Freitag, April 26, 2024

Ergebnisse der AOK Baden-Württemberg zeigen: Lindera Technologie senkt das Sturzrisiko in Pflegeeinrichtungen um knapp 20 Prozent

Berlin (ots) –

Gesundheitsförderung ist im Alter eng mit Mobilitätsförderung verknüpft. Stürze und ihre Folgen sind das größte Hindernis für aktives und selbstbestimmtes Altern. Die SturzApp des Healthtech-Unternehmens Lindera hilft, das Sturzrisiko zu minimieren – das zeigt nun eine erstmals umgesetzte Evaluation. 20 Monate testete Lindera in Kooperation mit der AOK Baden-Württemberg und der Charité-Universitätsmedizin in Berlin die App in 16 Pflegeeinrichtungen. Die Ergebnisse beweisen, dass der Einsatz der App, das Sturzrisiko signifikant gesenkt hat, die Ganggeschwindigkeit verbessert wurde und die Angst der Senior*innen vor Stürzen enorm abgenommen hat.

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO gehören Stürze und ihre Folgen zu den häufigsten Unfall- und Verletzungsursachen im Alter. Bis zu 42 Prozent der über 70-jährigen stürzen im Verlauf eines Jahres. Das führt zu Gesundheitseinschränkungen bis hin zum Tod. Doch Mobilität im Alter zu erhalten und damit lange selbstbestimmt zu leben, ist essenziell. Und gerade bei häufiger Bewegung sind Stürze nahezu unvermeidbar. Das Healthtech-Unternehmen Lindera hat genau für dieses Hindernis von aktivem Altern eine App entwickelt – die Lindera Mobilitätsanalyse, kurz SturzApp, die mit künstlicher Intelligenz (KI), basierend auf dem Expertenstandard und problemlos integriert in das Pflegedokumentationssystem.

In Zusammenarbeit mit der AOK Baden-Württemberg wurde die SturzApp nun über einen Zeitraum von 20 Monaten (1. September 2019 bis 1. Mai 2021) in 16 stationären Pflegeeinrichtungen des Bundeslands getestet. 566 Mobilitätsanalysen wurden mithilfe der App im Laufe des Projekts durchgeführt. Die anschließende Auswertung durch die Charité-Universitätsmedizin in Berlin zeigte überzeugende Ergebnisse.

Verbesserung in allen Bereichen durch Einsatz der SturzApp

Für die Analyse wurden App-Daten von 94 Senior*innen und Feedbackfragebögen von 16 Pflegekräften und 24 Senior*innen evaluiert. Die Daten zeigen signifikante Verbesserungen nach dem Einsatz der Lindera Mobilitätsanalyse. Der Sturzgrad reduzierte sich um 17,8 Prozent von Erst- zu Folgeanalyse. Die Ergebnisse waren dabei unabhängig von der Subgruppe der Senior*innen – unter ihnen waren auch 43 Prozent Demenzpatient*innen und 76 Prozent, die ein Hilfsmittel wie Gehstock oder Rollator nutzten.

Auch die Anzahl der Stürze mit Verletzungsfolge oder anschließenden Krankenhausaufenthalten verringerte sich. Die Ganggeschwindigkeit verbesserte sich um 16 Prozent von Erst- zu Folgeanalyse und auch die Sturzangst und die damit einhergehende psychische Belastung verringerte sich signifikant um 38 Prozent.

Selbst die Motivation der Senior*innen stieg an: 92 Prozent von ihnen haben damit begonnen, Maßnahmen zu planen, um ihre Gesundheit in den bestehenden Strukturen weiter zu fördern. Auch 81 Prozent der Pflegekräfte bewertete den Einsatz der SturzApp als effektiv. Das Ergebnis zeigt, dass sich Stürze nachweislich vermeiden lassen, wenn Risikofaktoren systematisch erfasst und gezielte Maßnahmen zur Mobilitätsförderung ergriffen werden.

Konstanter Fortschritt trotz Isolation im Rahmen der Pandemie

„Diese Zahlen zeigen uns, wieviel Potential für künstliche Intelligenz und andere Big Data-Lösungen im Gesundheitswesen liegen“, sagt Diana Heinrichs, CEO und Co-Founder von Lindera. „Zum einen für die direkte Verbesserung der Lebensqualität, zum anderen aber auch für eine Produktivitätssteigerung und Optimierung der Situation für Fach- und Pflegekräfte in Pflegeeinrichtungen oder im Krankenhaus.“

Auch Jutta Ommer-Hohl, Stabsbereichsleiterin im Unternehmensbereich Kunde und Gesundheit zeigt sich überzeugt: „Die Ergebnisse in 16 Pflegeeinrichtungen belegen, dass wir moderne, selbstlernende Werkzeuge haben, die Stürze nicht nur vermeiden, sondern aktiv dazu beitragen, die Mobilität und Bewegung von Senior*innen zu fördern.“

Angesichts der globalen Corona-Pandemie und der damit verbundenen sozialen Isolationen von Senior*innen wäre eine konstante Entwicklung des Sturzgrads und der Folgen bereits ein Erfolg für das Projekt gewesen, so die auswertenden Wissenschaftler*innen der Charité-Universitätsmedizin in Berlin. Nun spiegeln die Ergebnisse der Evaluation wider, dass mit dem Rückgang der Sturzangst, der Reduktion des Sturzgrads und der Akzeptanz bei Pflegekräften eine Steigerung der Lebensqualität bei den Bewohner*innen und ein Nutzen für das Pflegepersonal einhergeht.

Sturzrisiken systematisch senken

Die Lindera Mobilitätsanalyse, kurz SturzApp, ermittelt das individuelle Sturzrisiko einfach und präzise per App auf dem Smartphone oder Tablet. Das diagnoseunterstützende Verfahren beruht auf dem Expertenstandard Sturzprophylaxe. Die 3D-Bewegung zur Ermittlung des Gangbilds wird mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ermittelt. Über eine Videoaufnahme von ca. 30 Sekunden und einem Fragebogen ermitteln unsere patentierten Algorithmen das individuelle Risiko auf einer Skala von 0 bis 100. Hilfsmittel wie Rollator oder Gehstock sind erlaubt.

Die resultierende Analyse gibt personalisierte Empfehlungen zur Sturzprävention und den Erhalt der Mobilität im Alter. Mit der wiederholten Anwendung lassen sich Entwicklungsverläufe darstellen und Systematiken entwickeln, um gezielt am Mobilitätserhalt und der Sturzvermeidung zu arbeiten. Die Lindera Mobilitätsanalyse ist ein CE gekennzeichnetes Medizinprodukt. Die App lässt sich mühelos an die führenden Dokumentationssysteme anbinden, um Fachkräfte spürbar zu entlasten.

Pressekontakt:
Kottbusser Damm 79
10967 Berlin
Diana Heinrichs
[email protected]
Tel.: +49 30 12085471
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Quelle: ots

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