Dienstag, April 16, 2024

Studie zu Barrieren des Rauchstopps: Umdenken bei Maßnahmen zur Rauchentwöhnung notwendig

Gräfelfing (ots) –

– Hohe Raucherprävalenz sowie niedrige Rauchstoppmotivation erfordern zusätzliche Angebote zu aktuellen Entwöhnungsmaßnahmen.
– Unterstützungsangebote, wie die Erstattung von Arzneimitteln zur Tabakentwöhnung, adressieren die Lebenswirklichkeit und Barrieren der Raucher:innen nicht ausreichend.
– Genuss, Gewohnheit und fehlende Disziplin sind weiterhin die größten Hürden für einen Rauchstopp.

Rund ein Drittel der deutschen Bevölkerung raucht noch immer. Um der konstant hohen Raucherquote entgegenzuwirken, wird fortlaufend über die Kostenerstattung von Nikotinersatztherapien im Rahmen von evidenzbasierten Programmen diskutiert. Vielversprechendere Maßnahmen bleiben allerdings ungenutzt, wie Ergebnisse der von Philip Morris beauftragten Studie „Barrieren des Rauchstopps“ nahelegen. Nur ein Bruchteil der Raucher:innen sieht die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten als Hindernis für einen Rauchstopp. Stattdessen hindern Rauchgenuss, Gewohnheiten und eine mangelnde Disziplin viele Raucher:innen an einem Rauchstopp. Daher bedarf es zusätzlicher Instrumente, darunter auch ein größerer Fokus auf Maßnahmen der Schadensminderung und der Bereitstellung von Informationen.

Hohe Raucherprävalenz in Deutschland erfordert Handeln

Die Raucherprävalenz bei über 14-Jährigen in Deutschland liegt bei 32,4 Prozent (Stand 03/2023) und befindet sich damit weiterhin auf hohem Niveau.[1] Um dem entgegenzuwirken, gibt es im Rahmen des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung seit Juli 2021 eine Ausnahmeregelung. Personen mit einer schweren Tabakabhängigkeit sollen maximal alle drei Jahre im Rahmen von evidenzbasierten Programmen Arzneimittel zur Tabakentwöhnung auf Kosten der Krankenkassen erhalten. Untersuchungen zeigen, dass die Kostenerstattung von Rauchstoppmaßnahmen die Häufigkeit und Erfolgsquote von Rauchstoppversuchen steigern kann, wenn auch auf niedrigem Niveau.[2]

Kosten von Rauchstopptherapien nur für wenige Konsumenten eine Barriere für einen Rauchstopp

Die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten sind allerdings nur für 12 Prozent der 1.000 befragten erwachsenen Raucher:innen in Deutschland ein Hindernis, das sie davon abhält, mit dem Rauchen der Zigarette aufzuhören, wie die von Philip Morris beauftragte Studie „Barrieren des Rauchstopps 2022“ ergab.[3] Für die große Mehrheit (88 Prozent) sind die Kosten demnach kein Hindernis für einen Rauchstopp. Am häufigsten genannt wurden dagegen die Barrieren „Ich rauche gerne“ (50 Prozent), Gewohnheiten und Rituale (41 Prozent) und fehlende Disziplin (31 Prozent).

Diese Werte haben sich seit der Erstbefragung im Jahr 2021 nicht verändert. Auch in der Studie von 2021 nannten lediglich 12 Prozent der 1.000 befragten erwachsenen Raucher:innen in Deutschland die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten als eine Barriere für den Rauchstopp.[4] Dennoch: Für Konsumenten, die die Kosten als eine ihrer größten Barrieren nennen, könnte eine Kostenerstattung einen Anreiz setzen, den Rauchstopp (erneut) zu versuchen.

Raucher:innen fehlt häufig der Wille für einen Rauchstoppversuch

Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse der Studie, dass die Mehrheit der Raucher:innen (52 Prozent) nicht für einen Rauchstopp motiviert ist. Besonders für diese Gruppe sind die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten selten eine Barriere (siehe Abbildung im Anhang).

Auch die Daten der fortlaufenden Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA) zeigen: 94 Prozent aller (Ex-)Raucher:innen haben im letzten Jahr keinen ernsthaften Rauchstoppversuch unternommen.[5]

Demnach würde eine Kostenerstattung womöglich nur einen kleinen Teil der Raucher:innen erreichen. Für die große Mehrheit benötigt es zusätzliche, zielgerichtete Instrumente, darunter auch Maßnahmen der Schadensminderung, die die Lebenswirklichkeit von Raucher:innen adressieren. Der vollständige Verzicht auf Tabak und Nikotin ist dabei immer die beste Option, jedoch braucht es wirkungsvolle Konzepte, die bisherige Regulierungsstrategien ergänzen und jene erwachsene Raucher:innen ansprechen, die sonst weiterrauchen würden. Sie müssen eine informierte Entscheidung treffen können. Gleichzeitig müssen für diese Gruppe Anreize geschaffen werden, ihr Konsumverhalten im Sinne der Schadensminderung effektiv zu verändern und einen Wechsel zu schadstoffreduzierten Alternativen anzustreben. Vielen Raucher:innen fehlen hierfür jedoch die Informationen.

Hier geht es zu den Ergebnissen der Studie „Barrieren des Rauchstopps 2022“: https://pmi.berlin/was-wir-tun/barrieren-des-rauchstopps-2022

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[1] DEBRA study – Deutsche Befragung zum Rauchverhalten | German Study on Tobacco Use (debra-study.info) (https://www.debra-study.info/). Stand (03/2023).

[2] Kaper J, Wagena EJ, Willemsen MC et al. Reimbursement for smoking cessation treatment may double the abstinence rate: results of a randomized trial. Addiction 2005; 100: 1012-1020.

[3] https://pmi.berlin/was-wir-tun/barrieren-des-rauchstopps-2022/.

[4] https://pmi.berlin/was-wir-tun/barrieren-des-rauchstopps/.

[5] DEBRA study – Deutsche Befragung zum Rauchverhalten | German Study on Tobacco Use (debra-study.info) (https://www.debra-study.info/). Stand (03/2023).

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Über Philip Morris International Inc. (PMI)

PMI ist ein international führendes Tabakunternehmen, das außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika tätig ist.

Über die Philip Morris GmbH

Die 1970 in Deutschland gegründete Philip Morris GmbH ist ein Unternehmen von Philip Morris International Inc. (PMI). Mit einem Marktanteil von 37 Prozent im Jahr 2021 ist das Unternehmen bereits seit 1987 Marktführer auf dem deutschen Zigarettenmarkt.

Pressekontakt:
Philip Morris GmbH
Pressestelle
Tel: +49 89 7247 – 4762
E-Mail: [email protected]
Website: pmi.berlin
Twitter: @PhilipMorrisDE
Original-Content von: Philip Morris GmbH, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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