Mittwoch, Mai 21, 2025

Wie eine Hüftarthroskopie Frau Held ein neues Lebensgefühl schenkte – AMEOS Klinikum St. Clemens Oberhausen

Oberhausen

Über fünf Jahre lang bestimmte der Schmerz das Leben von Frau Held. Die heute 55-jährige Duisburgerin litt an einer ausgeprägten Hüftarthrose (Verschleiß). Zahlreiche Orthopäden hatten ihr bereits zu einer Hüftprothese geraten. Doch die Angst vor einer Operation und deren möglichen Komplikationen war zu groß. Lange Zeit versuchte Frau Held, den Eingriff hinauszuzögern. Doch die Beschwerden wurden immer stärker: Treppensteigen fiel ihr zunehmend schwer, selbst kurze Spaziergänge wurden zur Herausforderung. „Es gab Tage, da konnte ich kaum noch richtig laufen“, erinnert sie sich.

Zusätzlich zu ihren Hüftschmerzen hatte Frau Held auch erhebliche Probleme mit der Wirbelsäule und trägt bereits ein Implantat im Bereich der Brust- und Lendenwirbelsäule. Der Gedanke an noch ein künstliches Gelenk war für sie schwer vorstellbar. „Noch ein Ersatzteil? Das wollte ich nicht!“, sagt sie.

Ein Hoffnungsträger: Dr. med. Ahmed Elmenshawy

Der Wendepunkt kam, als ihr Dr. med. Ahmed Elmenshawy, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im AMEOS Klinikum St. Clemens Oberhausen, empfohlen wurde. „Er hat sich viel Zeit genommen, alles genau erklärt und die Bilder sorgfältig begutachtet“, erzählt Frau Held.

Das überraschende Ergebnis: Eine Hüftprothese war nicht notwendig. Stattdessen empfahl Dr. Elmenshawy eine sogenannte Hüftarthroskopie – eine minimalinvasive Gelenkspiegelung der Hüfte, bei der über kleine Hautschnitte eine Kamera und feine Instrumente in das Gelenk eingeführt werden. Anders als viele denken, geht es dabei nicht nur darum, das Gelenk „anzuschauen“. Vielmehr kann man im selben Eingriff krankhafte Veränderungen wie Knorpelschäden, Labrumschäden oder knöcherne Engstellen (Impingement) direkt behandeln. So auch im Fall von Frau Held – ohne das Gelenk ersetzen zu müssen.

„Nicht jede Arthrose bedeutet gleich eine neue Hüfte. Oft liegt die Ursache der Schmerzen in behandelbaren Veränderungen – und genau hier setzt die Hüftarthroskopie an“, erklärt Dr. Elmenshawy. „Unser Ziel ist es immer, das natürliche Gelenk so lange wie möglich zu erhalten – besonders dann, wenn wir durch moderne Techniken wie die Hüftarthroskopie eine echte Perspektive bieten können.“

„Die Hüftarthroskopie ist keine bloße ‚Spiegelung‘. Sie erlaubt es uns, präzise zu behandeln – minimalinvasiv, aber maximal wirksam“, so Dr. Elmenshawy. „Gerade bei Patientinnen und Patienten, die eine große Operation scheuen, kann die Hüftarthroskopie eine hervorragende Alternative sein. Sie ist schonend, sicher und in den richtigen Fällen äußerst effektiv.“

Was ist eine Hüftarthroskopie – und wann hilft sie?

Die Hüftarthroskopie (Gelenkspiegelung der Hüfte) ist ein modernes, minimalinvasives Verfahren, das es erlaubt, bestimmte Ursachen von Hüftschmerzen frühzeitig und gezielt zu behandeln. Über zwei bis drei kleine Hautschnitte werden eine Kamera und spezielle Instrumente ins Hüftgelenk eingeführt. Dabei kann der Arzt nicht nur Strukturen wie Knorpel, Labrum (Gelenklippe), Gelenkkapsel und Knochen genau inspizieren, sondern auch direkt behandeln – zum Beispiel durch das Glätten rauer Knorpelflächen, die Entfernung von freien Gelenkkörpern oder das Beheben von Einklemmungen (Impingement-Syndrom).

Besonders bei Patienten mit beginnender Arthrose (Verschleiß) oder mechanischen Problemen wie einem sogenannten Cam- oder Pincer-Impingement kann die Hüftarthroskopie Schmerzen lindern, die Gelenkfunktion verbessern und eine spätere Prothese oft um viele Jahre hinauszögern. Der Eingriff dauert meist 60-90 Minuten und wird in der Regel stationär durchgeführt.

Rasante Genesung

Der Erfolg der Behandlung war beeindruckend. Bereits eine Woche nach dem Eingriff konnte Frau Held die Schmerzmittel, die sie jahrelang eingenommen hatte, absetzen. Nur fünf Wochen später bewegte sie sich wieder ohne Gehhilfe. Heute ist sie schmerzfrei, schläft durch, meistert ihren Alltag problemlos und genießt Spaziergänge und Wanderungen mit ihrem Hund. „Das Leben hat mich wieder!“, sagt sie strahlend. „Ich bin einfach nur glücklich und unendlich dankbar.“

Ein eingespieltes Team

Dieser Erfolg ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer engen interdisziplinären Zusammenarbeit am AMEOS Klinikum St. Clemens Oberhausen. „Eine erfolgreiche Genesung hängt nicht nur vom Operateur ab“, betont Dr. Elmenshawy. „Es ist Teamarbeit – vom OP-Saal über die Pflege bis hin zur Physiotherapie.“ Dank des Konzepts der frühfunktionellen Behandlung und des Rapid-Recovery-Programms sind die Patientinnen und Patienten oft schon am Tag der Operation oder spätestens am Folgetag mobil.

„Unsere Patienten können meist nach drei bis fünf Tagen nach Hause oder direkt in die Reha entlassen werden“, erklärt Dr. med. Ahmed Elmenshawy.

Auch Carsten Eichhorn, Pflegedirektor, bestätigt: „Wir nehmen uns viel Zeit, die Patienten umfassend zu informieren, Ängste abzubauen und sie individuell zu begleiten. Unsere Schmerztherapie – medikamentös und mit Kältetherapie – unterstützt zusätzlich den Heilungsprozess.“ Besonders bewegend sind für ihn die Momente, wenn Patienten die Klinik schmerzfrei und mobil verlassen – wie Frau Held.

Gemeinsam stark für die Patienten

Krankenhausdirektorin Sabrina Zientek hebt hervor, wie wichtig die enge Zusammenarbeit aller Berufsgruppen ist: „Für eine exzellente Versorgung braucht es nicht nur eine moderne Infrastruktur, sondern vor allem ein engagiertes Team aus Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten und der Verwaltung. Ich bin stolz, mit einem so professionellen und empathischen Team zusammenzuarbeiten, das rund um die Uhr die Belange der Patienten in den Mittelpunkt stellt.“

Wichtiger Hinweis

Frau Held teilt ihre Geschichte ganz bewusst, um anderen Mut zu machen. „Ich möchte zeigen, dass es auch ohne große Operationen Lösungen geben kann. Vielleicht hilft meine positive Erfahrung anderen, die ebenfalls jahrelang leiden und keinen Ausweg sehen.“

Gleichzeitig ist es wichtig zu betonen, dass jeder Mensch und jede gesundheitliche Situation einzigartig ist. Was im Fall von Frau Held gut geholfen hat, muss nicht automatisch auch für andere Patienten der passende Weg sein. Welche Behandlung sinnvoll ist, entscheidet immer der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin nach einer individuellen Untersuchung und persönlichen Beratung.

Pressekontakt:
AMEOS Klinikum St. Clemens Oberhausen
Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. med. Ahmed Elmenshawy
+49 208 695-232
[email protected]
www.ameos.de/klinikum-st-clemens-oberhausen
Quelle: ots

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