Baierbrunn (ots) –
Cem Özdemir fordert die Industrie auf, ihn bei seinen Plänen zum Verbot von an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel zu unterstützen. Das sagt der Ernährungs- und Landwirtschaftsminister im Interview mit der Apotheken Umschau: „Kommen Sie aus der Schmollecke und machen Sie mit“, so Özdemir. „Die Lebensmittelindustrie kann Rezepturen verändern und so auch einen Beitrag zur Gesundheit der Kinder leisten.“
Ansonsten deutet der Minister an, dass die Regierung weitere Maßnahmen gegen ungesunde Lebensmittel durchführen könnte, wenn deren Zucker-, Fett- und Salzgehalt in Zukunft nicht abnimmt. „Ich würde mich freuen, wenn die Industrie handelt, ohne dass der Gesetzgeber eingreifen muss“, so Özdemir.
Im Interview mit dem Gesundheitsmagazin betont Özdemir erneut die Gefahren, die durch Werbung ungesunder Lebensmittel entstehen können. Argumente von Kritikern wie, dass Werbeverbote nichts bringen, weist er ab: „Für wie dumm halten die Leute, die dieses Argument anbringen, die Bürgerinnen und Bürger eigentlich? Die Industrie gibt doch keine Milliarden für Werbung aus, wenn sie nichts bringt.“
Zudem plant Özdemir weitere Maßnahmen, um die Ernährung in Deutschland zu verbessern. So sei eine Mehrwertsteuersenkung für ungesunde Lebensmittel für ihn „noch nicht vom Tisch“. Allgemeine müsse das Mehrwertsteuersystem „grundsätzlich reformiert werden“. Auch die Angaben beim Nutri-Score sollen in Zukunft „aussagekräftiger“ gemacht werden.
Und auch um allgemein die Wertschätzung für Nahrung zu verbessern, hat Özdemir eine Idee: „Ich bin ein Fan davon, dass gerade Stadtkinder mal ein Praktikum auf dem Bauernhof machen“, sagt der Minister. „Wetten, die kommen anders zurück? Erstens wissen sie dann die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte zu schätzen. Und zweitens werden sie später mit anderen Augen einkaufen.“
Das komplette Interview finden Sie auf apotheken-umschau.de: https://ots.de/sDOoqJ
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