Samstag, April 20, 2024

Biogen Aktuell zum Welt-Alzheimertag: Genau hinsehen und frühe Anzeichen richtig deuten

München (ots) –

Jahr für Jahr sind mehr Menschen von Demenz betroffen – Ursache ist in etwa zwei von drei Fällen Alzheimer [1]. Bei der neurodegenerativen Erkrankung verändert sich das Gehirn bedingt durch genetische, externe und altersbedingte Faktoren [2]. Betroffene leiden an zunehmendem Gedächtnisverlust, Veränderungen der Persönlichkeit und verlieren schließlich die Fähigkeit, selbstständig den Alltag zu meistern. Obwohl eine frühe Intervention den Verlauf positiv beeinflussen kann, ist die Krankheit weiterhin unterdiagnostiziert [3, 4, 5].

Der Welt-Alzheimertag am 21. September 2021 unter dem Motto „Demenz – genau hinsehen!“ macht weltweit auf die Situation von Menschen mit einer Alzheimer-Erkrankung und ihren Angehörigen aufmerksam. Alzheimer ist keine normale Alterserscheinung, sondern eine unheilbare Krankheit. Die fortschreitende neurologische Erkrankung des Gehirns verläuft in fünf Stadien, angefangen mit einer präklinischen Phase, gefolgt von der leichten kognitiven Beeinträchtigung bis zur leichten, mittleren und schweren Alzheimer-Demenz. Die Diagnose erfolgt in der Regel erst, wenn mit der milden Alzheimer-Demenz das dritte Stadium erreicht ist [6]. Dabei wäre eine Diagnose über auffällige Biomarker bereits Jahre vorher im ersten Stadium möglich [7].

Erkrankte wünschen sich eine frühe Diagnose

Auch wenn die Diagnose Alzheimer immer einen schwerwiegenden Einschnitt in das Leben von Betroffenen und ihren Angehörigen bedeutet, möchten die meisten Menschen im Falle einer Erkrankung möglichst früh darüber Bescheid wissen. In einer repräsentativen Umfrage, die das Meinungsforschungsunternehmen Civey im Auftrag von Biogen durchgeführt hat, antworteten mehr als 70 Prozent der Befragten: „Wenn ich unter einer Alzheimer-Erkrankung leide, dann möchte ich das früh wissen“. Das heißt, die Menschen wollen also im Fall einer Erkrankung lieber früher als später mit der Diagnose konfrontiert werden. Fast 78 Prozent der Befragten würden es außerdem als nützlich empfinden, früh von ihrer Erkrankung zu erfahren, damit mehr Zeit bleibt, um der Erkrankung entgegenzuwirken.

Das ist auch aus medizinischer Sicht sinnvoll, denn der Erhalt der kognitiven Fähigkeiten kann durch eine Anpassung des Lebensstils mit gesunder Ernährung, sportlicher Aktivität und ausreichend Erholung positiv beeinflusst werden [8, 9, 10]. Auch in Hinblick auf die Zukunftsplanung ist der Zeitpunkt der Diagnose entscheidend. Wenn sie frühzeitig feststeht, können die Patientinnen und Patienten gemeinsam mit ihren Angehörigen wichtige Fragen und Wünsche klären. Auch praktische Aspekte wie die Organisation der Pflege können besprochen und geplant werden. So behalten Betroffene ein Stück weit mehr Selbstbestimmung.

Prävention ist zentral: Wer das Gehirn fordert, fördert dessen Gesundheit

„Gerade bei Alzheimer spielt das Thema Prävention eine große Rolle. Durch konstantes Training des Gehirns können wir die Bildung neuer Synapsen unterstützen und so seine Leistungsfähigkeit erhalten. Am besten ist, dem Kopf laufend neue Eindrücke zu bieten und ihn ständig zu fordern. Kontinuierliches Trainieren des Gehirns fördert die Bildung von Verbindungen zwischen Nervenzellen (Synapsen). Neugierig bleiben, Neues entdecken und den Alltag aktiv gestalten, kann dabei helfen, sein Gehirn auf Trab zu halten“, erklärt Prof. Dr. Andreas Schmitt, Medical Director Biogen Deutschland.

Quellen Text

[1] Deutsche Alzheimergesellschaft e.V, Selbsthilfe Demenz. Informationsblatt 1: Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen. Verfügbar unter https://www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/Alz/pdf/factsheets/infoblatt1_haeufigkeit_demenzerkrankungen_dalzg.pdf. Abgerufen am 08.07.2021.

[2] Tran L, Ha-Duong T. Exploring the Alzheimer amyloid-beta peptide conformational ensemble: A review of molecular dynamics approaches. Peptides. 2015;69:86-91. doi:10.1016/j.peptides.2015.04.009

[3] Alzheimer’s Association. Alzheimer’s Association Report: 2018 Alzheimer’s disease facts and figures. Alzheimers Dement. 2018;14:367-429.

[4] Petersen RC. Mild cognitive impairment. Continuum (Minneap Minn). 2016;22(2):404-418.

[5] Albert MS, DeKosky ST, Dickson D, et al. The diagnosis of mild cognitive impairment due to Alzheimer’s disease: recommendations from the National Institute on Aging-Alzheimer’s Association workgroups on diagnostic guidelines for Alzheimer’s disease. Alzheimers Dement. 2011;7(3):270-279.

[6] Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften. Richtlinie Betreuung und Behandlung von Menschen mit Demenz. Verfügbar unter: https://www.samw.ch/de/Publikationen/Richtlinien.html. Abgerufen am 08.07.2021.

[7] Alzheimer’s Association. Alzheimer’s Association Report: 2020 Alzheimer’s disease facts and figures. Alzheimers Dement. 2020;16(3):391-460.

[8] Dubois B, Padovani A, Scheltens P, et al. Timely Diagnosis for Alzheimer’s Disease: A Literature Review on Benefits and Challenges. J Alzheimer’s Dis 2016; 49;617-631.

[9] Ngandu T, Lehtisalo J, Solomon A, et al. A 2 year multidomain intervention of diet, exercise, cognitive training, and vascular risk monitoring versus control to prevent cognitive decline in at-risk elderly people (FINGER): a randomised controlled trial. Lancet. 2015;385(9984):2255-2263.

[10] Alzheimer’s Disease International. World Alzheimer Report 2011: the benefits of early diagnosis and intervention. Verfügbar unter https://www.alzint.org/resource/world-alzheimer-report-2011/. Abgerufen am 18. November 2020.

Quellen Bild

[2] Alzheimer’s Association: 2020 Alzheimer’s Disease Facts and Figures. Alzheimer’s Dement 2020;16(3):391-460. https://alz-journals.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1002/alz.12068.

[3] Alzheimer’s Association: 2018 Alzheimer’s Disease Facts and Figures. Alzheimer’s Dement 2018;14(3):367-429. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1552526018300414.

[4] Jack CR, Bennett DA, Blennow K, et al.: NIA-AA Research Framework: Toward a biological definition of Alzheimer’s disease. Alzheimer’s Dement. 2018;14(4):535-562.

[5] Wilcox J, Duffy PR: Is it a ’senior moment‘ or early dementia? Addressing memory concerns in older patients. Current Psychiatry. 2016 May;15(5):28-30,32-34,40.

Über Biogen

Biogen ist Pionier auf dem Gebiet der Neurowissenschaften. Wir erforschen, entwickeln und vermarkten innovative Arzneimittel weltweit für Menschen mit schweren neurologischen und neurodegenerativen Erkrankungen und in verwandten Therapiefeldern.

Biogen wurde 1978 als eines der ersten globalen Biotechnologie-Unternehmen von Charles Weissmann, Heinz Schaller, Kenneth Murray und den späteren Nobelpreisträgern Walter Gilbert sowie Phillip Sharp gegründet. Heute verfügt das Unternehmen über das umfangreichste Medikamenten-Portfolio zur Behandlung der Multiplen Sklerose (MS), die erste zugelassene krankheitsmodifizierende Therapie gegen spinale Muskelatrophie (SMA) und vertreibt Biosimilars zu hochentwickelten Biologika. Daneben fokussieren wir uns auf Forschungsprogramme in den Bereichen MS und Neuroimmunologie, neuromuskuläre Störungen, Bewegungsstörungen, Alzheimer und Demenz, Augenheilkunde, Immunologie, neurokognitive Störungen, akute Neurologie und Schmerzen.

Seit 1997 ist das Unternehmen mit einer Niederlassung in Deutschland vertreten. Die Biogen GmbH in München vertreibt innovative Medikamente zur Behandlung der Multiplen Sklerose, der SMA, der Psoriasis sowie Biosimilars.

Für weitere Informationen besuchen Sie http://www.biogen.de/.

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Pressekontakt:
Stefan Schneider
Director Corporate Affairs
Biogen GmbH
Riedenburger Straße 7
81677 München
Tel.: 089/99617-283
E-Mail: [email protected]
Original-Content von: Biogen GmbH, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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