Dienstag, Juli 22, 2025

Neurodermitis (nicht) gut im Griff? Umfrage des DAAB deutet auf große Versorgungslücke bei Betroffenen hin

Frankfurt/Main (ots) –

Rund 3,8 Millionen Menschen leben in Deutschland mit Neurodermitis.[1] Eine aktuelle Umfrage des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB (https://www.daab.de/)) in Kooperation mit Sanofi und Regeneron unter 500 Betroffenen zeigt: Über ein Drittel (36,9 %) der Befragten leidet an einer mittelschweren bis schweren Form der Erkrankung. Fast 39 % dieser Patient*innen sind mit ihrer aktuellen Behandlung nicht zufrieden und erhalten nicht die Behandlung, die sie benötigen. Die Ergebnisse verdeutlichen außerdem, wie stark die chronisch-entzündliche Hauterkrankung den Alltag beeinträchtigt und welche Schwachstellen es in der Versorgungssituation gibt. Dabei ist eine passende Therapie wichtig, denn mit ihr können die Auswirkungen auf die Lebensqualität geringgehalten werden – mittlerweile stehen moderne Behandlungsoptionen für eine ganzheitliche und langfristige Kontrolle der Neurodermitis zur Verfügung.

Starke Einschränkungen der Lebensqualität durch Neurodermitis

„Die Neurodermitis ist eine verbreitete Erkrankung – dennoch wird häufig unterschätzt, welche Auswirkungen sie auf die Lebensqualität von Betroffenen haben kann. Unsere Umfrage untermauert dies mit alarmierenden Zahlenwerten: Etwa 73 % der Patient*innen mit mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis fühlen sich im Alltag mäßig oder sogar stark durch die Hauterkrankung beeinträchtigt“, fasste Sonja Lämmel vom DAAB die Umfrageergebnisse zusammen. Die chronisch-entzündliche Hauterkrankung äußert sich unter anderem durch sichtbare Ekzeme mit Einrissen und Verkrustungen, nässender und aufgesprungener Haut und einem ausgeprägten Juckreiz. So entsteht eine hohe Krankheitslast, die zu Beeinträchtigungen im Alltag führen kann und sich beispielsweise auf das Berufs- und Familienleben oder auf Freizeitaktivitäten auswirken kann. Darunter leidet längerfristig auch die Lebensqualität: Viele Neurodermitis-Betroffene haben das Gefühl, durch die Erkrankung fremdbestimmt zu sein. Einen dieser Aspekte verdeutlicht die Befragung besonders eindrücklich: Etwa jede*r Zweite (49,7 %) mit mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis fühlt sich durch die Hauterkrankung im Berufsleben deutlich eingeschränkt – demgegenüber knapp unter 30 % bei leichter Neurodermitis. Weitere typische Begleiterscheinungen einer Neurodermitis sind etwa Schlafprobleme – vorrangig durch den intensiven, andauernden Juckreiz – Schmerzen, oder Schamgefühle.

Negative Auswirkungen auch auf psychisches Wohlbefinden

So entsteht in der Folge bei vielen Neurodermitis-Betroffenen eine hohe psychische Last. „Viele Menschen mit Neurodermitis ziehen sich zurück, meiden soziale Kontakte oder leiden unter psychischen Begleiterkrankungen. Dies bestätigen leider auch die Ergebnisse unserer Befragung: Neurodermitis geht oft unter die Haut – im wahrsten Sinne des Wortes“, erklärte Alexandra Czarnecki, Public Affairs Managerin beim Umfragepartner Sanofi, die Folgen der Neurodermitis, insbesondere dann, wenn diese nicht ausreichend behandelt ist. Die erheblichen psychosozialen Auswirkungen der Erkrankung werden ebenfalls durch die Befragung deutlich. Die Hauterkrankung äußert sich nicht nur in juckender, entzündeter Haut – ebenfalls kann sie zu Angststörungen und Depressionen führen. Bedingt durch die hohe Krankheitslast kommt es somit häufig zu sozialer Isolation, Beziehungsproblemen – oder schlimmstenfalls zu einem Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben. Auch hier zeigen die jüngsten Daten des DAAB: Menschen mit einer schweren Ausprägung der Neurodermitis sind besonders betroffen und benötigen ganzheitliche Unterstützung und dermatologische Begleitung.

Rund 14 % der mittelschweren bis schweren Fälle ohne ärztliche Behandlung

Diese Ergebnisse unterstreichen den klaren Bedarf nach besserer medizinischer Versorgung und Aufklärung über moderne Behandlungsmöglichkeiten. Trotz der hohen Krankheitslast wird deutlich, dass noch immer Versorgungslücken bestehen: Rund 14 % der Befragten mit mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis befinden sich in keiner ärztlichen Betreuung. Nur etwa die Hälfte der mittelschweren bis schweren Fälle wird von einem Dermatologen oder einer Dermatologin behandelt. Trotz Leitlinienempfehlung erhalten lediglich 15 % der Befragten mit mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis eine moderne Systemtherapie (z. B. Biologika oder JAK-Inhibitoren). Empfehlungen für diese Therapieansätze, auch als „innerliche Therapien“ bezeichnet, hat bei den schweren Fällen nur etwa jede*r Fünfte erhalten.

Insgesamt zeigen sich große Unterschiede in der Therapiezufriedenheit: Bei Patient*innen mit moderner Therapie liegt die Gesamtzufriedenheit bei 77,8 %, im Vergleich zu nur 44,1 % bei Patient*innen mit konventioneller oder rein äußerlicher (topischer) Behandlung. Besonders auffällig ist hierbei: 46,5 % der Patient*innen mit moderner Therapie sind „sehr zufrieden“, während nur 18 % der Betroffenen mit rein äußerlicher Behandlung angibt, damit „sehr zufrieden“ zu sein. „Unsere Umfrage zeigt deutlich: Es besteht eine ernstzunehmende Versorgungslücke bei Menschen mit mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis. Viele Betroffene erhalten trotz hoher Belastung keine adäquate ärztliche Betreuung oder eine passende Therapie – dafür sollte dringend mehr Bewusstsein geschaffen werden“, resümiert Lämmel.

Neurodermitis langfristig und ganzheitlich behandeln

Eine frühzeitige adäquate Behandlung kann sich positiv auf das eigene Wohlbefinden auswirken, sowohl körperlich als auch psychisch. Wenn Betroffene das Gefühl haben, dass ihre Neurodermitis nicht gut kontrolliert ist, sollten sie mit ihrem Dermatologen oder ihrer Dermatologin darüber sprechen, um eine passende Behandlung zu finden. Denn mittlerweile stehen moderne Therapieoptionen für eine ganzheitliche und langfristige Kontrolle der Neurodermitis zur Verfügung. Weitere Informationen zur Neurodermitis und den verfügbaren Therapieoptionen finden Betroffene und Interessierte auf der Website www.leben-mit-neurodermitis.info und auf dem Instagram-Kanal @leben_mit_neurodermitis.info (https://www.instagram.com/leben_mit_neurodermitis.info/).

Über Sanofi

Sanofi ist ein forschendes Biopharma-Unternehmen, das KI anwendet und sich dafür einsetzt, das Leben der Menschen zu verbessern und verantwortungsvoll zu wachsen. Wir wenden unser tiefgreifendes Verständnis des Immunsystems an, um weltweit Millionen von Menschen lebensrettende Impfstoffe und Behandlungsoptionen anzubieten. Von unserer innovativen Pipeline könnten Millionen weitere Menschen profitieren. Unsere Mitarbeitenden eint eine Bestimmung: Wir erforschen die Wunder der Wissenschaft, um das Leben der Menschen zu verbessern. Das inspiriert uns, Fortschritte und einen Mehrwert für unsere Mitarbeitenden sowie die Gesellschaft zu erzielen, indem wir die dringendsten Herausforderungen unserer Zeit im Gesundheitswesen, der Umwelt und Gesellschaft adressieren.

Sanofi ist an den Börsen EURONEXT: SAN und NASDAQ: SNY gelistet.

Über den DAAB

Der Deutsche Allergie- und Asthmabund e.V. (DAAB) setzt sich seit über 125 Jahren für die Interessen von Menschen mit Allergien, Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, Anaphylaxien, Atemwegs- und Hauterkrankungen ein. Als unabhängiger Patientenverband informiert, berät und unterstützt der DAAB Betroffene, Fachkreise und Politik mit dem Ziel, die Versorgungslage zu verbessern und mehr Lebensqualität zu ermöglichen.

Weitere Informationen unter www.neurodermitis-campus.de

Diese Befragung fand in Kooperation mit Sanofi-Aventis Deutschland GmbH statt.

Referenzen

[1] http://ots.de/whvuEo , (letzter Zugriff: Juni 2025).

MAT-DE-2502858-1.0-07/2025

MAT-AT-2500849-1.0-07/2025

Pressekontakt:
Christiane Klein
Tel.: +49 (0)69 305 80784
[email protected]
Juliane Pamme
Tel.: +43 (0)66 480 185 5010
[email protected]
Original-Content von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

Mehr vom Autor

Hilfe zur Selbsthilfe beim wirksamen Mückenschutz / Biogents verteilt Informationsmaterial für Gemeinden und Privatpersonen

Essen/Regensburg (ots) - Der Mückenspezialist Biogents unterstützt den Kampf gegen die Stechmücke und die Asiatische Tigermücke und...

Wenn alte Muster das Leben bestimmen – wie systemische Arbeit neue Wege eröffnet

Seewalchen am Attersee (ots) - Immer wieder die gleichen Konflikte, Blockaden oder Selbstsabotagen im Beruf und Privatleben...

So schützen Eltern ihr Baby vor Mückenstichen

Baierbrunn (ots) - Stechmücken und Moskitos sind nicht nur für Erwachsene lästig, sondern vor allem auch für...

Von Fasten bis Fine-Dining: Klinik Buchinger Wilhelmi bringt bei der NutriVention 2025 Ernährung, Genuss und Nachhaltigkeit an einen Tisch

Überlingen (ots) - Am 18. September 2025 lädt die Klinik Buchinger Wilhelmi in Überlingen am Bodensee zur...

Ähnliche Artikel

Advertismentspot_img

Neueste Beiträge

Hilfe zur Selbsthilfe beim wirksamen Mückenschutz / Biogents verteilt Informationsmaterial für Gemeinden und Privatpersonen

Essen/Regensburg (ots) - Der Mückenspezialist Biogents unterstützt den Kampf gegen die Stechmücke und die Asiatische Tigermücke und stellt praktische Tipps zu deren Bekämpfung zur...

Wenn alte Muster das Leben bestimmen – wie systemische Arbeit neue Wege eröffnet

Seewalchen am Attersee (ots) - Immer wieder die gleichen Konflikte, Blockaden oder Selbstsabotagen im Beruf und Privatleben – oft sind es unbewusste Muster aus...

So schützen Eltern ihr Baby vor Mückenstichen

Baierbrunn (ots) - Stechmücken und Moskitos sind nicht nur für Erwachsene lästig, sondern vor allem auch für Babys und kleine Kinder. Wie Eltern ihre...