Freitag, Oktober 24, 2025

Was Eltern über Ringelröteln wissen sollten / Für Kinder sind Ringelröteln meist harmlos. Zum Risiko kann die Krankheit allerdings für Ungeborene werden

Baierbrunn (ots) –

Rote Wangen, rote Flecken: Ringelröteln fühlen sich meist an wie eine Erkältung und machen erkrankten Kindern sonst keine Probleme. Für Ungeborene aber kann die Infektion lebensgefährlich werden. Schwangere, die noch keine Ringelröteln durchgemacht haben, sollten sich deshalb davor schützen. Die wichtigsten Fakten zu Ringelröteln liefert die aktuelle Ausgabe des Apothekenmagazins „ELTERN“.

Ansteckend auch ohne Krankheitszeichen

Typischerweise verläuft die Infektion in zwei Phasen. „Es beginnt mit Erkältungssymptomen, Gliederschmerzen oder Fieber. Nach etwa fünf Tagen folgt der typische Ausschlag“, erklärt Dr. Roland Elling, Oberarzt an der Kinder- und Jugendklinik am Universitätsklinikum Freiburg. Am Ausschlag kann man die Erkrankung gut erkennen: Zuerst sind es nur die Wangen, später zeigt sich eine girlandenförmige Rötung auch an den Schultern, Oberarme, Oberschenkeln und am Po.

Achtung: Zwar lässt sich die Erkrankung an dem charakteristischen Hausausschlag erkennen – die Ansteckungsgefahr ist allerdings am höchsten, bevor sich die charakteristische Rötung zeigt. Auch Betroffene, die keine Krankheitszeichen zeigen, sind für einige Tage ansteckend. Geht es dem Kind gut, darf es auch mit dem Ausschlag die Kita oder Schule besuchen – vorausgesetzt, Kinderarzt oder -ärztin haben abgeklärt, dass auch wirklich Ringelröteln dafür verantwortlich sind.

Mund-Nasen-Schutz, wenn Kind erkrankt ist

Für gesunde Kinder in der Regel harmlos, sind die Ringelröteln für Ungeborene sehr gefährlich. Schwangere, die nicht immun gegen das Parvovirus B19 sind, können die Infektion auf das Kind übertragen. „Am gefährlichsten ist die Zeit bis zur 20. Schwangerschaftswoche“, erklärt Dr. Julia Jückstock, niedergelassene Pränatalmedizinerin aus München. Hier kann eine Infektion zur Fehlgeburt oder Anämie, also Blutarmut, des Fötus führen, die wiederum schlimmstenfalls Herzschwäche und einen Hydrops fetalis zur Folge hat, Flüssigkeitseinlagerungen im Körper des Kindes. Glücklicherweise führen weniger als zehn Prozent der Infektionen von Müttern in den ersten 20 Schwangerschaftswochen zu Komplikationen beim Ungeborenen.

Und wie kann sich eine Schwangere schützen? Den Kontakt mit dem eigenen Kind zu meiden ist natürlich nicht möglich. „Schwangere mit Kindern sollten sich daher häufig die Hände mit Wasser und Seife waschen. Viele Handdesinfektionsmittel reichen gegen das Virus nicht aus“, betont Pränatalmedizinerin Jückstock im Apothekenmagazin „ELTERN“. Zeigt das Kind für Ringelröteln typische Symptome, kann sich die Mutter mit einem Mund-Nasen-Schutz schützen. Und: Bei Ausbruch von Ringelröteln in der Kita nicht zu lange Zeit in der Einrichtung verbringen oder das Kind zu Hause betreuen. Beim Verdacht der Ansteckung erst einmal die gynäkologische Praxis kontaktieren. Frauenarzt oder -ärztin können mit einer Blutentnahme kontrollieren, ob eine Immunität besteht oder ob die Infektion akut ist.

Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das Apothekenmagazin „ELTERN“ 1/2025 liegt aktuell in den meisten Apotheken aus.

Pressekontakt:
Katharina Neff-Neudert, PR-Manager
Tel.: 089/744 33-360
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Quelle: ots

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