Dienstag, September 9, 2025

Am 19. Mai ist Welt-CED-Tag: Schluss mit stillem Leiden – belastende Bowel Urgency muss Teil des Arztgesprächs sein

Bad Homburg (ots) –

– Am 19. Mai erinnert der „Welt-CED-Tag“ an den Leidensdruck von Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa.
– Ein bisher häufig unterschätztes Symptom beider Erkrankungen ist Bowel Urgency – die plötzliche Notwendigkeit, eine Toilette aufzusuchen.[1,2]
– Für die Betroffenen ist Bowel Urgency das Symptom mit den größten Auswirkungen auf ihre Lebensqualität.[3]

Windeln und Einlagen als selbstverständliche Begleiter im Alltag

Bowel Urgency ist eines der zentralen Symptome sowohl bei Morbus Crohn als auch bei Colitis ulcerosa. In schweren Fällen bleibt aufgrund des plötzlichen Stuhldrangs nur wenige Minuten Zeit, um eine Toilette aufzusuchen. Die Auswirkungen auf den Alltag können schwerwiegend sein: Aus Angst vor einem „Unfall“ trägt rund ein Drittel der Betroffenen mindestens einmal pro Woche Windeln, Einlagen oder einen anderen Wäscheschutz, wie Umfragen ergaben.[1,2]

Bowel Urgency beeinträchtigt die Lebensqualität

Der Leidensdruck durch das Symptom ist oft besonders hoch und wird doch unterschätzt. Aus einer Studie geht hervor, dass Bowel Urgency für die Mehrheit der Patientinnen und Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa die größte Auswirkung auf die Lebensqualität hat – also stärkere Einschränkungen mit sich bringt als etwa Durchfall, Bauchschmerzen oder der chronische Erschöpfungszustand Fatigue. Ebenfalls befragte Ärztinnen und Ärzte stuften Bowel Urgency als deutlich weniger beeinträchtigend ein und unterschätzten somit den Stellenwert des Symptoms für die Lebensqualität der Betroffenen.[3]

Scham überwinden – Bowel Urgency im Arztgespräch

So ist Bowel Urgency häufig – oft auch aus Scham – kein selbstverständliches Thema beim Arztbesuch. Dies ergab eine Umfrage unter Patientinnen und Patienten mit Colitis ulcerosa.[1]

Ein Umstand, der geändert werden sollte, sagt Dr. Stefan Schubert, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie, Berlin:

„Für uns Gastroenterologinnen und Gastroenterologen gehört das Thema Bowel Urgency – so wie alle Themen rund um die Ausscheidungen des menschlichen Körpers – zur täglichen Arbeit und sollte überhaupt kein Tabu-Thema sein. Wir wissen aber, dass viele Patientinnen und Patienten das Thema nicht freizügig und von sich aus ansprechen. Daher ist es unsere Pflicht, das zu tun und dabei möglichst auch individuelle Bedürfnisse und kulturelle Hintergründe im Umgang mit solchen Themen zu beachten. Schließlich haben wir inzwischen hoch wirksame Therapieoptionen, die hier helfen können.“

Schluss mit stillem Leiden: Wer an Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa erkrankt ist und unter Bowel Urgency leidet, sollte aktiv das Gespräch mit der Fachärztin oder dem Facharzt suchen.

Wie dieses Gespräch gelingt, erfahren Betroffene in einem gut strukturierten, praxisnahen Gesprächsleitfaden, der von Lilly in Zusammenarbeit mit der European Federation of Crohn’s & Ulcerative Colitis Associations (EFCCA) entwickelt wurde und der kostenlos zum Download bereitsteht: https://e.lilly/3Uthd6h.

Referenzen

1. Travis, Simon et al.: The Communicating Needs and Features of IBD Experiences (CONFIDE) Study: US and European Patient and Health Care Professional Perceptions of the Experience and Impact of Symptoms of Moderate-to-Severe Ulcerative Colitis, Inflammatory Bowel Diseases 2024; 30(6): 939-949. https://doi.org/10.1093/ibd/izad142

2. Schreiber, Stefan et al.: Patient and Health Care Professional Perceptions of the Experience and Impact of Symptoms of Moderate-to-Severe Crohn’s Disease in US and Europe: Results from the Cross-Sectional CONFIDE Study, Digestive Diseases and Sciences 2024; 69(7): 2333 – 2344. https://doi.org/10.1007/s10620-024-08434-5

3. Rubin David T. et al.: International Perspectives on Management of Inflammatory Bowel Disease: Opinion Differences and Similarities Between Patients and Physicians From the IBD GAPPS Survey, Inflammatory Bowel Diseases 2021; 27(12): 1942-1953. https://doi.org/10.1093/ibd/izab006

Mit freundlicher Unterstützung von:

Lilly Deutschland GmbH

PP-MR-DE-1362

Foto: © Adobe Stock | Med Photo Studio | #250772119

Pressekontakt:
Dr. Luise Poschmann
GCI Health Unternehmensberatung für Kommunikation GmbH
Tel.: +49 172 8213995
E-Mail: [email protected] Deutschland GmbH
Pressestelle
E-Mail: [email protected]
Original-Content von: Lilly Deutschland GmbH, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

Mehr vom Autor

Skirennläufer Jacob Schramm über sein Comeback / „Der Weg zurück ist lang und hart, aber ich bin ein Kämpfer!“

Bayreuth (ots) - Ein schwerer Sturz beim Training auf der legendären Streif in Kitzbühel im Januar 2025...

Exact Sciences beim schauinsland Muddy Angel Run: Durch den Schlamm für mehr Aufklärung über Brustkrebs

München (ots) - - Brustkrebs kann jede treffen, aber die Therapie ist individuell - Bei der Entscheidung über...

„Erstmals ist Suizid die häufigste Todesursache bei jungen Menschen“ / Aktuelle Zahlen zum Weltsuizidpräventionstag am 10. September 2025

Berlin (ots) - Suizid ist bei jungen Menschen unter 25 Jahren, sowohl deutschlandweit als auch in Berlin,...

MDR-Reihe „exactly“ zum Thema: „Baby in Gefahr – Wenn das Krankenhaus zum Risiko für die Geburt wird“

Leipzig (ots) - Die Geburt eines Babys sollte ein schönes Ereignis für eine Familie sein. Doch sie...

Ähnliche Artikel

Advertismentspot_img

Neueste Beiträge

Skirennläufer Jacob Schramm über sein Comeback / „Der Weg zurück ist lang und hart, aber ich bin ein Kämpfer!“

Bayreuth (ots) - Ein schwerer Sturz beim Training auf der legendären Streif in Kitzbühel im Januar 2025 änderte alles für den deutschen Skirennläufer Jacob...

Exact Sciences beim schauinsland Muddy Angel Run: Durch den Schlamm für mehr Aufklärung über Brustkrebs

München (ots) - - Brustkrebs kann jede treffen, aber die Therapie ist individuell - Bei der Entscheidung über eine Chemotherapie können Biomarker-Tests unterstützen - Informationen aus...

„Erstmals ist Suizid die häufigste Todesursache bei jungen Menschen“ / Aktuelle Zahlen zum Weltsuizidpräventionstag am 10. September 2025

Berlin (ots) - Suizid ist bei jungen Menschen unter 25 Jahren, sowohl deutschlandweit als auch in Berlin, die häufigste Todesursache, noch vor Verkehrsunfällen oder...