Sonntag, Mai 5, 2024

Bundesweiter Apotheken-Protesttag am 14. Juni

Berlin (ots) –

Am 14. Juni werden viele Apotheken in ganz Deutschland geschlossen bleiben. Die Apotheken schließen aus Protest und erklären den 14. Juni zum bundesweiten Protesttag. Die Arzneimittelversorgung bleibt zwar aufrechterhalten – allerdings nur über die Notdienstapotheken. Die Apothekerschaft reagiert damit auf gesundheitspolitische Entscheidungen der Bundesregierung. „Für unseren Berufsstand steht fest: Die Bundesregierung hat diesen Protesttag provoziert“, erklärt die Präsidentin der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Gabriele Regina Overwiening. „Lieferengpässe, Personalnot und eine seit Jahren bestehende Unterfinanzierung. Weil die Bundesregierung in ihren Gesetzesvorhaben immer wieder die Probleme der öffentlichen Apotheken übergeht, destabilisiert sie die Arzneimittelversorgung in Deutschland. Seit Monaten weisen wir in persönlichen Gesprächen, Interviews und PR-Kampagnen auf die brisante Lage hin. Die Apothekenteams retten jeden Tag Leben, in dem sie alternative Präparate für nicht verfügbare Arzneimittel beschaffen. Anstatt die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln über die Apotheken vor Ort zu stabilisieren, wird sie geschwächt. Jeden Tag müssen Apotheken schließen. Hochschulabsolventinnen und -absolventen unseres Faches können sich immer seltener den Gang in die Selbständigkeit vorstellen, vor allem, weil die wirtschaftliche Perspektive fehlt. Darauf müssen wir aufmerksam machen“, so Overwiening.

Die ABDA hat zum Protesttag jetzt ihre Mitgliedsorganisationen informiert – auch über die zahlreichen Unterstützungsmaßnahmen, die es seitens der Bundesvereinigung in den kommenden Wochen geben wird. Die Kammern und Verbände wiederum kommunizieren derzeit dazu mit den Apotheken in allen Bundesländern. Auch der diesjährige „Tag der Apotheke“ am 7. Juni wird im Zeichen des politischen Protests stehen.

Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), fügt hinzu: „Trotz steigender Kosten und der Inflationsentwicklung haben die Apotheken in den vergangenen zehn Jahren keine Honoraranpassung erhalten. So kann es nicht weitergehen. Wir müssen die Bevölkerung und die Politik dringend auf unsere schwierige Lage hinweisen. Ich fordere daher alle Kolleginnen und Kollegen dazu auf, sich am bundesweiten Protesttag, dem 14. Juni, zu beteiligen. Kommen Sie mit Ihren Patientinnen und Patienten ins Gespräch, erklären Sie, warum der Protest aller Apotheken die einzige Möglichkeit ist, uns gegenüber der Politik nachhaltig Gehör zu verschaffen. Reden Sie an diesem Tag auch verstärkt mit ihren Lokalpolitikerinnen und -politikern und mit den Medien. Weisen Sie immer wieder auf den 10-Punkte-Forderungskatalog der ABDA hin, in dem wir auch den Bürokratieabbau und das Ende der Null-Retaxationen fordern. Wir müssen der Gesellschaft zeigen, wie groß die Bedeutung der Apotheken für die Versorgung ist und wie dramatisch es wäre, wenn noch mehr Apotheken als verlässliche, soziale Anlaufstellen vor Ort für immer verschwinden würden.“

Mehr Informationen unter www.abda.de

Pressekontakt:
Benjamin Rohrer, Pressesprecher, 030 40004-131, [email protected] Splett, Stv. Pressesprecher, 030 40004-137, [email protected]
Original-Content von: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

Mehr vom Autor

Arab Hearing Health Conference in Jordanien 2024 / Campus Hörakustik – ein starker Partner

Lübeck/Amman (ots) - Vom 2. bis 4. Mai 2024 fand die 10. Arab Hearing Health Conference (AHH...

„Für eine gesündere Ernährung stimmen die Rahmenbedingungen nicht“ – Sarah Wiener im Interview mit der „Apotheken Umschau“

Baierbrunn (ots) - Sie hat gekellnert, eine Kampfsportausbildung absolviert und einen Catering-Service gegründet, als Fernsehköchin Karriere gemacht...

Am 8. Mai ist Internationaler Thalassämie-Tag: Unterstützung für Menschen mit Beta-Thalassämie

München (ots) - - Die Beta-Thalassämie ist eine erblich bedingte Erkrankung der roten Blutzellen. - Die Erkrankung erfordert...

Dr. med. Ferhat Tek ist neuer Chefarzt der HNO-Klinik am Klinikum Frankfurt (Oder)

Frankfurt (Oder) (ots) - Die Hals-Nasen-Ohren-Klinik am Klinikum Frankfurt (Oder) hat seit Anfang April eine neue Leitung....

Ähnliche Artikel

Advertismentspot_img

Neueste Beiträge

Arab Hearing Health Conference in Jordanien 2024 / Campus Hörakustik – ein starker Partner

Lübeck/Amman (ots) - Vom 2. bis 4. Mai 2024 fand die 10. Arab Hearing Health Conference (AHH 2024) der Advanced Arab Academy of Audiovestibulogy...

„Für eine gesündere Ernährung stimmen die Rahmenbedingungen nicht“ – Sarah Wiener im Interview mit der „Apotheken Umschau“

Baierbrunn (ots) - Sie hat gekellnert, eine Kampfsportausbildung absolviert und einen Catering-Service gegründet, als Fernsehköchin Karriere gemacht - und saß zuletzt im EU-Parlament. Sarah...

Am 8. Mai ist Internationaler Thalassämie-Tag: Unterstützung für Menschen mit Beta-Thalassämie

München (ots) - - Die Beta-Thalassämie ist eine erblich bedingte Erkrankung der roten Blutzellen. - Die Erkrankung erfordert heutzutage meist eine lebenslange Therapie, reduziert die...