Freitag, April 26, 2024

Wirksame Behandlung von Migräne und chronischen Kopfschmerzen – Tipps von der Ärztin Dorrit Rönn

Staudernheim (ots) –

Patienten, die unter Migräne oder chronischen Kopfschmerzen leiden, können oft eine erhebliche Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität erfahren. Während gelegentliche Kopfschmerzen in der Regel von selbst verschwinden, treten diese Schmerzen oft unerwartet und unerklärlich auf. Wie können sie jedoch wirksam behandelt werden?

Dorrit Rönn, Ärztin und Vitalstrategin mit mehr als 14 Jahren Berufserfahrung, betont, dass es nicht nur eine Ursache für Kopfschmerzen gibt und dass der Körper als Ganzes betrachtet werden muss, um eine effektive Behandlung zu finden. Sie analysiert jedes Jahr hunderte von Fällen von permanenten Kopfschmerzen in ihrer Praxis und verrät in ihrem Gastbeitrag, welche Methoden wirklich helfen und wie man sie in der täglichen Praxis richtig behandelt.

Genaue Diagnostik ist der Schlüssel zur Behandlung von Kopfschmerzen

Kopfschmerzen sind eine komplexe Angelegenheit, da die zugrunde liegenden Ursachen oft schwer zu identifizieren sind. Es gibt viele verschiedene Formen von Kopfschmerzen und viele mögliche Gründe für das Auftreten dieses Symptoms. Daher sollten Kopfschmerzen niemals leichtfertig behandelt werden. Eine genaue Diagnostik und eine gezielte Anamnese sind der Schlüssel zur erfolgreichen Behandlung von Kopfschmerzen. Dabei müssen nicht nur externe Ursachen, sondern auch der Lebensstil und die Nährstoffversorgung des Patienten berücksichtigt werden.

Störstoffe als mögliche Ursache von Kopfschmerzen

Mögliche Ursachen für chronische Kopfschmerzen oder Migräne können Störstoffe sein, die die Blut-Hirn-Schranke durchdringen. Solche Störstoffe können beispielsweise Schwermetalle oder Umweltgifte wie PCB sein, die in vielen Produkten des täglichen Bedarfs oder Lebensmittelverpackungen vorkommen können. Die Behandlung kann darin bestehen, eine spezielle Ausleitung einzuleiten, wenn eine regelmäßige Exposition gegenüber diesen Störstoffen vermutet wird.

Die Verwendung von Mitteln, die die Blut-Hirn-Schranke öffnen können, kann dazu beitragen, dass diese Stoffe aus dem Nervensystem gelöst und für eine anschließende Ausleitung in den Blutkreislauf abgegeben werden. Eine anschließende Entgiftung ist wichtig, um den Körper des Patienten bei der Verarbeitung der Störstoffe zu unterstützen und eine weitere Ausleitung zu erleichtern.

Erreger im Gehirn als weitere mögliche Ursache von Kopfschmerzen

Erreger wie Borrelien oder Toxoplasmose können sich in den Nervenbahnen des Gehirns einnisten und unspezifische Kopfschmerzen verursachen. Mit steigenden Temperaturen erhöht sich das Risiko einer Borreliose, welche in der Regel durch infizierte Zecken übertragen wird. Eine gründliche Anamnese kann erste Hinweise auf eine mögliche Infektion liefern und spezielle Mittel können eingesetzt werden, um die Erreger gezielt abzutöten.

Allerdings sollte vorsichtig vorgegangen werden, da die Abbauprodukte der Erreger den Körper und insbesondere die Nieren belasten können. Eine unterstützende Entgiftung kann dabei helfen, die Abbauprodukte schnell auszuscheiden. Auch sollte bei hartnäckigen Kopfschmerzen immer die Möglichkeit einer Toxoplasmose in Betracht gezogen werden, die neben Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen auch migräneähnliche Kopfschmerzen verursachen kann, insbesondere bei regelmäßigem Kontakt mit Katzen.

Traumata und Verspannungen als Auslöser von Kopfschmerzen

Kopfschmerzen können auch durch Traumata wie Unfälle oder Stürze verursacht werden. Bei länger zurückliegenden Traumata kann eine osteopathische Behandlung helfen, Verspannungen, Fehlhaltungen oder nervliche Ursachen der Kopfschmerzen zu behandeln, nachdem größere Verletzungen oder eine Gehirnerschütterung ausgeschlossen wurden.

Im Vergleich zu Medikamenten, die oft nur kurzfristig helfen, kann eine osteopathische Behandlung bei anhaltenden Spannungskopfschmerzen dabei helfen, die genauen Auslöser zu finden, wie beispielsweise Verspannungen im Kiefer- oder Nackenbereich. Entspannungstrainings können ebenfalls helfen, Verspannungen zu lösen.

Mangel an Nährstoffen als häufige Ursache von Kopfschmerzen

Kopfschmerzen können auch durch einen Mangel an wichtigen Nährstoffen verursacht werden, wie zum Beispiel Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen, die für die Funktionen des Gehirns und Nervensystems notwendig sind. Eisen-, Vitamin B12- und Vitamin D-Mangel sind häufige Ursachen, die zu einer gestörten Gewebeneubildung und Reparaturprozessen des Nervensystems führen können.

Eine zusätzliche Zufuhr von Mineralien und Vitaminen kann helfen, einer Unterversorgung entgegenzuwirken. Darüber hinaus können auch gestörte Darmflora und Schleimhautablagerungen Kopfschmerzen verursachen, die durch gezielten Aufbau der Darmflora mit förderlichen Bakterien und Entfernen des schädlichen Biofilms behandelt werden können.

Kopfschmerzen als Folge eines ungesunden Lebensstils

Chronische Kopfschmerzen können auch durch einen ungesunden Lebensstil verursacht werden, wie beispielsweise durch den Konsum von Nikotin und Alkohol, die direkt die Signalbahnen im Gehirn beeinträchtigen können. Alkohol und bestimmte Medikamente können zudem wichtige Nährstoffe aus dem Körper entziehen.

Eine gesunde Ernährung mit ungesättigten Fettsäuren, Obst und Gemüse sowie komplexen Kohlenhydraten und die Einschränkung des Konsums von Nikotin und Alkohol können helfen, Kopfschmerzen zu vermeiden. Ein plötzlicher Koffeinentzug kann ebenfalls zu Kopfschmerzen führen, die bis zu einer Woche andauern können.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten als Auslöser

Kopfschmerzen können auch durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten verursacht werden, wie zum Beispiel durch Glutenintoleranz oder eine Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Eiweißen oder Süß- und Zusatzstoffen wie Aspartam, Cyclamat oder Saccharin. Migräne-Patienten können ein Schmerztagebuch führen, um ihre individuellen Auslöser zu finden und diese Lebensmittel zu meiden.

Fazit

Es gibt viele mögliche Ursachen für Kopfschmerzen, die eine individuelle Behandlung erfordern. Eine genaue Diagnostik ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung, einer ausgewogenen Ernährung und genügend Schlaf kann dazu beitragen, Kopfschmerzen langfristig zu vermeiden.

Über Dr. med. Dorrit Rönn:

Dr. med. Dorrit Rönn studierte Humanmedizin an der Universität Heidelberg. Ihr praktisches Jahr absolvierte sie in der Inneren Medizin in Allerheiligenberg und der Pädiatrie an der Uni-Klinik Mannheim sowie in der Chirurgie in Lachen in der Schweiz. Seit 2014 arbeitet sie als Privatärztin für Humanmedizin in Hargesheim/ seit 2016 in Staudernheim und entwickelt gemeinsam mit ihrem Ehemann Peter Rönn die ROENN Vitalstrategie stetig weiter. Mehr Informationen dazu unter: https://www.roenn-strategie.de/

Pressekontakt:
ROENN Vitalstrategie GmbH
Vertreten durch: Peter Rönn
https://www.roenn-strategie.de
[email protected]

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