Donnerstag, April 18, 2024

Warum NFT die Zukunft der Kunst sind

Die Idee hinter einem NFT ist eigentlich absolut genial und sehr wünschenswert. Man kann mittels eines digitalen Token beweisen das man der Besitzer eines digitalen Gutes ist. Man kann so zum Beispiel Grundstücke in einem Spiel handeln, Nachweisen das eine Spielfigur einem Spieler gehört und damit niemand anderem gehören darf oder das ein Design original von einem Creator stammt. Auch hier zeigt sich dann wieder die besondere Einzigartigkeit die in Spielen immer beliebter wird. Gerade Videospiele wie Call of Duty verdienen mittlerweile mehr Geld mit sogenannten Skins, wie mit eigentlichen Verkäufen. Diese Skins können von Spielern dann als Kosmetik angelegt werden und stellen zum Beispiel ein anderes Outfit dar. Individuell gestaltete Skins könnte man in Zukunft dann als NFT registrieren und handeln. So könnten Creator in Spielen Geld verdienen aber auch Spieler sicherstellen dass ihr teuer gekaufter Skins wirklich einzigartig ist und bleibt.

In der Praxis werden NFT bisher allerdings eher als Kunst eingesetzt. Das ist der Beginn einer neuen Ära, die sicherlich in Zukunft noch für viel Wirbel sorgen wird. Ein digitales Besitz Zertifikat an einem digitalen Gut, wird dabei immer wichtiger werden. Während die bisherigen Versuche von Videospiel Herstellern eher halbgar, wenn nicht sogar betrügerisch, waren so ist der Kunstmarkt ein großer Markt der NFT sofort adaptiert hat. Hier zeigt sich wie die Technik eine gesamte Branche verändern kann, denn plötzlich machen nicht mehr nur die Händler mit nft profit sondern auch die eigentlichen Künstler partizipieren an Verkäufen, was eine menge Geld einbringen kann. 

Bisher sah es auf dem Kunstmarkt so aus das ein Künstler ein Kunstwerk verkauft hat und dann einen bestimmten Betrag dafür bekommen hat. Bei kleineren Künstlern die noch keine hundert Bilder verkauft haben sind diese Beträge meist sehr gering. Wenn ein Künstler also zum Beispiel 3 Wochen an einem Bild malt und am Ende 500€ dafür bekommt ist es wohl schwer von seiner Kunst zu leben. Bei NFT sieht das Ganze aber anders aus.

Auch bei einem unbekannten NFT ist der Preis meist erst einmal recht gering. Wenn wir hier auch mal von 500€ ausgehen würden so hat der Künstler erst einmal nichts mehr verdient als vorher, er hat sogar noch die Kosten für das NFT am Hals, das erst einmal auf der Blockchain gemintet werden muss. Dann kommt das große Aber. Verkauft der Künstler sein Kunstwerk und das wird berühmt so hat er in der Regel rein gar nichts davon. Das Bild das sich ein Millionär in sein Büro hängt und später einem Freund für 500.000€ verkauft hat dem Künstler 500€ gebracht und selbst wenn es Jahre später für Millionensummen verkauft wird, so werden vielleicht seine weiteren Bilder wertvoller, wenn er noch lebt, aber in der Regel hat der Künstler so schnell nichts davon. Bei einer NFT Transaktion legt der ersteller eines NFT, also der Künstler eine feste Gebühr fest, die im NFT hinterlegt ist. Jedes Mal wenn dieses NFT dann verkauft wird geht die Summe X, in Höhe der Gebühr, an den Künstler. 

Diese kleine aber feine Gebühr kann sich schnell summieren. Nehmen wir an ein Künstler verkauft 20 Bilder als NFT für 500€. Ja er hat jetzt 10.000€ verdient, allerdings vermutlich auch ein bis zwei Jahre Arbeit da hinein gesteckt, was diese 10.000€ relativiert. Diese Bilder verkaufen sich allerdings alle 2 Monate für den doppelten Preis, so bekäme er bereits 30€ bei 3% je NFT beim ersten Verkauf, wären 600€ insgesamt, beim zweiten Verkauf zum doppelten Preis wären es 1200€ und so weiter. Die Marge würde sich also massiv weiter nach oben schrauben, so lange ein Kunstwerk gehandelt werden würde. So könnten Künstler auf Dauer von ihrer Kunst leben und das vielleicht auch nicht nur wie Arbeitslose, sondern wie die Mittelklasse. Nehmen wir das beste Beispiel, den bored Ape Yachtclub, so ist das NFT mit der Nummer 4591 das beliebteste auf Opensea. Dieses NFT ist bisher 5 mal nach seinem Verkauf gehandelt worden. Der erste Verkauf brachte 6,75 Eth, danach 48, 55, 59, 95 und 85 Eth. Die Gebühr des Herstellers liegt bei 2,5%. Dieses einzelne NFT aus einer Sammlung von 10.000 NFT´s hat dem Ersteller als 6,75 Ethereum beim Verkauf gebracht und nochmal 8,55 Ethereum als Gebühren, aus Verkäufen, insgesamt also 15,3 Ethereum. Den aktuellen Ethereum Kurs kann man jederzeit bei Coinmarketcap einsehen. Zum Zeitpunkt der Artikelerstellung sind das bereits knapp über 17.100€ und man bedenke das die Kryptokurse derzeit im Keller sind. Die Sammlung Bored Ape Yacht Club, von der es mittlerweile eine ganze Reihe an NFT Sammlungen gibt hat 10.000 einzelne NFTs, die noch nicht alle verkauft sind, aber immerhin dürfte das komplette Handelsvolumen (bei 2,5% Gebühren) knapp 19 Millionen Euro in die Kassen des Erstellers gespült haben.

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