Mittwoch, Juli 9, 2025

Selber schuld? Psychisch Kranke benötigen mehr Hilfe

Baierbrunn (ots) –

Wer unter einer psychischen Krankheit leidet, erfährt häufig Ablehnung. Die „Apotheken Umschau“ berichtet, wie sich diese Stigmatisierung abbauen lässt

Borderline, bipolare Störung, Depression: Psychische Erkrankungen sind so häufig, dass sie in so gut wie jeder Familie vorkommen. Laut einer aktuellen repräsentativen Studie der „Apotheken Umschau“ und der TUM (Technische Universität München) kennen mehr als zwei Drittel der Befragten jemanden in ihrem näheren Umkreis, der an einer psychischen Erkrankung leidet – und damit auf Vorurteile und Ablehnung stößt. Diese Stigmatisierung löst häufig eine Art zweite Krankheit aus: „Die Betroffenen müssen sich nicht nur mit den Symptomen ihrer Erkrankung auseinandersetzen – die lassen sich im Verlauf meist gut in den Griff kriegen. Viel schwerer wiegen oft Vorurteile und Diskriminierung“, schildert Prof. Dr. Nicolas Rüsch, Experte für Public Mental Health und Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm am Bezirkskrankenhaus Günzburg, im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“.

Psychische Gesundheitskompetenz stärken

Fatal ist, dass die psychische Gesundheitskompetenz bei 86 % der Deutschen nur gering ausgeprägt ist, wie die Studie belegt (mehr zur Studie unter www.a-u.de/!1216037 (https://www.apotheken-umschau.de/news/psychische-gesundheit-meiste-deutsche-wissen-zu-wenig-darueber-1202735.html?utm_source=print&utm_medium=kurzurl&utm_campaign=aa25-02_010-020_1202735)). Nötig ist nach Ansicht von Experten und Expertinnen vor allem ein zügiger Ausbau der Kassensitze, um kranken Menschen den Zugang zu Therapieplätzen zu erleichtern. Tatsächlich plante der noch amtierende Gesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD), zusätzliche Behandlungskapazitäten besonders für Kinder und andere besonders vulnerable Menschen zu schaffen. Nach dem Aus der Ampel-Koalition plädiert der Minister gegenüber der „Apotheken Umschau“ nun dafür, dieses Gesetzesvorhaben in den nächsten Koalitionsvertrag aufzunehmen.

Einfach nur zuhören

Um das Stigma abzubauen, ist es außerdem wichtig, dass Menschen mit und ohne psychische Erkrankung Kontakt haben, sich begegnen, gemeinsam leben und arbeiten und sich zuhören. Betroffene erwarten dabei keine guten Ratschläge oder psychologische Unterstützung. Einfach nur zuhören, nachfragen und sich auf das Gegenüber einlassen – und seine Mitmenschen öfter mal ganz bewusst und zugewandt fragen: „Hey, wie geht es dir eigentlich wirklich?“

Unter dem Hashtag #WieGehtsDirWirklich wird dieses Thema auf den Instagram-Kanälen der Apotheken Umschau und des Wort & Bild Verlags mit einer Influencer-Kampagne flankiert, bei der verschiedene Prominente, aber auch Apotheker und Apothekerinnen zu Wort kommen, die gemeinsam ein Zeichen setzen und zur Entstigmatisierung von psychischen Krankheiten beitragen wollen. Mit dabei sind unter anderem die 5-fache Paralympics-Medaillengewinnerin Edina Müller, Sängerin Ela, Nadja von den No Angels und viele mehr. Weitere Informationen finden Sie auf den Instagram-Kanälen von Apotheken Umschau (www.instagram.com/apotheken_umschau/) und Wort & Bild Verlag ( www.instagram.com/wortundbild_verlag/).

Unterstützung und Hilfe finden Betroffene sowie deren Angehörige beispielsweise bei der „Telefonseelsorge“ unter der kostenfreien Hotline 0800/111 01 11 und 0800/111 02 22. Kinder und Jugendliche erreichen die „Nummer gegen Kummer“ unter 116 111.

Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 2A/2025 ist aktuell in den meisten Apotheken erhältlich. Viele weitere interessante Gesundheits-News gibt es unter https://www.apotheken-umschau.de sowie auf Facebook (https://www.facebook.com/Apotheken.Umschau/), Instagram (https://www.instagram.com/apotheken_umschau/) und YouTube (https://www.youtube.com/c/apothekenumschautv).

Pressekontakt:
Katharina Neff-Neudert, PR-Manager
Tel.: 089/744 33-360
E-Mail: [email protected]
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Original-Content von: Wort & Bild Verlagsgruppe – Gesundheitsmeldungen, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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