Baierbrunn (ots) –
Das Hormon Insulin ist Fluch und Segen zugleich: Denn dank moderner Therapien lassen sich Blutzuckerwerte heutzutage ähnlich wie bei Gesunden erreichen und viele Diabetesfolgeerkrankungen verhindern. Es ist aber auch das Masthormon des Körpers – ein Zuviel macht dick. Menschen mit Typ-2-Diabetes sollten es nur dann verschrieben bekommen, wenn andere Mittel ausgeschöpft sind, schreibt die aktuelle Ausgabe des Apothekenmagazins „Diabetes Ratgeber“.Das Problem: Die Körperzellen reagieren immer weniger auf das Hormon, der Körper muss immer mehr Insulin produzieren.
Doch es kann gelingen, aus dieser Abwärtsspirale herauszukommen. So verbessert etwa regelmäßige Bewegung die Insulinempfindlichkeit der Muskeln und spielt daher eine zentrale Rolle. Gesunde Ernährung ist ebenfalls wichtig. Es gilt: „Keine Snacks zwischendurch und ausgewogene zwei bis drei Hauptmahlzeiten“, rät Allgemeinmedizinerin Dr. Antonia Stahl.
Blutzucker mittels Ernährung niedrig halten
Das Essen sollte zu großen Teilen aus Proteinen und gesunden Fetten bestehen, viel Gemüse und Ballaststoffe enthalten – und wenig verarbeitete Kohlenhydrate. Die Medizinerin erlebt die besten Erfolge bei Menschen, die den Blutzucker mithilfe ihrer Ernährung möglichst niedrig halten und damit auch die Insulinausschüttung. Eine Ernährungsumstellung sollte man aber immer zuerst mit Arzt oder Ärztin besprechen!
Purzeln die Kilos, können die Zellen insulinempfindlicher werden. Dann drohen Unterzuckerungen. „Messen Sie öfter Ihren Blutzucker, mindestens dreimal täglich“, rät Stahl. Der Diabetologe kann die Insulindosis dann an diese Werte anpassen.
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