Dienstag, Mai 7, 2024

Parkinson-Therapie: Intensive Forschung

Berlin (ots) –

400.000 Menschen leben allein in Deutschland mit Morbus Parkinson. Betroffene der „Schüttellähmung“ leiden unter motorischen Störungen und haben Probleme beim Sprechen und Laufen. „Bisherige Arzneimittel bekämpfen die Symptome“, sagt Dr. Pablo Serrano Geschäftsfeldleiter Innovation und Forschung sowie Biotechnologie beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI). „Doch weltweit arbeiten Forscherinnen und Forscher der pharmazeutischen Unternehmen an Gen- und Antikörpertherapien mit der Hoffnung, eine Heilung zu erreichen.“ Eine gute Nachricht zum Welt-Parkinson-Tag.

Behandelbar, aber noch nicht heilbar

Parkinson ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems. Wichtige Zellen der motorischen Steuerung sterben ab, was zu dem für Parkinson-Patienten typischen Zittern und Versteifen der Muskeln führt. Meist beginnen die Symptome ab dem 50. Lebensjahr. „Mit Hilfe von Arzneimitteln lassen sich die fehlenden Botenstoffe im Gehirn wieder bis zu einem gewissen Grad ausgleichen, was Parkinson-Symptome gut abmildert“, erklärt Pablo Serrano. „Die medikamentöse Therapie beruht derzeit meist auf mehreren Bausteinen. Sind Patientinnen und Patienten gut eingestellt, lässt sich die Krankheit oft gut über Jahre hinweg kontrollieren. Doch eine Heilung gibt es bislang nicht.“

Neue Ansätze

„Aktuelle Forschungsprojekte zielen darauf ab, direkt in die krank machenden Vorgänge einzugreifen, beispielsweise durch den Einsatz von monoklonalen Antikörpern (https://www.bpi.de/de/nachrichten/detail/monoklonale-antikoerper-angriff-der-klonkrieger)“, führt Pablo Serrano aus. „Mit Hilfe der monoklonalen Antikörper lassen sich spezielle Zielmoleküle im Körper blockieren, die mit dem Abbau der Nervenzellen in Verbindung stehen.“ Erste Studien zeigen vielversprechende Zwischenergebnisse.

Jede Parkinson-Krankheit verläuft anders

„Manche Erkrankungen sind genetisch bedingt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellten beispielsweise fest, dass bestimmte Mutationen der Gene auf einen langsameren Krankheitsverlauf hindeuten. Andere Mutationen können eine Demenz im Rahmen der Parkinson-Erkrankung bedingen. Die Hoffnung: Durch die Unterteilung in verschiedene genetische Subgruppen lassen sich die Therapien individualisieren, was zu besseren Behandlungserfolgen führt.“

Mehr zum Thema Innovation erfahren Sie hier (https://www.bpi.de/de/alle-themen/innovation).

Pressekontakt:
Fabian Locher (Stellvertretender Pressesprecher), Tel. 030 27909-170, [email protected]
Original-Content von: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

Mehr vom Autor

Experten-Hotline im „Wadenkrampf-Monat Mai“ / Kostenlose Telefonberatung bei schmerzhaften nächtlichen Wadenkrämpfen

Köln (ots) - Nächtliche Wadenkrämpfe sind keine Bagatelle: Allein in Deutschland werden ca. 2,8 Millionen Menschen von...

Diabetes mellitus: Wenn die Katze zu viel Zucker im Blut hat

Bonn (ots) - Im Volksmund ist Diabetes auch als "Zuckerkrankheit" bekannt und beschreibt die übermäßige Konzentration von...

Augenoptik in Zahlen: Der ZVA-Branchenbericht 2023-24 ist da

Düsseldorf (ots) - Der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) hat seinen Branchenbericht 2023/2024 veröffentlicht. Er steht...

Welt-Eierstockkrebs-Tag 2024: Fokus auf unterschätzte Gefahr und neue Erkenntnisse

Hamburg/München (ots) - Am 08. Mai ist es wieder so weit: Der Welt-Eierstockkrebs-Tag (World Ovarian Cancer Day,...

Ähnliche Artikel

Advertismentspot_img

Neueste Beiträge

Experten-Hotline im „Wadenkrampf-Monat Mai“ / Kostenlose Telefonberatung bei schmerzhaften nächtlichen Wadenkrämpfen

Köln (ots) - Nächtliche Wadenkrämpfe sind keine Bagatelle: Allein in Deutschland werden ca. 2,8 Millionen Menschen von diesen anfallsartig auftretenden, schmerzhaften Muskelkontraktionen aus dem...

Diabetes mellitus: Wenn die Katze zu viel Zucker im Blut hat

Bonn (ots) - Im Volksmund ist Diabetes auch als "Zuckerkrankheit" bekannt und beschreibt die übermäßige Konzentration von Zucker (Glukose) im Blut und im Urin....

Augenoptik in Zahlen: Der ZVA-Branchenbericht 2023-24 ist da

Düsseldorf (ots) - Der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) hat seinen Branchenbericht 2023/2024 veröffentlicht. Er steht ab sofort auf der ZVA-Website zum Download...