Baierbrunn (ots) –
Was für die einen nur unangenehm ist, kann für andere gefährlich werden: Für Menschen mit Insektengift-Allergie können Stiche ernste Folgen haben, schreibt die aktuelle Ausgabe des „HausArzt-PatientenMagazins“.
Das Problem: Viele Menschen wissen gar nichts von ihrer Allergie. Besonders gefährdet ist, wer in der Vergangenheit nach einem Stich Symptome festgestellt
hat, die über eine Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle hinausgingen. Nach einer auffälligen Reaktion sollte man sich also unbedingt behandeln lassen. Sonst droht sogar die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks, der unbehandelt tödlich enden kann. Über einen Haus- oder Bluttest lässt sich feststellen, ob nach einem früheren Stich spezifische Antikörper gegen das Insektengift entwickelt wurden.
Und was hilft im Notfall? Dann gilt: schnell handeln!
1. Bei Bienenstich den Stachel mit dem Fingernagel aus der Haut schieben.
2. Notfall-Medikamente anwenden: bereits bei den ersten allergischen Allgemeinsymptomen Adrenalin in den Oberschenkelmuskel spritzen.
3. Notarzt rufen (112)
4. Bei Atemnot: enge Kleidungsstücke entfernen und eine sitzende Haltung einnehmen
5. Bei Schocksymptomen: Schocklagerung (liegend mit hochgelagerten Beinen)
6. Atmung und Puls kontrollieren: bei fehlenden Vitalzeichen Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten (Herzdruckmassage)
7. Bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage.
Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das „HausArzt-PatientenMagazin“ gibt der Deutsche Hausärzteverband in Kooperation mit dem Wort & Bild Verlag heraus. Die Ausgabe II/2023 wird bundesweit in Hausarztpraxen an Patienten abgegeben.
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