München (ots) –
Die Temperaturen sinken, der erste Schnee fällt und der Winter steht vor der Tür: Damit beginnt die alljährliche Skisaison wieder. Doch wie steht es mit dem Wintersport für Menschen mit Arthrose? Wer seine Arthrose mit der entsprechenden Behandlung im Griff hat, sprich schmerzfrei und ohne akuten Schub ist, der kann im Wintersport durchaus Arthrose-geeignete Disziplinen finden. Eine frühe Behandlungsoption bei Arthrose stellt die ACP-Therapie dar. Das moderne Therapieverfahren ist nicht nur schonend und schnell in der orthopädischen Praxis durchführbar – es wird seit kurzem auch in Deutschland zur Behandlung von Kniegelenkarthrose empfohlen.[1] Damit reiht sich die ACP-Therapie in das ärztliche Behandlungsspektrum bei Kniegelenkarthrose ein und steht leitliniengerecht für Arthrose-Betroffene zur Verfügung.
Skilanglauf und Ski Alpin: Nach ACP-Therapie bei Arthrose wieder möglich?
Wer unter Arthrose leidet, für den stellt sich die Frage nach Wintersport meist gar nicht mehr. Für Viele ist der Schmerz zu präsent im Alltag oder die Sorge vor einer Verschlimmerung zu groß. Doch eine Arthrose bedeutet nicht gleich das Aus für alle Wintersportfans: Denn es gibt moderne Therapien abseits von Operationen oder Gelenkersatz, die bei Arthrose bereits früh zum Einsatz kommen können und Schmerzen lindern, die Beweglichkeit zurückbringen und Sport wieder ermöglichen. Wichtig ist, dass eine geeignete Sportart ausgewählt wird, die bei Arthrose empfohlen wird. Und dazu gehört auch eine Disziplin aus dem Segment des Wintersports – nämlich der Skilanglauf.[2,3] Er zählt sogar zu den von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie empfohlenen Sportarten bei Arthrose.[2] Ski Alpin ist trotz seiner wenig gelenkfreundlichen Eigenschaften übrigens nicht gänzlich verboten: Wer den Sport bereits vor der Arthrose gut beherrscht hat, darf ihn auch mit Arthrose weiter ausführen. Ratsam ist hierbei, eine schonende Ausführungstechnik zu entwickeln.[3] Dem Wintersport steht die Arthrose damit nicht grundsätzlich im Weg. Wichtigste Voraussetzung für Sport bei Arthrose ist allerdings, dass kein akuter Arthrose-Schub vorliegt bzw. keine aktivierte Arthrose. Das Gelenk darf also nicht schmerzen oder warm sein. Falls das der Fall ist, gilt es, eine Sportpause einzulegen und mit einer entsprechenden Therapie zu beginnen.[4]
ACP – schonende und moderne Therapie mit effektiver Wirkung
Eine frühe Behandlungsoption stellt Autologes Conditioniertes Plasma, kurz ACP, dar. Die patientenfreundliche und schonende Therapie zählt zu den orthobiologischen Behandlungen mit plättchenreichem Plasma (PRP). Orthobiologie bedeutet so viel wie Regenerative Medizin, die auf körpereigene Stoffe oder Fähigkeiten zur Geweberegeneration setzt. Bei ACP handelt es sich um ein biologisches Produkt: Denn PRP wird aus dem eigenen Blut von Patient/-innen hergestellt. Dafür wird ein sicheres und geschlossenes System verwendet, das ACP®-Doppelspritzensystem. Damit können drei Schritte durchgeführt werden: Die Blutentnahme, die Aufbereitung sowie Gewinnung des PRP und die anschließende Verabreichung mittels Spritze in das betroffene Gelenk. PRP ist reich an regenerativen Substanzen wie Wachstumsfaktoren. Im Gelenk können diese natürlichen Heilstoffe die Entzündung reduzieren und die Regeneration von Knorpel und umliegendem Gewebe fördern. Die Therapie kann innerhalb kurzer Zeit im ambulanten Setting direkt in der orthopädischen Praxis verabreicht werden. Die Behandlung besteht aus 3 bis 5 ACP-Verabreichungen im Abstand von ca. 1 Woche. Nach 1 bis 3 Wochen wird eine Schmerzreduktion und die Verbesserung der Beweglichkeit spürbar – der Effekt hält bis zu 2 Jahre.[5] Bei Kniegelenkarthrose ist die Wirksamkeit der ACP-Therapie mittlerweile in diversen Studien belegt.[5-13]
ACP und PRP? Abkürzungen einfach erklärt
ACP steht für Autologes Conditioniertes Plasma.
PRP steht für plättchenreiches Plasma.
ACP und PRP bezeichnen dasselbe biologische Produkt. Der Unterschied ist lediglich, dass der Name ACP von der Firma Arthrex® geprägt wurde – und zwar für sein patentiertes System zur Herstellung und Verabreichung von aus Blut gewonnenem PRP – bei Arthrex® ACP genannt.
ACP-Therapie erhält Leitlinien-Empfehlung in Deutschland
Während Therapien mit PRP – zu denen auch die ACP-Therapie zählt – im europäischen Setting bereits seit längerer Zeit als anerkannt, evidenzbasiert und wirksam bei Kniegelenkarthrose gelten,[14] stand eine eindeutige Empfehlung in der deutschen Leitlinie noch aus. Die Begründung: Aufgrund mangelnder Evidenz konnte bislang keine konkrete Aussage zum Einsatz von Therapien mit PRP getroffen werden.[1] Dies hat sich nun geändert: Denn das Leitlinienkomitee hat eine Neubewertung vorgenommen, da die Evidenzlage in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat.[1] Damit erhielt PRP in der diesjährig aktualisierten Fassung der S2k-Leitlinie „Gonarthrose“ eine Empfehlung zur Behandlung der Kniegelenkarthrose und reiht sich damit in das ärztliche Behandlungsspektrum bei Arthrose ein. Dabei kam das Komitee der federführenden Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. zu dem Schluss, dass PRP eine sichere und effiziente therapeutische Option ist – bei mindestens gleichwertiger bis besserer Wirksamkeit im Vergleich zu Hyaluronsäure.[1] Letztlich wurde eine offene Empfehlung mit 75 %iger Zustimmung formuliert, bei der eine gelenksnahe Injektionstherapie mit PRP, wie z. B. mit ACP, erwogen werden kann, wenn Schmerzmittel wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) nicht eingesetzt werden oder keine ausreichende Schmerzlinderung herbeiführen können.[1] Bei der Auswahl der Therapie werden außerdem geschlossene Einmalsysteme empfohlen.[1] Auch hier punktet die ACP-Therapie mit seinem patentierten geschlossenen Doppelspritzen-System, dass die Blutentnahme, Aufbereitung und Injektion in einem einzigen System erlaubt und mögliche Kontaminationsrisiken damit gering hält.
Über Arthrose
Arthrose ist eine chronische Erkrankung, bei der der Knorpel im Gelenk durch Verschleiß zerstört wird. Arthrose stellt die häufigste Gelenkerkrankung in Deutschland dar und betrifft etwa 5 Millionen Menschen, mit steigender Tendenz.[15] Eine vollständige Heilung arthrotischer Gelenke ist nicht möglich, daher zielt die Therapie darauf ab, den vorhandenen Knorpel zu erhalten und die Schmerzen zu lindern. Die Therapieoptionen umfassen konservative Verfahren mit nicht-medikamentösen und medikamentösen Maßnahmen sowie operative Eingriffe. Letztere sollten je nach Fortschritt der Erkrankung und dem Leidensdruck von Patient/-innen erst erwogen werden, wenn vorherige Maßnahmen die Schmerzen nicht ausreichend lindern bzw. die Beweglichkeit nicht wiederherstellen können.
Über die ACP-Therapie
ACP steht für Autologes Conditioniertes Plasma und ist eine Behandlungsmethode aus Eigenblut, die die körpereigenen Heilungsprozesse unterstützt. Die Therapie stellt eine Innovation in der regenerativen Medizin mit körpereigenen Wirkstoffen dar, der sogenannten Orthobiologie. Im Kontext der Orthopädie eröffnet dieses Verfahren eine maßgeschneiderte, personalisierte, natürliche und wirksame Therapieoption mit zu 100 % biologischen und körpereigenen Wirkstoffen, die in der Schmerztherapie und funktionellen Wiederherstellung bei verschiedenen Beschwerdebildern zum Einsatz kommt, darunter diversen Sport-verletzungen, Rückenschmerzen und die frühe bis mittelschwere Arthrose (Grad I bis III). Die ACP-Behandlung bietet eine nebenwirkungsarme Option im Rahmen der verfügbaren Behandlungsmethoden von Arthrose und könnte eine Alternative zu operativen Eingriffen darstellen oder diese hinauszögern. Die von Arthrex entwickelte Behandlung besteht aus einer ACP®-Doppelspritze, die drei Prozesse in einem einzigen System erlaubt: die Entnahme von körpereigenem Blut, die Abtrennung von plättchenreichem Plasma zur Herstellung von ACP in einem Zwischenschritt und die Injektion des ACPs in das betroffene Gewebe. Durch das geschlossene Aufbereitungssystem sind sterile Abläufe gesichert, eine Infektionsgefahr ist damit nahezu ausgeschlossen.
Über Arthrex
Die Arthrex GmbH ist ein weltweit agierender Hersteller von Medizinprodukten für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin. Das inhabergeführte Unternehmen besticht mit seiner langjährigen Erfahrung in Kombination mit fortschrittlichem Pioniergeist in der konservativen und operativen Gelenksversorgung – immer mit dem Ziel, Patient/-innen in jeder Phase ihres Lebens kräftig, aktiv und gesund zu halten. Mit mittlerweile über 20 000 Produktlösungen im Bereich minimal-invasiver, chirurgischer Verfahren zur Gelenkbehandlung und -wiederherstellung (Arthroskopie und Arthroplastik), in der regenerativen Medizin aus körpereigenen Stoffen (Orthobiologie) und in der orthopädischen Bildgebung, bietet das Unternehmen ein breites Spektrum an State-of-the-Art-Lösungen zur Versorgung von Knie-, Schulter- und Hüftgelenk sowie den Kleingelenken der Hand, des Fußes und des Sprunggelenks. Mit seinem vielfältigen Produktportfolio ist Arthrex führend in der Behandlung von Gelenkverschleiß (Arthrose). Einen besonderen Fokus legt das Unternehmen auf exklusive medizinische Trainings- und Schulungsprogramme zur Praxisanwendung seiner Produkt- und Techniklösungen für eine sichere Versorgung von Patient/-innen. Der innovative Medizinproduktehersteller mit Firmensitz in Naples, Florida, USA, zählt weltweit über 7 000 Mitarbeiter/-innen zu seinem Team, die in den drei Hauptniederlassungen in München, Singapur und Mexiko sowie in weiteren 22 Niederlassungen auf der ganzen Welt im Einsatz sind.
Weitere Informationen zur Arthrex GmbH unter www.arthrex.com.
Quellen
1. Gonarthrose (Living Guideline) S2k-Leitlinie der Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. Stand: 02.2024. Online verfügbar unter: https://ots.de/RU6Z3Z (abgerufen am 20.11.2024).
2. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie. Pressemitteilung der GOTS. 2024. Online verfügbar unter: https://ots.de/hypf2f (abgerufen am 20.11.2024).
3. Steinbach K et al. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin. 2001; Jahrgang 52, Nr. 3. Online verfügbar unter: https://ots.de/YqCSbM (abgerufen am 20.11.2024).
4. Nehrer S und Neubauer M. Orthopäde. 2021;50(5):346-355.
5. Chu J et al. Knee Surg Sports Traumatol Arthrosc. 2022;30(12):4063-4071.
6. Cerza F et al. Am J Sports Med. 2012;40(12):2822-2827.
7. Cole BJ et al. Am J Sports Med. 2017;45(2):339-346.
8. Huang Y et al. Orthopäde. 2019;48(3):239-247.
9. Raeissadat SA et al. BMC Musculoskelet Disord. 2021;22(1):134.
10. Belk JW et al. Am J Sports Med. 2021;49(1):249-260.
11. McLarnon M und Heron N. BMC Musculoskelet Disord. 2021;22(1):550.
12. Tan J et al. Arthroscopy. 2021;37(1):309-325.
13. Smith PA. Am J Sports Med. 2016;44(4):884-891.
14. ESSKA ORBIT Consensus. 2022. Online verfügbar unter: https://ots.de/a1bMFJ (abgerufen am 20.11.2024).
15. Deutsche Arthrose-Hilfe e. V. Online verfügbar unter: www.arthrose.de (abgerufen am 20.11.2024).
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Quelle: ots