Bochum (ots) –
Arthrose bei Pferden ist eine häufige, aber oft spät erkannte Erkrankung. Sie kann das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Tiere erheblich beeinträchtigen. Von subtilen Anzeichen wie einer leichten Lahmheit bis hin zu deutlichen Bewegungseinschränkungen – die Symptome sind vielfältig. Aber wie kann man Arthrose frühzeitig erkennen?
„Arthrose ist bei Pferden nicht nur ein Altersleiden. Sie kann auch junge Tiere treffen und ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen“, erklärt Julia Greb, Tierphysiotherapeutin und -osteopathin. „Die gute Nachricht ist: Mit einer frühen Erkennung und gezielten physiotherapeutischen Maßnahmen kann man das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und das Wohlbefinden der Pferde erheblich verbessern“. Im Rahmen ihrer Arbeit konnte Greb schon vielen Pferdebesitzern dabei helfen, die Anzeichen zu verstehen und ihren Tieren so ein schmerzfreieres Leben zu ermöglichen.
Welche Symptome diese kennen müssen und 5 Tipps, wie Physiotherapie bei Arthrose helfen kann, teilt Julia Greb in diesem Ratgeber.
Diese Arthrose-Anzeichen müssen Pferdebesitzer ernst nehmen
Damit Arthrose zuverlässig erkannt werden kann, sollten Pferdebesitzer ihre Tiere regelmäßig und sorgfältig beobachten. Dabei können einige Symptome auf Arthrose hindeuten. Gibt es Unregelmäßigkeiten im Gangbild, beispielsweise Abweichungen von der normalen Bewegung oder kürzere Schritte, sind dies erste Anzeichen. Ebenso zählt zu den Symptomen Lahmheit, vor allem nach Ruhephasen oder bei Belastung. Wer bei seinem Pferd außerdem eine deutliche Steifheit erkennt und bemerkt, dass das Tier Schwierigkeiten beim Aufstehen, Biegen oder Strecken der Gliedmaßen hat, sollte dieses auf Arthrose hin untersuchen lassen.
Des Weiteren können im Rahmen von Arthrose Bewegungseinschränkungen, eine verminderte Flexibilität sowie Schrittlänge und die vermiedene Belastung der arthrotischen Gelenke vorkommen. Bei manchen Tieren kann man sogar von außen feststellen, dass es sich um Arthrose handelt: So deuten meist Schwellungen, warme Stellen und eine deutliche Empfindlichkeit auf das Krankheitsbild hin. für Pferdebesitzer bedeutet das: Sie sollten ihre Tiere regelmäßig auf die genannten Anzeichen überprüfen und schnellstmöglich einschreiten, wenn nötig. Eine professionell durchgeführte Physiotherapie kann dabei der Schlüssel für die Gesundheit des Pferdes sein – und das aus vielen Gründen:
1. Schmerzen verringern sich dank der Physiotherapie spürbar
Indem gezielte Übungen und Techniken aus der Physiotherapie eingesetzt werden, lassen sich Schmerzen beim Pferd reduzieren. Führen Halter diese regelmäßig durch, verbessern sie die Lebensqualität ihres Tieres deutlich.
2. Gelenke werden wieder beweglicher
Die Physiotherapie fördert auch die Beweglichkeit der Gelenke. Sie wird erhalten und mithilfe der Übungen verbessert. Das verringert Steifigkeit und ermöglicht es dem Pferd, sich wieder freier und komfortabler zu bewegen.
3. Eine starke Muskulatur für mehr Stabilität
Physiotherapeutische Übungen unterstützen dabei, die Muskulatur des Pferdes zu stärken. Auf diese Weise werden die betroffenen, arthrotischen Gelenke entlastet und stabilisiert. Darüber hinaus sorgt eine starke Muskulatur auch für eine verbesserte Gesamtstruktur.
4. Massagen und die manuelle Therapie verbessern die Durchblutung
Pferdebesitzer können die Durchblutung und Gelenkernährung ihres Tieres fördern, indem sie auf die Wirkung von Massagen setzen. Auch die manuelle Therapie bewährt sich bei Arthrose. Wer auf diese Kombination setzt, kann nicht nur zur Regeneration der betroffenen Gelenke beitragen, sondern auch zum allgemeinen Gesundheitszustand des Pferdes.
5. Die Physiotherapie unterstützt die Pferdegesundheit individuell
Jedes Pferd ist ein Individuum – genau so sollte auch jedes Tier von einem individuellen Trainingsplan profitieren können. Auf diesem Wege können Therapeuten je nach Grad der Arthrose bestmöglich unterstützen. Möglichen Überlastungen wirken Pferdebesitzer so ebenfalls verlässlich entgegen.
Über Julia Greb:
Julia Greb hilft Pferdebesitzern, ihr Pferd gesundheitlich zu verstehen und Auffälligkeiten erfolgreich im Team mit Tiertherapeuten zu managen. Dank ihrer über zehnjährigen Erfahrung als Tierphysiotherapeutin und -osteopathin kennt sie sich perfekt aus und kann schon voraussehen, welche Schritte folgen müssen, damit das Pferd gesund wird und es auch langfristig bleibt. Nun gibt sie ihr Fachwissen auch in Form von Ausbildungen an andere weiter. Weitere Informationen finden Interessierte unter: www.zentrum-fuer-tierisches-wissen.de
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Julia Greb