Dienstag, Dezember 23, 2025

Pandemie-Bekämpfung: Dax-Konzerne bereiten Impfstart vor

Berlin (ots) – Betriebsärzte könnten Hunderttausende Impfungen gegen Covid-19 übernehmen // Auch Schutz für Betriebsfremde möglich

Die größten deutschen Konzerne stehen in den Startlöchern, um Mitarbeiter, Angehörige und auch weitere Menschen gegen Covid-19 zu impfen. Das zeigt eine Umfrage des Wirtschaftsmagazins Capital (Ausgabe 5, EVT 15. April 2021). Danach sind 29 von 30 Dax-Konzernen, aber auch Unternehmen wie die Deutsche Bahn, Bosch und Beiersdorf bereit, die Bundesregierung bei der Corona-Impfkampagne zu unterstützen. „Ja, wir wollen impfen!“, heißt es etwa beim Chemiekonzern Bayer. „Wir hoffen, dass wir im zweiten Quartal starten dürfen.“ Allein bei Volkswagen und seinen Tochterunternehmen könnten laut Konzern 140.000 Menschen „direkt erreicht werden“.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte die Betriebsärzte explizit in der Corona-Impfverordnung sowie bei der Empfehlung der Ständigen Impfkommission mit in die Pflicht genommen. Bisher mangelte es in Deutschland aber an Impfstoff. Die knappen Ressourcen werden bislang nur an die eigens errichteten Impfzentren und seit einigen Tagen auch an Hausärzte verteilt. Wie und wann auch die rund 12.500 Betriebsärzte in Deutschland zum Einsatz kommen, ist bislang unklar. Dabei gelten Arbeitsstätten mittlerweile als eine der größten Risiken für Corona-Übertragungen. Arbeitgeber werden angehalten, die Mitarbeiter nach Möglichkeit im Homeoffice zu beschäftigen und andernfalls für regelmäßige Corona-Tests zu sorgen.

„Uns war schon früh klar, dass irgendwann mehr Impfstoff zur Verfügung stehen wird, als in den Impfzentren ausgegeben werden kann“, sagt Michael Heinz, Vorstandsmitglied bei BASF und Standortleiter des Werks Ludwigshafen. Beim Chemieriesen könnten 34.000 Angestellte zum Zuge kommen, dazu 8.000 Mitarbeiter von Partnerfirmen und je nach Genehmigung die Angehörigen der BASFler – macht insgesamt um die 100.000 Menschen. Viele weitere der von Capital befragten Unternehmen erklärten sich bereit, auch über die eigene Belegschaft hinaus zu impfen, wenn die Behörden es zulassen. Der Konsumgüterhersteller Beiersdorf könnte am Stammsitz in Hamburg-Eimsbüttel bis zu 300 Menschen täglich impfen.

Monatlich könnten in den Betrieben nach Hochrechnungen des Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte fünf Millionen Impfungen stattfinden. Zur Umfrage von Capital hat lediglich Dax-Neuling Delivery Hero keine Stellung bezogen.

Pressekontakt:
Jenny von Zepelin, Redaktion Capital
Tel.: 030 / 220 74-5114
E-Mail: [email protected]
Nils Kreimeier, Redaktion Capital
Tel. 030 / 22074-5144
E-Mail: [email protected]
Original-Content von: Capital, G+J Wirtschaftsmedien, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

Mehr vom Autor

Universitätsklinikum Marburg setzt neue Maßstäbe in der Herzmedizin / Modernste Herzkatheter-Technologie für höchste Präzision, Sicherheit und Patientennutzen

Gießen/Marburg (ots) - Am Universitätsklinikum Marburg wurde noch kurz vor den Feiertagen eine Herzkatheter-Anlage der neuesten Generation...

ABDA lehnt höhere Arzneimittel-Zuzahlungen entschieden ab

Berlin (ots) - Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) bringt höhere Zuzahlungen für Arzneimittel ins Gespräch, um die gesetzlichen...

Vertrauen in das deutsche Gesundheitssystem verharrt in 2025 auf niedrigem Niveau / Haltung der Deutschen zur Selbstmedikation und Digitalisierung bieten Anknüpfungspunkte für Verbesserungen

Berlin (ots) - Zum Jahresende blickt Pharma Deutschland auf die Entwicklungen des Gesundheitssystems der letzten zwölf Monate...

Gemeinsam hören, besser leben: Wie gutes Hören die Beziehungen stärkt

Hannover (ots) - In der Weihnachtszeit zeigt sich ganz besonders, wie wichtig Kommunikation und zwischenmenschlicher Austausch für...

Ähnliche Artikel

Advertismentspot_img

Neueste Beiträge

Universitätsklinikum Marburg setzt neue Maßstäbe in der Herzmedizin / Modernste Herzkatheter-Technologie für höchste Präzision, Sicherheit und Patientennutzen

Gießen/Marburg (ots) - Am Universitätsklinikum Marburg wurde noch kurz vor den Feiertagen eine Herzkatheter-Anlage der neuesten Generation von Philips und damit eines der modernsten...

ABDA lehnt höhere Arzneimittel-Zuzahlungen entschieden ab

Berlin (ots) - Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) bringt höhere Zuzahlungen für Arzneimittel ins Gespräch, um die gesetzlichen Krankenkassen finanziell zu entlasten. Die ABDA -...

Vertrauen in das deutsche Gesundheitssystem verharrt in 2025 auf niedrigem Niveau / Haltung der Deutschen zur Selbstmedikation und Digitalisierung bieten Anknüpfungspunkte für Verbesserungen

Berlin (ots) - Zum Jahresende blickt Pharma Deutschland auf die Entwicklungen des Gesundheitssystems der letzten zwölf Monate zurück. Mehreren repräsentativen CIVEY - Umfragen verdeutlichen...