Hamburg (ots) –
Erstmalig gibt es jetzt ein Gütesiegel für gelungene Integration. Wer internationalen Pflegefachkräften in Deutschland gute Arbeitsbedingungen bietet, kann das Gütesiegel „Best Places to Work for International Nurses in Germany“ erhalten. „Das neue Gütesiegel ist für Arbeitgeber aus dem Gesundheitsbereich interessant, die internationale Pflegekräfte beschäftigen und weitere Pflegekräfte suchen“, sagt die interkulturelle Beraterin und Trainerin Grace Lugert-Jose aus Hamburg, die das Gütesiegel nach genauen Kriterien und genauer Prüfung vergibt.
Ziel des neuen Gütesiegels: Gute Arbeitgeber für ihre Leistungen anerkennen. „Gleichzeitig sollen die Arbeitgeber motiviert werden, die Arbeitsbedingungen für internationale Pflegefachkräfte zu verbessern“, sagt Grace Lugert-Jose, die sich auf die Integration internationaler Pflegefachkräfte in Deutschland spezialisiert hat. Denn eine aktuelle Studie hatte starke Defizite zutage gefördert (s. Info-Kasten). Viele internationale Pflegefachkräfte fühlen sich in Deutschland unwohl. Die Folgen sind eine hohe Fluktuation am Arbeitsplatz und hohe Kosten für die Arbeitgeber. Darüber hinaus steuern internationale Pflegekräfte gleich andere Länder wie Österreich oder sogar die USA an. Angesichts des Pflegenotstandes in Deutschland keine gute Aussicht.
Die bereits mit dem neuen Gütesiegel ausgezeichneten Arbeitgeber sollen laut Grace Lugert-Jose in einer Liste erfasst werden. „Ausgezeichnete Arbeitgeber werden dank des Gütesiegels leichter internationale Pflegefachkräfte finden. Denn diese Liste bietet internationalen Pflegefachkräften eine Hilfe, wenn sie sich innerhalb Deutschlands beruflich neu orientieren möchten.“
Die Auszeichnungsrunde 2022 ist die Premiere für die „Best Places to Work for International Nurses in Germany“. Das Besondere: Internationale Pflegefachkräfte bewerten selbst ihre aktuellen Arbeitgeber und entscheiden darüber, wer auf die Liste der besten Arbeitgeber für internationale Pflegefachkräfte kommt. „Dies ist ein Unterschied zu anderen Siegeln, bei denen oft bestimmte Punkte wie bei einer Checkliste erfüllt werden müssen“, sagt Grace Lugert-Jose. „Dabei wird dann jedoch nicht berücksichtigt, welche Ergebnisse dadurch erzielt werden – also ob die Mitarbeiter überhaupt zufrieden an ihrem Arbeitsplatz sind.“
Der Auswahlprozess der Arbeitgeber erfolgte in drei Schritten:
1. In einem allgemeinen Aufruf über Social-Media (Facebook & Instagram) wurden internationale Pflegefachkräfte gebeten, ihre Arbeitgeber als „Best Places to Work for International Nurses“ vorzuschlagen und eine erste Bewertung abzugeben. Der Aufruf zur Befragung erreichte insgesamt knapp über 50.000 internationale Pflegefachkräfte, denen der Aufruf im Schnitt knapp über dreimal angezeigt wurde. 6.000 Personen haben sich daraufhin mehr Informationen zur Befragung angesehen. Ausgefüllt wurde die Befragung von 196 Pflegefachkräften aus 21 Herkunftsländern. In diesem ersten Schritt wurden 109 Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen vorgeschlagen und bewertet. Von diesen Arbeitgebern wurden 31 Einrichtungen mit acht Punkten oder mehr auf einer 10er-Skala bewertet.
2. Im zweiten Schritt wurden internationale Fachkräfte dieser Arbeitgeber durch Grace Lugert-Jose nach Zufallsprinzip direkt kontaktiert und gebeten, diese positive Einschätzung zu bestätigen. Grace Lugert-Jose: „Nur wenn es mir gelungen ist, eine zusätzliche Bestätigung der guten Arbeitsbedingungen einzuholen, habe ich das Ergebnis als verifiziert angesehen. Nach Schritt 2 hatte ich 16 verbliebene Arbeitgeber.“
3. Im dritten Schritt wurden diese Arbeitgeber kontaktiert und ihnen als zusätzliche Validierung ein ausführlicher Fragebogen zu ihrem Integrationskonzept zugesendet. Erst wenn auch dieser Fragebogen schlüssig mit den vorangegangenen Schritten ist, wird dieser Arbeitgeber zu einem „Best Place to Work for International Nurses in Germany“.
Die Ergebnisse für 2022 werden voraussichtlich im Sommer 2022 bekannt gegeben. Aufgrund der Größe des gesamten Marktes besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Grace Lugert-Jose: „Es können sich auch Arbeitgeber aus eigener Initiative um dieses Gütesiegel bewerben. In diesem Fall wird eine anonyme Online-Befragung der internationalen Mitarbeitenden im Betrieb durchgeführt. Dies ist auch komplett DSGVO konform, da keinerlei persönliche Daten abgefragt werden. Bei einem guten Ergebnis der Befragung entscheidet dann der Arbeitgeber, ob er in die Arbeitgeberliste aufgenommen werden möchte.“
Die ausgezeichneten Arbeitgeber können bei Interesse das Gütesiegel für ihre Außenkommunikation unentgeltlich nutzen, zum Beispiel als Qualitätssiegel auf der Internetseite, was zur höheren Attraktivität sowie zu mehr Initiativbewerbungen beiträgt.
Zur Person: Grace Lugert-Jose, Herausgeberin des neuen Siegels
Die interkulturelle Trainerin und Beraterin Grace Lugert-Jose aus Hamburg ist Herausgeberin des neuen Gütesiegels „Best Places to Work for International Nurses in Germany“. Die studierte Wirtschaftspsychologin hat sich auf gelungene Integration im Pflegebereich spezialisiert. Als gebürtige Filipina, die vor mehr als 23 Jahren mit ihrer Familie von den Philippinen nach Deutschland kam, weiß Grace Lugert-Jose, welche Herausforderungen Menschen aus anderen Kulturen hier in Deutschland erwarten. So kann sie schnell einen guten Draht zu ausländischen Fachkräften aufbauen und sowohl Krankenhäuser als auch Pflegeeinrichtungen in puncto Integration gut beraten. Mehr unter www.gracelugert.com
Neue Studie zeigte hohe Unzufriedenheit bei philippinischen Pflegefachkräften in Deutschland
In einer aktuellen Studie hat die interkulturelle Beraterin und Trainerin Grace Lugert-Jose hier lebende und arbeitende Pflegefachkräfte aus den Philippinen zu ihrer Berufszufriedenheit und zu verschiedenen Aspekten der Integration befragt. Dabei wurde ein alarmierender Zustand der Gesamtzufriedenheit der philippinischen Pflegefachkräfte in Deutschland festgestellt: Nur 17 Prozent würden befreundeten Kolleg*innen auf den Philippinen ihren aktuellen Job empfehlen. Mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Befragten fühlen sich „nicht willkommen“, 64 Prozent empfinden sich in ihren fachlichen Qualifikationen abgewertet. Mehr Informationen zu den Studienergebnissen: gracelugert.com/studie
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