Mittwoch, März 29, 2023

13. Februar Tag der Epilepsie: Sicherheit und Selbstvertrauen für Betroffene

Bad Berka (ots) –

Zum Europäischen Epilepsietag (13. Februar) wirbt der Chefarzt der Klinik für Neurologie der Zentralklinik Bad Berka (https://www.zentralklinik.de/unsere-medizin/unsere-fachbereiche/ner/willkommen.html), Priv. Doz. Dr. med. Albrecht Kunze, für mehr Interesse an der Erkrankung und ein gutes Erste-Hilfe-Verhalten. „Jeder hundertste Mensch in Deutschland hat Epilepsie, das sind 800.000 Menschen. Wer weiß, wie man als Außenstehender bei einem Anfall helfen kann, hilft den Betroffenen auch, mit der Krankheit zu leben und beugt der Selbstisolation vor. Von diesem Verständnis profitieren alle“, erklärt der Chefarzt.

Menschen mit Epilepsie haben häufig Angst, in der Öffentlichkeit einen Anfall zu bekommen und auch vor den Folgen. Bewusstseins- und Kontrollverlustverlust oder auch ein Sturz. „So ein Anfall ist eindrucksvoll und sicher auch beängstigend. Wichtig ist, Ruhe zu bewahren und den Patienten in Sicherheit zu bringen, die Bewegungen nicht zu unterdrücken, wenn möglich versuchen, den Betroffenen in die stabile Seitenlage zu legen. Niemals darf während dieses Anfalls etwas in den Mund gesteckt werden, auch keine Beißschiene. In der Regel sind die Anfälle selbst limitierend, also hören von allein auf. Am besten ist es, einen Notarzt zu rufen, gerade auch, wenn der Anfall länger andauert. Den Patienten zu schützen, ist das Wichtigste. Auch wenn es den meisten länger vorkommt: Anfälle dauern ein bis zwei Minuten, selten länger.“

Die meisten Epilepsiepatienten können individuell mit verschiedenen Medikamenten behandelt werden, hinzu kommen operative Möglichkeiten. Die Behandelbarkeit der Epilepsie ist dabei im Allgemeinen gut – die Mehrzahl der Patienten wird anfallsfrei.

Das Risiko, an Epilepsie zu erkranken, liegt bei rund vier Prozent. Risikofaktoren sind Hirnverletzungen, Schlaganfall, Hirntumor, Hirnhautentzündung sowie genetische Veranlagungen und Stoffwechselerkrankungen. Tritt erstmalig ein Anfall auf, muss die Ursache ermittelt werden. „Dazu gehört ein EEG. Bei dieser Hirnstromkurve weisen extrem steile Wellen auf Epilepsie hin. Die Bildgebung vom Kopf mit dem MRT ist wichtig, um z. B. Einblutungen, Vernarbungen oder Entwicklungsstörungen zu sehen. Das hat einen bedeutenden Stellenwert erlangt. Auch Laboruntersuchungen spielen eine große Rolle, z. B. die Suche nach Autoantikörpern oder Stoffwechselentgleisungen. In Zentren wie bei uns gibt es auch nuklearmedizinische Möglichkeiten. Dabei wird speziell markierte Glukose gespritzt und im PET-CT sehen wir dann, wo der der Ursprung einer Epilepsie liegen kann“, erklärt PD Dr. Kunze.

Die zum Verbund der RHÖN-KLINIKUM AG (https://www.rhoen-klinikum-ag.com/) gehörende Zentralklinik Bad Berka zählt mit ihren 21 Fachkliniken und Fachabteilungen sowie ihrer über 120-jährigen Geschichte zu den großen Thüringer Kliniken. Jährlich werden hier rund 40.000 Patienten behandelt, 1.800 Mitarbeitende sind an der Klinik beschäftigt. www.zentralklinik.de.

Pressekontakt:
Zentralklinik Bad Berka | Medien und Kommunikation
Anke Geyer
T. +49 361 78928019 | [email protected]
Original-Content von: RHÖN-KLINIKUM AG, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

Mehr vom Autor

BPI zum ALBVVG-Regierungsentwurf: Problem erkannt – richtige Mittel verkannt

Berlin (ots) - "Es ist leider mehr Schein als Sein. Das "Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes (ALBVVG)" verspricht in...

Aktionsbündnis Osteoporose – Aufklärung ist Prävention: Was kann gegen den erwarteten Anstieg osteporosebedingter Frakturen in Deutschland getan werden?

Berlin (ots) - Bekommen alle von Osteoporose betroffenen Menschen in Deutschland eine adäquate Behandlung? Wie wird sich...

Golfen und Helfen – Gemeinsam gegen Krebs / Benefiz-Golfturnierserie zugunsten der Deutschen Krebshilfe

Bonn (ots) - Seit 42 Jahren erfreuen sich die bundesweiten Golf-Wettspiele zugunsten der Deutschen Krebshilfe und ihrer...

Ergebnis Online-Umfrage: 98 % der Reizdarmpatient:innen leiden trotz Therapie weiter unter unspezifischen Darmbeschwerden

Eschborn (ots) - Ist die Diagnose erst mal gestellt, folgt mit der Behandlung eine rasche Linderung der...

Ähnliche Artikel

Advertismentspot_img

Neueste Beiträge

BPI zum ALBVVG-Regierungsentwurf: Problem erkannt – richtige Mittel verkannt

Berlin (ots) - "Es ist leider mehr Schein als Sein. Das "Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes (ALBVVG)" verspricht in seinem Namen viel, doch von den geplanten...

Aktionsbündnis Osteoporose – Aufklärung ist Prävention: Was kann gegen den erwarteten Anstieg osteporosebedingter Frakturen in Deutschland getan werden?

Berlin (ots) - Bekommen alle von Osteoporose betroffenen Menschen in Deutschland eine adäquate Behandlung? Wie wird sich die Zahl der osteoporosebedingten Knochenbrüche entwickeln? Wichtige...

Golfen und Helfen – Gemeinsam gegen Krebs / Benefiz-Golfturnierserie zugunsten der Deutschen Krebshilfe

Bonn (ots) - Seit 42 Jahren erfreuen sich die bundesweiten Golf-Wettspiele zugunsten der Deutschen Krebshilfe und ihrer Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe großer Beliebtheit. Ab dem...