Sonntag, August 31, 2025

Frühwarnsystem gegen Betrug eingerichtet / Sicherer Meldeweg für Whistleblower

Bochum (ots) –

Fehlverhalten und Korruption schädigen die gesetzliche Krankenversicherung erheblich. Als eine der ersten Kassen bietet die VIACTIV einen sicheren Meldeweg an, um Hinweisgeber und Insider zu schützen. Sie folgt damit der auf EU-Ebene beschlossenen Whistleblower-Richtlinie, bevor diese in Deutschland in nationales Recht umgesetzt ist.

Die VIACTIV agiert als Krankenversicherer in einem sensiblen und finanzträchtigen Bereich. Meldungen von Whistleblowern sind wichtig, um die Öffentlichkeit vor Fehlverhalten zu schützen. Zwar ist in der Gesetzlichen Krankenversicherung der Umgang mit Hinweisgebern seit Jahren etabliert. Die meisten Hinweise betreffen den Bereich Abrechnungsbetrug und werden anonym oder persönlich gemeldet. Die Politik hat hierfür den Begriff des Fehlverhaltens im Gesundheitswesen geprägt und gesetzlich verankert. Die jährlichen Schäden werden auf einen zweistelligen Milliardenbetrag geschätzt. Zu viele Missstände bleiben jedoch unentdeckt, weil Personen mit Insiderwissen nicht ausreichend geschützt sind.

Auf EU-Ebene wurde daher eine Whistleblower-Richtlinie beschlossen, die von den EU-Mitgliedsstaaten in nationales Recht umzusetzen ist. Der deutsche Gesetzgeber hat dies bislang noch nicht getan, wird aber nachziehen. „Whistleblowing-Gesetze sind nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine moralische und finanzielle Notwendigkeit für die Gesellschaft. Daher haben wir die europäische Rechtslage bereits jetzt umgesetzt“, sagt Ralf Herrenbrück, Leiter Fehlverhalten im Gesundheitswesen bei der VIACTIV.

Jeder Hinweis kann helfen

Um unseren Kunden, aber auch betroffenen Mitarbeitern von Unternehmen im Gesundheitswesen eine Möglichkeit für Hinweise zu geben, bieten wir einen sicheren Meldeweg mit einer zertifizierten End-zu-End-Verschlüsselung an.

Unter https://viactiv.vispato.com können sicher und falls gewünscht anonym Hinweise übermittelt werden.

Mögliche Manipulationen

Fehlverhalten kann verschiedene Ausprägungen haben:

– – Fälschung von Rezepten und Verordnungen.
– – Manipulationen bei der Abgabe von Leistungen
– – Leistungsbetrug (Krankengeld, Pflegeleistungen)
– – Abrechnung von nicht erbrachten Leistungen

„Wir nehmen jeden Hinweis ernst und gehen diesem gründlich und gewissenhaft nach. Wir wissen aus jahrelanger Erfahrung, dass nicht hinter jeder Unregelmäßigkeit immer eine betrügerische Absicht steht. Daher steht Aufklärung für uns an erster Stell“, so Herrenbrück.

Hinweise sicher und falls gewünscht anonym abgeben

Das Hinweissystem über https://viactiv.vispato.com hilft Schritt für Schritt durch den Meldeprozess und ermöglicht es, Insider-Kenntnisse sicher und datenschutzkonform abzugeben. Mit Hilfe der End-zu-End-Verschlüsselung stellt das Hinweisportal sicher, dass kein Zusammenhang zwischen dem Hinweis und einer Person hergestellt werden kann. Jede/r kann Hinweise an die angegebene Internetadresse übermitteln.

Schaden entsteht global und vor der eigenen Tür

Durch Korruption, Untreue, Geldwäsche, Datenschutzverletzungen, Manipulationen, Anzüglichkeiten bis hin zu sexuellen Belästigung und viele andere Formen von Fehlverhalten und Kriminalität entstehen Jahr für Jahr enorme Schäden. Betroffene sind der Fiskus, Mitarbeiter von Unternehmen und die Unternehmen selbst. Diese tragen zusätzlich ein enormes Risiko, denn unentdecktes und ausuferndes Fehlverhalten führt nicht selten zu politischen oder wirtschaftlichen Skandalen. WikiLeaks und Wirecard sind nur zwei Beispiele dafür. Auch Krankenkassen oder Unternehmen am Gesundheitsmarkt sind gefährdet. Die Alte Apotheke Bottrop etwa existiert nach dem Zytostatika-Skandal nicht mehr. Dieser wurde durch den Hinweis eines whistleblowers aufgedeckt. Die menschlichen Auswirkungen sind tragisch, die finanziellen Auswirkungen dieses Betruges an Patienten und Krankenkassen schädigen diese in Millionenhöhe.

Pressekontakt:
Georg Stamelos
Fon: 0234 479-2158 | Mobil: 01522 2577 157
Mail: [email protected]
Original-Content von: VIACTIV Krankenkasse, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

Mehr vom Autor

Welt-CLL-Tag und Welt-Blutkrebsmonat: Engagement für eine bessere Zukunft der Patient:innen

Hamburg (ots) - Der 1. September ist Welttag der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) und markiert den Auftakt...

Aktionstag Saubere Hände

Bad Berka (ots) - Mehrere hundert Mitarbeitende aus dem Pflegebereich und dem ärztlichen Dienst, zudem auch zahlreiche...

Transatlantisches Handelsabkommen: Vorläufig 15-Prozent-Höchstsatz und Generika zum MFN-Satz – rechtliche Unsicherheit bleibt

Berlin (ots) - Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) sieht in den jüngsten Entwicklungen des transatlantischen...

Wachstum von mehr als 600 Prozent: Ältere Menschen entdecken Cannabis als Medizin

Leipzig (ots) - Starkes Wachstum bei Patient:innen ab 55 Jahren: Nachfrage nach medizinischem Cannabis steigt seit Teillegalisierung...

Ähnliche Artikel

Advertismentspot_img

Neueste Beiträge

Welt-CLL-Tag und Welt-Blutkrebsmonat: Engagement für eine bessere Zukunft der Patient:innen

Hamburg (ots) - Der 1. September ist Welttag der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) und markiert den Auftakt zum Welt-Blutkrebsmonat September. Der richtige Zeitpunkt, um...

Aktionstag Saubere Hände

Bad Berka (ots) - Mehrere hundert Mitarbeitende aus dem Pflegebereich und dem ärztlichen Dienst, zudem auch zahlreiche Patienten und Besucher, besuchten am 28. August...

Transatlantisches Handelsabkommen: Vorläufig 15-Prozent-Höchstsatz und Generika zum MFN-Satz – rechtliche Unsicherheit bleibt

Berlin (ots) - Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) sieht in den jüngsten Entwicklungen des transatlantischen Handelsabkommens eine leichte Entspannung gegenüber den ursprünglich...