Funchal (ots) –
Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, Operationen – viele Arthrose-Patienten glauben, sie müssten den fortschreitenden Gelenkverschleiß einfach hinnehmen. Doch moderne Therapiekonzepte zeigen: Mit einem ganzheitlichen Ansatz lässt sich der Verlauf nicht nur bremsen, sondern in manchen Fällen sogar umkehren.
„Arthrose ist kein unausweichliches Schicksal – wer aktiv gegensteuert, kann Schmerzen reduzieren und Lebensqualität zurückgewinnen“, sagt Wolfgang Feil. In diesem Beitrag verrät er die vier wichtigsten Säulen, um Arthrose ganzheitlich zu behandeln: von Ernährung über Bewegung bis hin zu innovativen Therapieformen.
Säule 1: Entzündungshemmende Ernährung
Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Heilung von Arthrose. Ein entzündungsförderndes Milieu im Körper – insbesondere im Gelenk – ist heute bekannt als eine der Hauptursachen für Schmerzen, Knorpelabbau und Gelenksteifigkeit. Eine gezielte Umstellung auf entzündungshemmende Lebensmittel kann hier gezielt gegensteuern: Bewährt haben sich unter anderem Polyphenole aus Beeren, grünem Tee und Kurkuma, Omega-3-Fettsäuren aus fettem Fisch wie Lachs oder Makrele sowie Antioxidantien aus Gemüsesorten wie Spinat oder Brokkoli.
Ebenso wichtig ist der Verzicht auf entzündungsfördernde Stoffe wie Zucker, Omega-6-reiche Öle wie Sonnenblumen- oder Distelöl sowie Transfette. Eine entsprechende Ernährungsumstellung kann bereits nach wenigen Wochen zu spürbaren Verbesserungen führen.
Säule 2: Gezielte Nährstoffversorgung
Selbst die gesündeste Ernährung reicht nicht immer aus, um den Körper mit allen Mikronährstoffen und bioaktiven Verbindungen zu versorgen, die er für die Knorpelregeneration benötigt. Besonders relevant sind dabei Vitamin D3, Magnesium, Vitamin C, Bor und Vitamin K2. Aber auch pflanzliche Mineralien aus Hagebutte, Brennnessel und Ackerschachtelhalm sowie knorpelaktive Substanzen wie Kollagenpeptide, Glucosamin und Chondroitin haben sich in der Vergangenheit bereits mehrfach als wertvolle Unterstützung des Knorpelgewebes erwiesen.
Zusätzlich können Patienten auf Aminosäuren wie Methionin zurückgreifen, die entzündungsregulierend wirken und Schmerzen senken. All diese Nährstoffe wirken nicht isoliert – sie helfen dem Körper dabei, die sogenannten Makrophagen im Gelenk gezielt in den „heilenden“ M2-Modus zu versetzen. Das ist sehr wichtig, denn nur so können die natürlichen Regenerationsprozesse im Knorpel aktiviert werden.
Säule 3: Moderate Bewegung
Ein häufiger Irrtum bei Arthrose ist, dass Patienten sich schonen sollten. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Gezielte Bewegung ist wichtig, damit die Gelenke durchblutet und versorgt bleiben, denn Knorpelgewebe lebt vom Nährstoffaustausch, der nur bei Bewegung funktioniert. Empfohlene Aktivitäten sind Radfahren, Walking, Nordic Walking, Schwimmen oder Aquafitness. Ergänzend kann leichtes Krafttraining dabei helfen, die Muskeln zu stärken.
Bewegung hat dabei zwei zentrale Effekte: Zum einen aktiviert sie entzündungshemmende Prozesse im Körper, auch durch den Wechsel der Makrophagen in den M2-Zustand. Zum anderen hilft sie beim Abbau überschüssigen Gewichts, was wiederum die Gelenke entlastet. Pro verlorenem Kilogramm Körpergewicht sinkt die Belastung auf das Kniegelenk um bis zu vier Kilogramm pro Schritt. Ziel sollte es daher immer sein, täglich moderate Bewegung zu integrieren, um den Gelenkstoffwechsel dauerhaft anzuregen.
Säule 4: Mentale Balance
Viele Patienten unterschätzen, dass psychischer Stress Arthrose verschlimmern kann. Der Grund liegt im Hormonhaushalt. Dauerstress erhöht den Cortisolspiegel im Blut, was nicht nur entzündungsfördernd wirkt, sondern auch regelrecht die Heilung blockiert. Chronischer Stress sorgt dafür, dass heilungsfördernde Makrophagen (M2) gehemmt werden, schädliche Makrophagen (M1) überwiegen und Schmerzen intensiver wahrgenommen werden.
Entsprechend wichtig ist es, den Alltag mit gezieltem Stressmanagement zu entlasten. Besonders effektiv sind Meditation, Atemübungen, progressive Muskelentspannung, Yoga oder Achtsamkeitsübungen. Aber auch bewusste Pausen, positive Gedanken und soziale Kontakte helfen dabei, psychischen Stress zu senken. Darüber hinaus spielt gesunder Schlaf eine entscheidende Rolle: In den Tiefschlafphasen aktiviert der Körper Reparaturvorgänge, unter anderem auch im Knorpelgewebe. Mindestens sieben Stunden Schlaf pro Nacht sind daher Pflicht für eine nachhaltige Regeneration.
Fazit
Die vier Säulen wirken synergetisch – sie greifen ineinander und führen dazu, dass der Körper selbst wieder in den Reparaturmodus schaltet. Im Zentrum steht die gezielte Aktivierung der heilenden Makrophagen in den Gelenken. Durch eine entzündungshemmende Ernährung und gezielte Nährstoffversorgung, ergänzt durch moderate Bewegung und mentale Gesundheit, lässt sich dieser „Heilungsschalter“ gezielt aktivieren. Erfahrungen zeigen, dass die konsequente Umsetzung bereits nach acht bis zwölf Wochen zu deutlich weniger Schmerzen, einem geringeren Bedarf an Medikamenten und spürbar mehr Beweglichkeit führen kann.
Die Dr.-Feil-Strategie hat das Potenzial, Schmerzen spürbar zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und möglicherweise sogar die Gelenke zu heilen. Ihre vier Säulen sind somit keine Alternative zur Schulmedizin, sondern eine wertvolle Ergänzung auf dem Weg zu mehr Beweglichkeit und langfristiger Schmerzfreiheit.
Über Wolfgang Feil:
Dr. Wolfgang Feil ist Biologe, Sportwissenschaftler und der Verfasser des SPIEGEL-Bestsellers „Arthrose endlich heilen“. Er veröffentlichte in der Sportärztezeitung im August 2024 einen bahnbrechenden Artikel, in dem er studienbasiert aufzeigte, dass Arthrose entgegen der bisherigen Annahmen sehr wohl heilbar ist. MRT-gesicherte Fallbeispiele, die Arthrose mit seiner Strategie überwinden konnten, bestätigten seine neuen Erkenntnisse. Dabei basiert seine Strategie zur Heilung auf vier elementaren Bausteinen der Gesundheit: entzündungssenkende Ernährung, Bewegung mit doppelter Gelenkaktivierung, Aktivierung der Selbstheilungskräfte und Nährstoffe. Weitere Infos in seinem neuen Buch „Arthrose endlich heilen“, erschienen im GU Verlag, sowie unter https://www.dr-feil.com/.
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