Montag, Mai 6, 2024

Wellnesstrend Kältekammer / Bringt das was? Fragt die Apotheken Umschau / Die Antwort: nur in Ausnahmefällen

Baierbrunn (ots) –

Bis zu minus 170 Grad kalt ist es in der Kältekammer, sozusagen eine Sauna in kalt. Die einen wollen damit Gelenkbeschwerden bessern, für andere ist es eine Wellness-Flucht aus dem Alltag. Doch was ist dran an den Werbeversprechen der Hersteller, die eine Wirkung gegen Müdigkeit, Erschöpfung bis Depression und sogar Gewichtsverlust und eine Leistungssteigerung im Sport versprechen?

„Das sind alles nur Werbeversprechen“, sagt Universitätsprofessor Uwe Lange von der Justus-Liebig-Universität Gießen. „Da gibt es nicht die entsprechende Studienlage dazu, die das bestätigt.“ In den USA werden die Kyrokammern von der FDA (Food and Drug Administration, die offizielle Behörde, die Medikamente und medizinische Anwendungen prüft) weder zugelassen, noch empfohlen.

Lange und sein Team haben Studien vorgelegt, die die Wirkung der Extremkälte bei verschiedenen Erkrankungen untersuchen. Bis zu drei Monate besserten sich nach der Behandlung die Schmerzen der Betroffenen von entzündlichem Rheuma, Fibromyalgie, Neurodermitis oder Schuppenflechte. Lang ist aber auch die Liste an Vorerkrankungen, mit denen man die Kammern nicht besuchen sollte – von Durchblutungsproblemen bis Platzangst.

Eine Übersichtsarbeit von 2020 zeigte: Menschen, die Kältetherapie anwandten, hatten zwar weniger Muskelkater und konnten schneller wieder das Training aufnehmen – gleichzeitig war jedoch das Muskelwachstum geringer oder deutlich verlangsamt. Wer Wert auf zügig wachsende Muskeln legt, sollte daher lieber in der Sauna schwitzen.

Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 7B/2022 ist aktuell in den meisten Apotheken erhältlich. Viele weitere interessante Gesundheits-News gibt es unter https://www.apotheken-umschau.de sowie auf Facebook (https://www.facebook.com/Apotheken.Umschau/) und Instagram (https://www.instagram.com/apotheken_umschau/).

Pressekontakt:
Katharina Neff-Neudert
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 089/744 33-360
E-Mail: [email protected]
www.wortundbildverlag.de
https://www.facebook.com/wortundbildverlag
Original-Content von: Wort & Bild Verlag – Gesundheitsmeldungen, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

Mehr vom Autor

Arab Hearing Health Conference in Jordanien 2024 / Campus Hörakustik – ein starker Partner

Lübeck/Amman (ots) - Vom 2. bis 4. Mai 2024 fand die 10. Arab Hearing Health Conference (AHH...

„Für eine gesündere Ernährung stimmen die Rahmenbedingungen nicht“ – Sarah Wiener im Interview mit der „Apotheken Umschau“

Baierbrunn (ots) - Sie hat gekellnert, eine Kampfsportausbildung absolviert und einen Catering-Service gegründet, als Fernsehköchin Karriere gemacht...

Am 8. Mai ist Internationaler Thalassämie-Tag: Unterstützung für Menschen mit Beta-Thalassämie

München (ots) - - Die Beta-Thalassämie ist eine erblich bedingte Erkrankung der roten Blutzellen. - Die Erkrankung erfordert...

Dr. med. Ferhat Tek ist neuer Chefarzt der HNO-Klinik am Klinikum Frankfurt (Oder)

Frankfurt (Oder) (ots) - Die Hals-Nasen-Ohren-Klinik am Klinikum Frankfurt (Oder) hat seit Anfang April eine neue Leitung....

Ähnliche Artikel

Advertismentspot_img

Neueste Beiträge

Arab Hearing Health Conference in Jordanien 2024 / Campus Hörakustik – ein starker Partner

Lübeck/Amman (ots) - Vom 2. bis 4. Mai 2024 fand die 10. Arab Hearing Health Conference (AHH 2024) der Advanced Arab Academy of Audiovestibulogy...

„Für eine gesündere Ernährung stimmen die Rahmenbedingungen nicht“ – Sarah Wiener im Interview mit der „Apotheken Umschau“

Baierbrunn (ots) - Sie hat gekellnert, eine Kampfsportausbildung absolviert und einen Catering-Service gegründet, als Fernsehköchin Karriere gemacht - und saß zuletzt im EU-Parlament. Sarah...

Am 8. Mai ist Internationaler Thalassämie-Tag: Unterstützung für Menschen mit Beta-Thalassämie

München (ots) - - Die Beta-Thalassämie ist eine erblich bedingte Erkrankung der roten Blutzellen. - Die Erkrankung erfordert heutzutage meist eine lebenslange Therapie, reduziert die...