Baierbrunn (ots) –
Zum Kindergeburtstag gehen oder ins Schwimmbad – solche Abenteuer sind für Kinder ganz schön aufregend. Doch bei Kleinen mit Typ-1-Diabetes kommen noch einige Herausforderungen hinzu: Sie müssen ihren Blutzucker kontrollieren und für Notfälle Traubenzucker bereithalten. Trotzdem ist es wichtig, dass Eltern entspannt mit dem Diabetes ihres Sprösslings umgehen und die Angst vor Blutzucker-Entgleisungen ablegen. „Ein Großteil der Kinder mit Diabetes entwickelt sich altersgemäß bei guter Lebensqualität, wächst daran und führt ein Leben wie viele Gleichaltrige auch“, sagt Prof. Karin Lange von der Medizinischen Hochschule Hannover und Fachpsychologin Diabetes bei der Deutschen Diabetes Gesellschaft (https://www.ddg.info/), im Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“.
Kindern altersgerechte Verantwortung übertragen
Anstatt den Diabetes zum Mittelpunkt des Lebens zu machen, sollte er in den Alltag integriert werden. Das bedeutet: Genau wie das Kind vor dem Zubettgehen die Zähne putzt, gibt es sich vor dem Essen Insulin. Genau wie es seine Schultasche packt, wird alle zwei oder drei Tage der Katheter der Insulinpumpe gewechselt. „Eltern sollten die Kinder gleich miteinbeziehen und ihnen altersgerechte Aufgaben übertragen, etwa Hautstellen desinfizieren oder den Blutzucker messen“, rät Psychologin Lange.
Dabei helfen auch Belohnungen. Wenn zum Beispiel ein neuer Sensor gesetzt werden muss, lenkt ein hübscher Sticker (online bestellbar) vom Piks ab. Das freut manches Kind und ist eine super Alternative zum abwaschbaren Tattoo. Und: So was hat wirklich nicht jeder!
Zunehmende Routine entspannt Kinder und Eltern
Lehrer, Trainer und auch Eltern von Freunden, bei denen das Kind zu Besuch ist, sollten natürlich wissen, dass ein Kind in ihrer Obhut Diabetes hat und was bei einer Unterzuckerung zu tun ist. Bei älteren Schulkindern, die sich schon auskennen, sollten Eltern aber gelassen sein und ihnen zutrauen, ihr Leben nach und nach selbst zu meistern. Mit zunehmender Routine kann das Kind gut mit Diabetes leben.
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