Dienstag, Juni 17, 2025

Evangelische Kirche im Rheinland unterstützt Krankenhaus in Gaza-Stadt / Einzige christlich geführte Klinik in dem Küstenstreifen erhält gut 45.000 Euro

Düsseldorf (ots) –

Die Evangelische Kirche im Rheinland ruft angesichts der eskalierenden militärischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten zu Frieden und einer Beendigung der Gewalt auf. Zugleich unterstützt sie das Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza-Stadt mit einer Spende in Höhe von 45.875 Euro. Die einzige christlich geführte Klinik in dem umkämpften Küstenstreifen bietet Menschen unabhängig von Religion, ethnischer Zugehörigkeit, politischer Haltung oder wirtschaftlichem Status medizinische Versorgung. Träger ist die Episcopal Diocese of Jerusalem (https://newsletter.ekir.de/r/b9ubcjn46250ms10946.html), an deren Spitze der palästinensische Erzbischof Hosam Elias Naoum (51) steht.

„Mit großer Sorge sehen wir, wie die militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel, dem Iran und anderen Ländern eskalieren“, sagt Präses Dr. Thorsten Latzel. „Wir beten für alle Opfer der Kämpfe, für die Heimkehr der Geiseln, für Frieden in der Region – und rufen die politisch Verantwortlichen auf, die Gewalt zu beenden. Zugleich setzen wir uns dafür ein, das unerträgliche Leiden der Menschen im Gazastreifen zu lindern.“ Die humanitäre Katastrophe, die sich zurzeit in Gaza durch den Krieg infolge des Überfalls der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 ereignet, betrifft sowohl die Nahrungsmittel- als auch die medizinische Versorgung. Im April wurde das Krankenhaus durch einen israelischen Luftangriff getroffen. Dabei wurden zahlreiche Gebäude beschädigt, darunter die Notaufnahme, die Apotheke und das zweistöckige genetische Labor. Das Al-Ahli-Krankenhaus ist das einzige noch funktionierende Krankenhaus im nördlichen Teil des Gazastreifens.

Lage hat sich nach dem Ende der Waffenruhe verschärft

„Wir sind sehr dankbar, dass unsere christlichen Brüder und Schwestern von der Anglikanischen Kirche im Heiligen Land das Krankenhaus trotz der katastrophalen und gefährlichen Situation am Laufen halten. Das ist für mich ein leuchtendes Beispiel für christlich motivierten Dienst an den Menschen“, sagt Kirchenrat Wolfgang Hüllstrung. Seit Kriegsbeginn arbeitet das Krankenhaus unter Hochdruck. Das galt auch während der Waffenruhe Anfang des Jahres: Im Februar und März war die Klinik mit mehr als hundert Patienten pro Tag belegt. Vor dem Krieg lag die Kapazität bei 50 bis maximal 80 Patienten. In der Ambulanz des Krankenhauses wurden im Februar und März täglich zwischen 500 und 700 Menschen behandelt. Mit der Wiederaufnahme der Kampfhandlungen im April hat sich die Lage noch verschärft, weil sich der Gesundheitszustand weiter Teile der Bevölkerung durch den Nahrungsmittel-Notstand dramatisch verschlechtert hat.

Finanzielle Unterstützung weiter dringend notwendig

Das Krankenhaus benötigt dringend weitere Spenden. Ohne finanzielle Unterstützung könnte die Behandlung von Tausenden von Patienten nicht bewältigt werden. Spenden für das Al-Ahli-Krankenhaus können auf das Konto des internationalen Netzwerks Evangelische Mission in Solidarität (https://newsletter.ekir.de/r/b9ubcjn46251ms10946.html) (EMS) überwiesen werden: Evangelische Bank eG, IBAN: DE85 5206 0410 0000 0001 24, BIC: GENODEF1EK1, Stichwort: EKiR-Spendenaktion Ahli Arab. Die EMS stellt auch Spendenbescheinigungen aus. Begleitend zu dieser humanitären Hilfsaktion fördert die Evangelische Kirche im Rheinland kontinuierlich Einrichtungen und Projekte in Israel, die sich für Dialog, Gerechtigkeit und Frieden einsetzen, darunter das Rossing Center for Education and Dialogue (https://newsletter.ekir.de/r/b9ubcjn46252ms10946.html) und die Basisbewegung Women Wage Peace (https://newsletter.ekir.de/r/b9ubcjn46253ms10946.html).

Stichwort: Episkopalkirche von Jerusalem und dem Nahen Osten

Mit der anglikanischen Diözese ist die rheinische Kirche auch kirchengeschichtlich verbunden: 1841 wurde ein anglikanisch-preußisch-uniertes Bistum Jerusalem als ökumenisches Projekt der britisch-anglikanischen Kirche und der Evangelischen Kirche der altpreußischen Union gegründet. Beim Aufbau kirchlicher Einrichtungen war die Kirchenprovinz Rheinland mit der Kaiserswerther Schwesternschaft beteiligt. Das Bistum existierte nur bis in die 1880er-Jahre, aber Verbindungen gibt es bis heute.

Pressekontakt:
Pressesprecherin Cornelia Breuer-Iff | 0211 4562-423 |
[email protected] |
www.ekir.de/presse
Original-Content von: Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR), übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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