Bad Neuenahr-Ahrweiler (ots) –
Der erste Schnee fällt und mit ihm steigt die Zahl der Verletzungen auf den Pisten. Viele Skifahrer unterschätzen, wie stark Gelenke, Muskeln und Bänder beim Wintersport belastet werden. Schon wenige Wochen gezieltes Training können schwere Stürze und Zerrungen verhindern.
Die meisten Verletzungen passieren, weil der Körper schlicht nicht vorbereitet ist – dabei reichen oft schon zehn Minuten Bewegung am Tag, um sicher auf der Piste zu stehen. Dieser Beitrag zeigt, wie man sich optimal auf den Skiurlaub vorbereitet, welche Übungen wirklich etwas bringen, und woran man erkennt, dass man noch nicht „pistenfit“ ist.
Warum Skiverletzungen so häufig sind
Die Häufigkeit von Skiverletzungen erreicht meist kurz nach Weihnachten oder rund um die Osterferien ihren Höhepunkt, doch allgemein treten diese Verletzungen über die gesamte Wintersaison auf.
Besonders häufig betroffen sind Knochen und Bänder. Brüche an Händen, Oberarmen oder Beinen zählen zu den typischen Folgen von Stürzen. Ebenso treten Bandverletzungen wie Kreuzband- oder Außenbandrisse regelmäßig auf. Während ältere Menschen eher zu Knochenbrüchen neigen, sind bei jüngeren Skifahrern häufiger Bänderrisse zu beobachten.
Ein wesentlicher Faktor für diese Verletzungen ist der Bewegungsmangel im Alltag. Viele Menschen bauen im täglichen Leben nur wenig Muskulatur auf, fahren gedanklich jedoch weiterhin so, wie sie es mit 15 oder 20 Jahren gewohnt waren. Dadurch entsteht eine deutliche Diskrepanz zwischen tatsächlicher körperlicher Leistungsfähigkeit und der eigenen Einschätzung. Diese Überschätzung führt häufig unmittelbar zu Stürzen und Verletzungen.
Warum Vorbereitung entscheidend ist
Obwohl das Risiko klar erkennbar ist, bereiten sich viele Skifahrer nur unzureichend auf den bevorstehenden Urlaub vor. Dabei wäre es möglich, die meisten Verletzungen durch eine bessere körperliche Vorbereitung zu vermeiden. Ein gezieltes Aufbauprogramm der Muskulatur ist dafür essenziell. Trainierte Muskeln können beim Skifahren entstehende Scherkräfte besser abfangen und stabilisieren so die Gelenke.
Optimal wäre es, wenn Skifahrer sich nicht nur wenige Wochen vor dem Urlaub, sondern ganzjährig auf die Saison vorbereiten würden. Eine sportmedizinische Untersuchung kann dabei helfen zu klären, wie gut die Muskulatur tatsächlich entwickelt ist und an welchen Bereichen gearbeitet werden sollte. Darauf aufbauend können Muskelkräftigung, Physiotherapie oder Koordinationstraining systematisch eingesetzt werden, um die Belastbarkeit zu erhöhen.
Wie man sich sinnvoll auf die Skisaison vorbereitet
Eine fundierte Vorbereitung muss nicht zeitintensiv sein. Bereits zehn Minuten pro Tag können langfristig einen deutlichen Effekt haben, sofern die Übungen regelmäßig und korrekt durchgeführt werden. Besonders hilfreich sind Programme, die Kraft, Beweglichkeit und Gleichgewicht gleichermaßen trainieren, da all diese Fähigkeiten beim Skifahren unmittelbar benötigt werden.
Wichtige Trainingsbausteine:
– Krafttraining: Stärkung von Oberschenkeln, Gesäß und Rumpf, um Knie und Hüfte zu stabilisieren.
– Koordinationstraining: Übungen wie Einbeinstand oder Balancepads verbessern die Reaktionsfähigkeit.
– Beweglichkeit: Regelmäßiges Dehnen erhöht die Flexibilität und reduziert Verletzungsrisiken.
– Ausdauer: Moderate Ausdauerbelastungen erhöhen die Gesamtkondition und verringern Ermüdung auf der Piste.
Sinnvoll ist es außerdem, den Körper aufmerksam zu beobachten. Wer bei alltäglichen Bewegungen bereits Unsicherheiten oder Schwächen bemerkt, sollte das als Warnsignal verstehen. Ebenso können anhaltende Verspannungen oder fehlende Kraft darauf hindeuten, dass die Muskulatur noch nicht ausreichend vorbereitet ist.
Fazit
Wer aktiv in die Wintersportsaison starten möchte, sollte frühzeitig mit einer strukturierten Vorbereitung beginnen. Obwohl die meisten Verletzungen durch mangelnde Muskulatur und Überschätzung entstehen, lässt sich das Risiko durch gezieltes Training deutlich reduzieren. Ein sportmedizinischer Check zu Beginn der Saison kann dabei ebenso unterstützen wie regelmäßiges Kraft-, Koordinations- und Beweglichkeitstraining. Dadurch bleibt der Skiurlaub nicht nur sicherer, sondern auch deutlich angenehmer und die Saison kann ohne unnötige Verletzungen genossen werden.
Über Dr. Csaba Losonc:
Dr. Csaba Losonc ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Der Gründer und Leiter des medizinischen Versorgungszentrums MEDICUM Rhein-Ahr-Eifel in Bad Neuenahr-Ahrweiler verhilft gemeinsam mit seinem Team aus verschiedenen Fachärzten Menschen zu einem schmerzfreien Leben. Dabei setzt er auf eine ganzheitliche Behandlung und verzichtet nach Möglichkeit auf Kortison oder Operation. Mehr Informationen dazu unter: https://medicum-rae.de
Pressekontakt:
MEDICUM Rhein-Ahr-Eifel GmbH
Csaba Dr. med. Losonc
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