Mainz (ots) – Ob Städtetrip, Urlaub am Wasser oder zu Hause: Hörsysteme brauchen im Sommer eine besondere Pflege. Bei hohen Temperaturen ist es für Träger von Hörsystemen wichtig, ein paar Dinge zu beachten, um weiterhin richtig gut zu hören und den Minicomputer fürs Ohr zu schützen.
Vorab-Check und Zubehör
Zur Urlaubsplanung von Hörsystemträgern gehört es in jedem Fall, auch das Hörgerät fit für die Reise zu machen. Der Hörakustiker stellt sicher, dass das Gerät voll funktionsfähig ist und reinigt es bei Bedarf. „Generell sind die kleinen Minicomputer zwar gut vor äußeren Einflüssen geschützt, doch Feuchtigkeit, Sand und Sonne beanspruchen die Mikroelektronik besonders“, weiß Marianne Frickel, Hörakustiker-Meisterin und Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker (biha). Aufbewahrungsboxen sind daher gut geeignet, um die Hörsysteme im Urlaub sicher zu verwahren und schnell bei Bedarf wiederzufinden. Ein weiches Putztuch, ein spezielles Reinigungsmittel und eine Trockenbox gehören ebenfalls in die Reisetasche. Ein Vorrat an Ersatzbatterien gehört ebenso ins Gepäck und bei aufladbaren Hörsystemen an das Ladegerät und gegebenenfalls den Adapter fürs Stromnetz denken – je nachdem, wohin die Reise geht.
Hörsysteme trocken halten und vor direkter Sonne schützen
Moderne Hörsysteme sind in der Regel spritzwassergeschützt. Bei zu viel Nässe kann jedoch Wasser durch kleine Öffnungen am Mikrofon, Hörer oder Batteriefach eindringen und die Elektronik schädigen. Wer kein wasserdichtes Modell hat, legt das Hörsystem vor dem Baden am besten in die Aufbewahrungsbox an einen schattigen Ort. Gelangen dennoch einmal Wasser oder Sand ans Hörsystem, sollte dieses sofort mit dem Putztuch und dem Reinigungsmittel gesäubert und getrocknet werden. „Hörsysteme gehören – genau wie Mobiltelefone – nicht in die pralle Sonne und sollten auch nicht trockengeföhnt werden, denn zu viel Wärme kann der Technik schaden“, weiß Frickel.
Vor dem Strandbesuch mit Sonnenschutz eincremen ist wichtig für die Haut. Hörsystemträger sollten jedoch darauf achten, Sonnenmilch sowie After-Sun-Creme nicht in Kontakt mit dem Hörsystem zu bringen. Denn Cremes und Lotionen können die Mikrofone verstopfen und so zu schlechterem Hören führen oder das wertvolle Gerät schädigen. Daher gilt: erst das Hörsystem abnehmen, dann eincremen, dann das Hörsystem wieder einsetzen.
Nächtliche Pflege für das Hörsystem
Am Ende des Urlaubstages sollten die Hörsysteme unbedingt über Nacht mit geöffnetem Batteriefach in eine Trockenbox gelegt werden. Die Batterien vorher herausnehmen. So kann eventuelle Feuchtigkeit ausdünsten. Ist das Gerät trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einmal ins Wasser oder in den Sand gefallen, überprüft am besten der Hörakustiker die Funktionen. Er kann es reinigen und beurteilen, ob möglicherweise ein Schaden entstanden ist. Als Experte für alle Fragen rund ums Hören, weiß er genau was zu tun ist.
Weitere Infos rund um gutes Hören und die Hörsystemversorgung finden sich auf der neutralen Service-Seite www.richtig-gut-hoeren.de.
Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit über 6.800 Hörakustiker-Betrieben und ca. 15.000 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits ca. 3,7 Millionen Menschen in Deutschland mit modernsten Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.
Die Versorgungsqualität im Bereich von Hörsystemen ist in Deutschland sehr gut, das bestätigt die größte jemals von gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) durchgeführte Versichertenbefragung zur Hörsystemversorgung in Deutschland. Rund 90 Prozent der Versicherten waren „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ mit der individuellen Versorgungssituation. Und das unabhängig davon, ob der Versicherte eine mehrkostenfreie Versorgung gewählt oder eine private Zuzahlung geleistet hat.
Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der Hörsystemfunktionen u.v.m. zuständig. Er berät zu Gehörschutz, Tinnitus und allem rund ums Hören.
Pressekontakt:
Michael Skwarciak, M.A. (biha), [email protected]
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Quelle: ots