ihnen gemacht?

Chris de Burgh: Paolo Tullio lernte ich kennen, als ich 17 war. Er war mein bester Freund aus College-Zeiten. Er heiratete dann später Susan, die Schwester meiner Frau Diane. Wir waren viele, viele Jahre lang als Paare unzertrennlich. Und wie Sie sagen, bezog sich „Perfect Day“ auf einen Tag, an dem wir alle vier hier in Irland einen dieser unglaublichen Tage verbrachten. Er ist leider viel zu jung im Alter von 65 Jahren von uns gegangen. Das hat mich sehr mitgenommen. Er war eine echte Persönlichkeit, ein kleiner Mann mit einer großen Ausstrahlung. Und viele Menschen sprechen auch nach zehn Jahren noch über ihn. Paolo Tullio war ein außergewöhnlicher, begabter, lustiger und liebevoller Mensch, ein großartiger Kollege. Ich vermisse ihn.

Sie haben 1974, also vor 50 Jahren, Ihr Debütalbum „Far Beyond These Castle Walls“ veröffentlicht und stehen seitdem auf der Bühne. Verraten Sie uns, wie Sie sich fit halten? Haben Sie bestimmte Ernährungs- oder Sport-Routinen?

Chris de Burgh: Heute morgen bin ich zum Beispiel 7 bis 8 Kilometer gelaufen. Als ich vor zwei Jahren umgezogen bin, habe ich ein 25-Meter-Hallenbad zurückgelassen, das ich schrecklich vermisse. Aber ich mache das wieder wett, indem ich ein- bis zweimal pro Woche in unser örtliches Schwimmbad gehe. Ich bin ein guter Schwimmer und lege dabei 800 bis 1000 Meter ohne Pause zurück. Eine weitere Möglichkeit, fit zu bleiben, ist das Singen. Vor einer Tournee verbringe ich viele, viele Tage damit, zu singen und mein Repertoire immer wieder durchzugehen.

Im Dezember sind Sie zur José Carreras Gala wieder in Leipzig. Was bedeutet diese Stadt für Sie? Werden Sie etwas unternehmen? Und worauf können sich die Zuschauer am Gala-Abend freuen?

Chris de Burgh: Leipzig hat nicht nur eine wunderschöne Altstadt. Ich verbinde einen Aufenthalt in Leipzig immer mit einem Besuch in der Thomaskirche, um das Grab von Johann Sebastian Bach zu sehen. Für mich ist das sehr bewegend. Ich habe sogar schon einmal vor diesem schwarzen Grabstein gekniet und geweint, weil dieser Mann nicht nur in dieser Kirche Orgel gespielt hat, sondern auch einige der fantastischsten, schönsten und außergewöhnlichsten Musikstücke aller Zeiten komponiert hat – und das bereits im 17. und 18. Jahrhundert. Einfach unglaublich. Hinzu kommt das wunderbare Publikum in Leipzig. Ich weiß nicht, wie oft ich hier schon aufgetreten bin, aber es waren viele, viele, viele Male. Leipzig ist deshalb ein Ort voller schöner Erinnerungen. Hinzu kommen die sehr guten Restaurants. Ich werde sie hier nicht nennen, aber es gibt ein bestimmtes italienisches Restaurant, das ich regelmäßig besuche und das wirklich gut ist. Wenn ich im Dezember wieder in Leipzig bin, werde ich durch die Stadt spazieren, die Thomaskirche besuchen und in meinem Lieblingsrestaurant essen. Die Gala wird dann wieder ein Abend voller Mitgefühl sein, verbunden mit Freude, aber auch verknüpft mit Traurigkeit. Diese Kombination ist es, die die José Carreras Gala so einzigartig macht.

Und noch eine Frage zum Schluss, die Ihnen bestimmt schon öfters gestellt wurde? Wer ist die „Lady in Red“?

Chris de Burgh: Die einzige Frau, für die ich jemals einen Song geschrieben habe, war Prinzessin Diana nach ihrem viel zu frühen Tod. Der Titel hieß „There’s a New Star Up in Heaven Tonight“. „Lady in Red“ handelt von Männern, die ihren Partnerinnen nicht genug Aufmerksamkeit schenken. Und in diesem Fall schaut der Mann hinüber, so wie ich hinübergeschaut habe, und sieht eine schöne Frau, meine Frau. Das ist übrigens die zweite Strophe, aber ich habe den Song nicht mit einer bestimmten Person im Hinterkopf geschrieben. Wir sehen uns in Leipzig.

Auch bei der 31. José Carreras Gala werden in diesem Jahr die TV-Moderatoren und Stiftungsbotschafter Stephanie Müller-Spirra und Sven Lorig an der Seite von José Carreras durch den Abend führen. Welche weiteren Stars in diesem Jahr José Carreras auf der Bühne und am Spenden-Telefon unterstützen werden, wird in den nächsten Wochen veröffentlicht. Veranstaltungsort ist die Media City Leipzig.

Pressekontakt:
Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V.
Elisabethstr. 23 | 80796 München
Tel. 089 / 272 904 50 | Fax. 089 / 272 904 44
E-Mail: [email protected]
www.carreras-stiftung.de
Original-Content von: Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V., übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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