Mittwoch, Juli 23, 2025

Diabetes: Wie die KI diagnostiziert und heilt / Computerprogramme, die eigenständig dazulernen, sollen die Medizin persönlicher machen und damit die Versorgung verbessern

Baierbrunn (ots) –

Der Pulsschlag verrät´s – zumindest der Künstlichen Intelligenz (KI). Mit einer Verlässlichkeit von bis zu 84 Prozent ist die intelligente Software Deepheart dazu in der Lage, Typ-2-Diabetes feststellen. Dabei analysiert sie Muster des Pulsschlags, die sich von Nicht-Diabetikern bei körperlicher Anstrengung unterscheiden. Da die Krankheit anfangs oft symptomlos auftritt, kann das helfen, sie frühzeitig festzustellen. Das berichtet das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“ in seiner aktuellen Ausgabe.

Maßgeschneiderte Diabetes-Therapien

Bisher setzen zwar nur neun Prozent aller deutschen Krankenhäuser KI-Systeme ein, also Computerprogramme, die die menschliche Intelligenz nachahmen sollen. Jedoch steigt die Bedeutung von KI-Programmen in der Medizin weiter an – auch bei der Versorgung von Menschen mit Diabetes. Das EU-geförderte Forschungsprojekt MELISSA beispielsweise will maßgeschneiderte Therapien für einzelne Diabetes-Kranke entwickeln, die Insulin benötigen. Das Projekt setzt dabei auf KI, die eine ganze Reihe persönlicher Umstände berücksichtigt: Dazu zählen Alter, Geschlecht, Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten sowie das Körpergewicht. Generell birgt KI die Chance, die Medizin persönlicher zu machen, als es bislang möglich ist.

Typ-1-Diabetes technisch heilen

Einige Menschen mit Typ-1-Diabetes nutzen bereits ein sogenanntes Closed-Loop-System, oft auch als künstliche Bauchspeicheldrüse bezeichnet. Sie besteht aus einem Glukosemessgerät und einer Insulinpumpe, die miteinander kommunizieren. Steigt der Blutzuckerspiegel, gibt die Pumpe automatisch Insulin ab. Fällt der Spiegel, wird die Insulinabgabe reduziert. KI soll die bestehenden Systeme künftig noch besser machen. Sie soll bestimmen, wann die Pumpe welche Mengen an Insulin abgibt. Dabei können zum Beispiel Blutdruck, Schlaf- und Essgewohnheiten sowie Stress und Bewegung berücksichtigt werden. Das Fernziel besteht darin, Typ-1-Diabetes gewissermaßen technisch zu heilen.

KI kommt ebenfalls schon zum Einsatz, um die Netzhaut des Auges zu untersuchen: Mit Hunderttausenden Bildern haben Forscherinnen und Forscher spezielle Computerprogramme trainiert. Jetzt erkennen diese zuverlässig krankhafte Veränderungen an der Netzhaut, die langfristig zum Verlust des Sehens führen, wenn sie unbehandelt bleiben. Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für Gefäßerkrankungen – auch im Auge. Deshalb sollten sie in regelmäßigen Abständen ihre Netzhaut untersuchen lassen.

Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“ 11/2023 liegt aktuell in den meisten Apotheken aus. Viele weitere interessante Gesundheits-News gibt es unter https://www.diabetes-ratgeber.net sowie auf Facebook (https://www.facebook.com/DiabetesRatgeber/) und Instagram (https://www.instagram.com/diabetes_ratgeber/).

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Quelle: ots

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