Sonntag, Januar 26, 2025

Neurodermitis: Beim Hautarzt bessere Chance auf innovative Therapie

Bonn (ots) – Einer aktuellen Datenanalyse der Techniker Krankenkasse zufolge werden viele Patienten mit Neurodermitis nicht vom Hautarzt behandelt, sondern von ihrem Hausarzt. Häufig werden dabei nicht die aktuellen Behandlungsleitlinien beachtet. Auch erhalten die Betroffenen seltener innovative Medikamente als Patienten, die vom Dermatologen betreut werden.

Die Ergebnisse der Datenanalyse sind im „Neurodermitisreport“ veröffentlicht. Dabei fällt auf: Rund zwei Drittel (63 Prozent) der Patienten, die neu an Neurodermitis erkranken, gehen zur Abklärung der Symptome nicht zum Hautarzt. Und wenn doch, wechseln viele im Laufe der Zeit – meist zum Allgemeinmediziner. Nur ein Viertel der Neurodermitispatienten wird den Daten zufolge zwei Jahre nach Beginn der Erkrankung noch von einem Dermatologen betreut.

Innovative Therapien eher vom Hautarzt

Das ist kritisch zu sehen, denn die Daten weisen darauf hin, dass Allgemeinmediziner, Kinderärzte und Internisten hinsichtlich Medikamentenauswahl und Behandlungsdauer weniger gut mit den offiziellen Leitlinien zur Neurodermitistherapie vertraut sind als Hautärzte. Zudem sind sie viel zurückhaltender bei der Verschreibung innovativer Arzneimittel wie zum Beispiel Biologika, die seit 2017 auf dem Markt sind. Diese Wirkstoffe greifen sehr gezielt in das Entzündungsgeschehen ein und belasten das Immunsystem insgesamt viel weniger als ältere entzündungshemmende Medikamente. Solche neuen, aber auch bewährte ergänzende Behandlungsmöglichkeiten wie etwa die Phototherapie werden vornehmlich von Dermatologen verordnet.

Ersteinschätzung und dann Überweisung

„Eine Ersteinschätzung durch den Hausarzt ist bei Hautsymptomen unklarer Ursache durchaus sinnvoll“, erklärt Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Haut- und Allergiehilfe in Bonn. „Schließlich kann auch eine organische Erkrankung dahinterstecken.“ Beim Verdacht auf eine Hautkrankheit sollte aber umgehend eine Überweisung zum Dermatologen erfolgen.

Patientenratgeber

Die Broschüre „Behandlung der Neurodermitis“ beschreibt Krankheitsbild, Ursachen und Formen der Neurodermitis und stellt Therapieoptionen vor. Sie wurde mit finanzieller Unterstützung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH realisiert und kann bei der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V. kostenfrei angefordert oder im Internet heruntergeladen werden: DHA e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.dha-neurodermitis-behandeln.de.

Quellenangaben beim Verfasser.

Pressekontakt:
Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.
c/o MedCom international medical & social communication GmbH
Dr. Heike Behrbohm
René-Schickele-Straße 10
53123 Bonn
0228 / 308210
0228 / 3082133
[email protected]
www.dha-neurodermitis-behandeln.de
www.dha-allergien.de
Original-Content von: Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

Mehr vom Autor

Fortbildungskongress pharmacon / Richtige Ernährung kann Krebserkrankungen vorbeugen und Behandlung verbessern

Berlin (ots) - Ernährung spielt bei der Prävention von Krebserkrankungen und zudem während der Krebstherapie eine Rolle....

BPI-Patientenbroschüre: Wichtige Tipps und Informationen rund um Patientenrechte

Berlin (ots) - "Patientenrechte gehen jeden etwas an", sagt BPI-Hauptgeschäftsführer Dr. Kai Joachimsen. "Und es ist wichtig,...

Männerschnupfen: Es gibt ihn wirklich!

Baierbrunn (ots) - Was ist dran am Männerschnupfen, also dem großen Leiden der Männer an Infektionen? Männer,...

Qualität schafft Vertrauen – Gefäßchirurgie am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt erhält mehrere Auszeichnungen

Bad Neustadt a.d. Saale (ots) - Die Klinik für Gefäßchirurgie am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt ist mit...

Ähnliche Artikel

Advertismentspot_img

Neueste Beiträge

Fortbildungskongress pharmacon / Richtige Ernährung kann Krebserkrankungen vorbeugen und Behandlung verbessern

Berlin (ots) - Ernährung spielt bei der Prävention von Krebserkrankungen und zudem während der Krebstherapie eine Rolle. "Zu einer gesunden Ernährung gehören viele Facetten....

BPI-Patientenbroschüre: Wichtige Tipps und Informationen rund um Patientenrechte

Berlin (ots) - "Patientenrechte gehen jeden etwas an", sagt BPI-Hauptgeschäftsführer Dr. Kai Joachimsen. "Und es ist wichtig, im Falle von Krankheit, Pflegebedürftigkeit oder Behinderung...

Männerschnupfen: Es gibt ihn wirklich!

Baierbrunn (ots) - Was ist dran am Männerschnupfen, also dem großen Leiden der Männer an Infektionen? Männer, aufgepasst: Ihr leidet tatsächlich stärker unter Infektionen...