Sonntag, November 24, 2024

Mangel an Spezialisten für den kindlichen Magen- und Darmtrakt / 38. Jahrestagung der Gesellschaft für pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung in Stuttgart

Stuttgart (ots) –

Mehr als 350 pädiatrische Gastroenterologen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz treffen sich vom 25. bis 28. März zur 38. Jahrestagung der Gesellschaft für pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung (GPGE) e.V. in Stuttgart. Die Ernährung, als namensgebender Schwerpunkt der Gesellschaft, wird bei dem traditionsreichen Treffen im Fokus stehen. In verschiedenen Vorträgen und Workshops werden auch Nebenaspekte und Einflüsse der Ernährung beleuchtet werden.

Präsident des Kongresses, der von der baden-württembergischen Landtagspräsidentin Muhterem Aras eröffnet wurde, ist in diesem Jahr Dr. Axel Enninger, Ärztlicher Direktor im Olgahospital des Klinikums Stuttgart. In der Kinder- und Jugendgastroenterologie in Deutschlands größtem Kinderkrankenhaus werden alle gastroenterologischen Fragestellungen betreut: von Bauchweh, Durchfall und Erbrechen im Kleinkindalter bis zu entzündlichen Darmerkrankungen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Allein über 400 Kinder und Jugendlichen mit Zöliakie werden jedes Jahr von den Experten im Olgahospital betreut. Gute Betreuung und interdisziplinäre Versorgung ermöglichen den jungen Patienten mit einer chronischen Erkrankung oft ein beschwerdefreies Leben.

Der Bedarf an pädiatrischen Gastroenterologen ist groß. Aus ganz Baden-Württemberg kommen Eltern mit ihren Kindern in die Landeshauptstadt, um ihre Kinder im Klinikum Stuttgart behandeln zu lassen. Denn während die pädiatrische gastroenterologische Versorgung im Olgahospital exzellent aufgestellt ist, herrscht vielerorts Mangel an Spezialisten für den kindlichen Magen- und Darmtrakt – im stationären und im ambulanten Bereich. Die Versorgung von kranken Kindern erfordert ein Mehr an Ressourcen. Die Pädiatrie ist aufgrund der speziellen Bedürfnisse von Kindern und ihren Eltern seit langem unterfinanziert. Der Personalmangel verursacht gerade in Kinderkliniken erhebliche Engpässe in der Versorgung. Außerdem gibt es kaum spezialärztliche Versorgungsangebote im Bereich der niedergelassenen Kinderärzte. „Weil die Betreuung chronisch kranker Kinder zeitaufwendig ist und finanziell nicht entsprechend vergütet wird, gibt es kaum Kolleginnen und Kollegen, die sich als pädiatrische Gastroenterologen niederlassen“, sagt Prof. Dr. Carsten Posovszky, Erster Vorsitzender der GPGE. Gesundheitsminister Karl Lauterbach will jetzt die finanzielle Ausstattung der Pädiatrie verbessern und hat einen Plan für die bessere finanzielle Ausstattung von Pädiatrie und Geburtshilfe vorgelegt. „Das begrüßen wir sehr. Die auskömmliche Finanzierung von kinderärztlichen Leistungen muss nicht nur im stationären Bereich, sondern auch in Ambulanzen und Spezialpraxen sichergestellt werden“, so Dr. Axel Enninger.

Mehr Informationen zur GPGE und zur Jahrestagung: www.gpge.eu und www.gpge-kongress.de.

Klinikum Stuttgart

Das Klinikum Stuttgart umfasst das Katharinenhospital, das Krankenhaus Bad Cannstatt und Deutschlands größte Kinderklinik, das Olgahospital. 8.000 Mitarbeiter, darunter 2.800 Pflegekräfte und 1.000 Ärztinnen und Ärzte, versorgen jährlich rund 90.000 Patienten stationär und fast 600.000 ambulant, einschließlich 100.000 Notfällen. Über 3.000 Geburten und mehr als 53.000 Operationen werden jedes Jahr im Klinikum Stuttgart betreut.

Pressekontakt:
Annette Seifert
Pressesprecherin
Klinikum Stuttgart
Unternehmenskommunikation
Tel.: +49 (0)711 278-32096
E-mail: a.seifert@klinikum-stuttgart.de
Web: www.klinikum-stuttgart.de
Original-Content von: Klinikum Stuttgart, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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