Samstag, Juli 27, 2024

Aktuelle Erkenntnisse aus Arzt-Patienten-Veranstaltung zu Reizdarm / Arztsuche und kritische Alltagssituationen sind häufige Probleme vieler Reizdarm-Patienten – was tun, wer hilft?

Frankfurt (ots) –

„Eines der häufigsten Probleme von Reizdarmpatienten ist die Suche nach einem erfahrenen Arzt und damit einer hilfreichen Therapie“, so das Fazit der drei Reizdarmärzte PD Dr. med. Viola Andresen, Hamburg, Prof. Dr. med. Johann Ockenga, Bremen und Prof. Dr. med. Andreas Stengel, Tübingen, nach einer virtuellen Veranstaltung am 18. Oktober 2023. Mehr als 300 ratsuchende RDS-Patienten nutzen hier das Angebot der Reizdarmselbsthilfe (RDSH) e. V., um im Rahmen der Zoom-Veranstaltung live ihre persönlichen Fragen mit den drei Medizinern zu besprechen. Viele Patienten berichteten von einer jahrelangen „Odyssee von Therapeut zu Therapeut“, bis endlich die individuell passende Behandlung möglich war. Doch dieser lange Weg kann verkürzt werden, denn: Die Reizdarmselbsthilfe unterstützt ihre Mitglieder bei der Suche nach Reizdarm-Spezialisten in ihrer Region. Sie verfügt über eine bundesweite Datenbank von Spezialisten (Ärzte/Kliniken) mit unterschiedlichen Behandlungsmethoden. Umfassende Antworten auf viele Patientenfragen liefert darüber hinaus der neue Online-Ratgeberbereich -> Reizdarm-Kompass (https://www.myrrhinil.de/ratgeber/reizdarm-kompass). „Ich empfehle jedem Betroffenen sich den neuen Reizdarm-Kompass einmal anzuschauen, denn hier gibt es viele wertvolle und praktische Hilfen für den Alltag“, so Gerd Müller, 1. Vorsitzender der Deutschen Reizdarmselbsthilfe e. V., Frankfurt.

Um bestmögliche Behandlungserfolge zu erzielen, werden oft verschiedene Therapieansätze kombiniert, erklärten die RDS-Ärzte den Ratsuchenden. Dazu gehören Medikamente, Ernährungsregeln, Bewegung und Maßnahmen zur Stressbewältigung. Die Auswahl der Medikamente richtet sich in erster Linie nach den jeweils vorherrschenden Beschwerden.

Gezielt die Symptome behandeln

Hier haben sich Kombinationsarzneimittel bewährt, die mehrere Beschwerden gleichzeitig lindern – wie beispielsweise pflanzliche Arzneimittel mit Myrrhe*, die gegen Durchfall, Krämpfe und Blähungen zum Einsatz kommen können. Bei Krämpfen können auch das Einreiben mit Kümmelöl oder feuchtwarme Leibauflagen mit Kümmel- oder Melissenöl hilfreich sein. Schleimstoffe wie Flohsamen und Weizenkleie werden bei Durchfall oder Verstopfung eingesetzt. Sie können im Darm eine große Menge Flüssigkeit binden und so die Verdauung regulieren. Bei Schmerzen eignen sich krampflösende Mittel, die die Darmmuskulatur entspannen.

Kritische Alltagssituationen bewältigen

Vielfach diskutiert wurde auch der Umgang mit kritischen Alltagssituationen: Was tun bei Stau, Meeting oder in der Einkaufsschlange? Wie komme ich besser mit der Angst und dem Stress klar, immer wieder unkontrolliert zur Toilette zu müssen? Der Rat der Experten: Grundsätzlich kann die Angst vor einem ungewollten Stuhlabgang zu erhöhter Darmaktivität führen und diesen somit auslösen. Daher ist es sinnvoll, sich bewusst abzulenken, z. B. durch ein Hörbuch oder Telefonat. Mit Verhaltenstherapeuten kann gezielt trainiert werden, Ängste in solchen Situationen abzubauen. Einige Betroffene setzen vorbeugend „Durchfallstopper“ ein. Diese sind aber auf keinen Fall zur Daueranwendung geeignet, können aber helfen, in brenzligen Situationen Angst und Stress abzubauen. Bei langen Autofahrten kann eine Camping-Toilette dazu beitragen, jederzeit auf Toilette zu können.

Neue Methode zur Untersuchung der Darmbarriere

Die Teilnehmer fragten auch nach neuen diagnostischen Möglichkeiten und dem Stellenwert des „Leaky-Gut-Syndroms“ beim Reizdarm. Die Experten berichteten daraufhin von einer relativ neuen Untersuchungsmethode, der sogenannten „konfokalen Laserendomikroskopie“ (KLE). Damit lässt sich die Funktion der Darmbarriere beurteilen. Eine geschwächte Darmbarriere und damit eine erhöhte Durchlässigkeit des Darms (auch „Leaky-Gut“ genannt) wird heute als eine mögliche Ursache von Reizdarm diskutiert. Aufgrund dieser wachsenden Bedeutung wird auch an deutschen Forschungseinrichtungen [1] seit vielen Jahren kontinuierlich zur Darmbarriere geforscht – allein im Jahr 2023 haben unter anderem Wissenschaftler der folgenden Institute aktuelle Studien publiziert, in denen die Darmbarriere untersucht wurde: Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Hochschule Kaiserslautern, Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut e. V.. Auch für Myrrhe und Kaffeekohle wurden die darmstabilisierenden [2,3] Effekte bereits in Untersuchungen an der Charité Berlin und der Universität Leipzig nachgewiesen. Die abdichtende Wirkung auf das „Leaky-Gut“ erfolgt dabei vorwiegend durch eine Stabilisierung/Verengung der Schleusen („Tight Junctions“) der Darmschleimhaut, die für den Transport von Stoffen in den Körper zuständig sind. Diese spezielle Wirkweise konnte bislang für keine anderen Arzneipflanzen gezeigt werden.

Die Literaturquellen 1 bis 3 können angefordert werden bei [email protected]

*MYRRHINIL-INTEST® – www.myrrhinil.de

Anwendungsgebiete: Traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur unterstützenden Behandlung bei Magen-Darm-Störungen mit unspezifischem Durchfall, begleitet von leichten Krämpfen und Blähungen ausschließlich aufgrund langjähriger Anwendung. Enthält Glucose und Sucrose (Zucker). Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Stand 08/20.

Redaktioneller Hinweis: geschlechtsneutrale Formulierung

Ausschließlich zur besseren Lesbarkeit wird in dieser Pressemeldung auf die geschlechtsspezifische Schreibweise verzichtet. Alle personenbezogenen Formulierungen in diesem Text sind somit geschlechtsneutral zu interpretieren.

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Quelle: ots

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