Freitag, November 14, 2025

Gesundheitshandwerke: Versorgung von morgen sichern

Berlin (ots) –

Beim diesjährigen Parlamentarischen Abend der Arbeitsgemeinschaft der Gesundheitshandwerke am Donnerstag, 13. November 2025, stand insbesondere die Sicherung der Patientenversorgung im Mittelpunkt. Vertreterinnen und Vertreter der Augenoptik, Hörakustik, Orthopädieschuhtechnik, Orthopädietechnik und Zahntechnik haben gemeinsam mit 70 Abgeordneten und Spezialisten aus der Gesundheits- und Sozialpolitik über die zukünftigen Herausforderungen für eine qualitätsorientierte Versorgung mit Hilfsmitteln und Zahnersatz in Deutschland diskutiert. Ein besonderer Grund zur Freude war die aktive Beteiligung des Spitzenverbandes für Orthopädie-Schuhtechnik e.V., der bereits im zweiten Jahr in der Arbeitsgemeinschaft der Gesundheitshandwerke und beim Parlamentarischen Abend vertreten ist.

Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), betonte zur Eröffnung der Veranstaltung in der Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund, dass es gute Rahmenbedingungen für die Gesundheitshandwerke braucht, damit die Menschen in unserem Land auch weiterhin adäquat versorgt werden:

„Die gesundheitshandwerklichen Betriebe sichern Lebensqualität und gesellschaftliche Teilhabe für Millionen von Menschen. Doch anstatt sich auf die Patientenversorgung konzentrieren zu können, kämpfen sie mit aufwendiger Dokumentation, Materialpreissteigerungen und Fachkräftemangel. Nur durch Planungssicherheit und weniger Bürokratie bleibt handwerkliche Gesundheitsversorgung auch in Zukunft ein verlässlicher Partner im System – menschlich, qualitativ und wirtschaftlich.“

Der Parlamentarische Staatssekretär aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG), Tino Sorge MdB, ergänzte in seinem Redebeitrag:

„Ohne die Gesundheitshandwerke wäre die Versorgung in Deutschland kaum denkbar. Spezialisierte Anbieter von Hilfsmitteln und Zahnersatz stellen seit Jahren ein hohes Versorgungsniveau sicher. Gesundheitsberufe mit hoher Expertise sind längst nicht nur ein Qualitätsmerkmal des deutschen Gesundheitssystems – sie sind auch ein Standortfaktor, den wir stärken wollen.“

Dr. Stephan Pilsinger MdB, stellvertretender Vorsitzender des Gesundheitsausschusses und fachpolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, diskutierte danach mit den Präsidenten der Gesundheitshandwerke die speziellen Belange der verschiedenen Gewerke. Er betonte dabei:

„Die deutschen Gesundheitshandwerke stehen für qualitativ hochwertige Hilfsmittel in mittelständisch geprägter Produktion. Als Abgeordneter setze ich mich für weniger Bürokratie und Planungssicherheit für unsere Gesundheitshandwerke ein. Sie bilden aus, sichern wertvolle Arbeitsplätze und halten unsere Versorgung am Laufen. Vonseiten der Politik müssen wir unsere Meisterbetriebe, Digitalisierung und Wettbewerb stärken. So bleiben wir auch international spitze.“

Die Gesundheitshandwerke verdeutlichen ihre Eckpunkte für eine zukünftige Gesundheitspolitik im Sinne von Patientinnen und Patienten wie auch der Betriebe in einem Positionspapier, das online (https://www.zdh.de/fileadmin/Oeffentlich/UDH/Themen/Gesundheitshandwerke/2025_Positionspapier_der_Arbeitsgemeinschaft_Gesundheitshandwerke.pdf)abrufbar ist.

Die Rolle der Gesundheitshandwerke im Gesundheitssystem

Augenoptiker, Hörakustiker, Orthopädieschuhtechniker, Orthopädietechniker und Zahntechniker versorgen die Bevölkerung mit individuell ausgewählten und angepassten Medizinprodukten und Dienstleistungen. Sie zählen zu den systemrelevanten Gesundheitsberufen. Deutschlandweit gibt es etwa 30.000 Betriebe der Gesundheitshandwerke, die als Arbeitgeber rund 192.000 Menschen beschäftigen, davon sind knapp 17.000 Auszubildende.

Link zum Positionspapier: https://ots.de/I4BBM3

Pressekontakt:
Nadine Röser, Bundesinnung der Hörakustiker KdöR, [email protected]
Original-Content von: Bundesinnung der Hörakustiker KdöR, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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