Filderstadt (ots) –
Seit dem 1. November startet in der Region um Karlsruhe ein hochmoderner Hubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor als Christoph 43. Die Maschine bringt unter anderem mehr Leistung, ein hochmodernes Glascockpit und ein größeres Platzangebot mit. Dies bietet der Besatzung ein Plus an Sicherheit und Einsatzmöglichkeiten. Der Wechsel stellt zugleich einen Meilenstein in der Flottenentwicklung der DRF Luftrettung dar, denn die letzte EC135 geht damit aus dem Dienst.
„Bye-bye EC135“ hieß es am vergangenen Freitag an der Station Karlsruhe: Die DRF Luftrettung nahm ihre letzte noch aktive Maschine dieses Typs aus dem Dienst. Volker Buchmann, Pilot und Stationsleiter der Station Karlsruhe, beschreibt die Vorteile der neuen Maschine: „Die H145 bietet mehr Leistung und mehr Platz in der Kabine. Für uns als Besatzung heißt das konkret, dass wir unser Leistungsspektrum erweitern können, sowohl im Bereich der Notfalleinsätze als auch bei medizinisch komplexen Transporten zwischen Kliniken. Hinzu kommt, dass wir dank des hochmodernen Glascockpits alle Flugdaten und Parameter auf großen Bildschirmen ständig im Blick haben.“ Der Vier-Achsen-Autopilot entlastet die Piloten zusätzlich im Flug und sorgt so auch für noch mehr Sicherheit.
Die neue Maschine eröffnet der Besatzung erweiterte Einsatzmöglichkeiten durch die höhere Nutzlast und den dritten Sitzplatz in der Kabine. So kann beispielsweise ein pädiatrisches Team den Transport eines Kindes begleiten oder schweres Versorgungsequipment für besonders komplexe Einsätze zugeladen werden. Die Besatzung kann auch mehr Kerosin tanken und damit weitere Strecken ohne Tankstopp fliegen, was für die Patienten wertvolle Zeit spart.
High-Tech für das Patientenwohl: Flottenwechsel bei der DRF Luftrettung
1996 nahm die DRF Luftrettung die weltweit erste EC135 in Dienst. Seither kam der Hubschrauber in der Notfallrettung unzählige Male in ganz Deutschland zum Einsatz und brachte oft Rettung in letzter Minute. Im Zuge der Flottenerneuerung setzt die DRF Luftrettung künftig ausschließlich auf hochmoderne Hubschrauber der Muster H135 und H145, was den Anspruch der gemeinnützigen Organisation unterstreicht, ihren Besatzungen optimale Ausrüstung für eine optimale Patientenversorgung zu bieten. Je schneller und je besser ausgestattet die Notärzte und Notfallsanitäter den Einsatzort erreichen, desto besser sind die Chancen für die Patienten, wieder ganz gesund zu werden. Deshalb hat sich die DRF Luftrettung der kontinuierlichen Erneuerung und Weiterentwicklung ihrer Flotte verschrieben.
Die Station Karlsruhe
Die Station Karlsruhe wurde 1975 als dritte der DRF Luftrettung gegründet. Christoph 43 ist täglich von Sonnenaufgang (frühestens 7.00 Uhr) bis Sonnenuntergang dienstbereit. Notfallorte im Umkreis von 60 Kilometern erreicht die Besatzung in maximal 15 Flugminuten. Das Team setzt sich aus Piloten und Notfallsanitätern der DRF Luftrettung sowie Notärzten regionaler Kliniken zusammen. 2023 wurde der Hubschrauber rund 1.000-mal alarmiert.
Neben Notfalleinsätzen, wie z. B. bei häuslichen Unfällen, Arbeits- und Verkehrsunfällen, akuten Erkrankungen oder Kindernotfällen, gehören Einsätze im nahe gelegenen Schwarzwald mit zum Einsatzspektrum des Rettungshubschraubers.
Über die DRF Luftrettung
Die DRF Luftrettung mit Sitz in Filderstadt ist eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Von 32 Stationen an 30 Standorten in Deutschland aus starten die Hubschrauber und Ambulanzflugzeuge der gemeinnützigen Organisation zu ihren Einsätzen. Hierzu gehören Einsätze in der Notfallrettung, Verlegungsflüge von kritisch kranken oder verletzten Personen zwischen Kliniken und Rückholungen von Patientinnen und Patienten aus dem Ausland. An zwölf der Hubschrauberstationen sind die Crews rund um die Uhr einsatzbereit, an zwei weiteren ist die Besatzung im Tagbetrieb mit erweiterten Randzeiten einsatzbereit. An vier Standorten kommen Hubschrauber mit Rettungswinde zum Einsatz. Insgesamt leistete die DRF Luftrettung 36.413 Einsätze im Jahr 2023. Für den kontinuierlichen Ausbau ihrer lebensrettenden Aufgabe ist die gemeinnützige Luftrettungsorganisation auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Rund 400.000 Fördermitglieder weiß der DRF e.V. bereits an seiner Seite. Mehr Informationen unter www.drf-luftrettung.de
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Quelle: ots