Saarbrücken (ots) –
– Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) steigen 2020 um 57,7 Prozent[1] im Vergleich zum Vorjahr.
Saarbrücken (ots) – Maskenpflicht, Abstandsgebot und Lockdowns bremsten 2020 nicht nur die Verbreitung des Corona-Virus, sondern auch fast alle anderen meldepflichtigen Infektionskrankheiten wie Influenza oder Masern. Einzige Ausnahme: Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) gab es in Deutschland im vergangenen Jahr 704 Fälle der Krankheit – der höchste Wert seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2001 und ein Anstieg von 57,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.[2] Die Gründe liegen vermutlich auch in den Pandemie-Maßnahmen: Durch den ersten Lockdown im März/April sowie eingeschränkte Bewegungs- und Sportmöglichkeiten waren im vergangenen Jahr viele Menschen in Deutschland in der Natur unterwegs.
FSME ist eine durch Viren hervorgerufene Gehirn-, Hirnhaut- oder Rückenmarkentzündung, die durch Zecken übertragen wird. Jeder Dritte erkrankt nach einem Zeckenstich, nach dem grippeähnliche Symptome auftreten können. Meist verschwinden diese wieder nach ein paar Tagen; bei jedem Zehnten kommt es allerdings zu einer schwerwiegenden Entzündung. Das Risiko einer Erkrankung steigt vor allem bei über 40-Jährigen deutlich an.[3]
Auch aktuell heißt es wieder: Frühlingszeit ist Zeckenzeit! Besonders in den Risikogebieten[4] im Süden Deutschlands – Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, Thüringen und Sachsen – gilt es, auf die tückischen Blutsauger zu achten, die neben FSME auch Borreliose übertragen können. Dabei lässt sich FSME, im Gegensatz zur Borreliose, einfach durch regelmäßiges Impfen vermeiden. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt im Fall einer Infektion zwar Arzt- und Krankenhauskosten, nicht aber die Folgekosten einer dauerhaften gesundheitlichen Beeinträchtigung. „Eine private Unfallversicherung kann auch bei Infektionen wie Borreliose und FSME schützen“, sagt Sebastian Dietze, Versicherungsexperte bei CosmosDirekt, dem Direktversicherer der Generali in Deutschland. „Zum Start der Saison sollten Outdoor-Sportler und Naturfreunde auf jeden Fall prüfen, ob ihre Unfallversicherung diesen Schutz enthält.“
[1] Quelle: Statista (https://ots.de/eONvPU)
[2] Quelle: Robert Koch-Institut (https://ots.de/BNZ16z)
[3] Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (https://ots.de/eTzwLz)
[4] Quelle: Robert Koch-Institut (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/F/FSME/Karte_Tab.html)
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