Hannover (ots) –
Endlich: Altenpfleger werden nach Tarif bezahlt! Was für viele Menschen eine positive Nachricht ist, geht bei zahlreichen Pflegebedürftigen und deren Angehörigen mit existenziellen Sorgen einher. Die Kosten bleiben nämlich an ihnen hängen. Zugleich steigen die Ausgaben für die benötigten Pflegeleistungen aufgrund der extremen Inflation weiter. Ein Ende der Geldentwertung ist bis dato nicht in Sicht.
„Die Altenheime versuchen, selbst alle verfügbaren Einsparmaßnahmen umzusetzen. Jedoch ist das nur bis zu einem gewissen Grad möglich. Aus dieser Abwärtsspirale werden viele Altenheime nur schwer wieder herauskommen“, so Max Grinda. Er ist Unternehmensberater und als Recruiting-Spezialist für Pflegebetriebe tätig. Nachfolgend informiert der Branchen-Experte darüber, wie sich die Situation in Altenheimen aufgrund der extremen Kostensteigerungen entwickeln könnte und mit welchen Konsequenzen Pflegebedürftige und deren Angehörige im schlimmsten Fall rechnen müssen.
Die Entlohnung nach Tarif – eine schlechte Idee?
Ein angemessener Lohn muss für Pflegepersonal eine Selbstverständlichkeit sein. Problematisch ist jedoch, dass diese Verbesserung zumindest derzeit noch von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen finanziell getragen wird. Sie fragen sich zu Recht: Können sie sich die Pflege bald nicht mehr leisten?
Denn: Der Eigenanteil vieler Pflegebedürftiger ist bereits jetzt extrem gestiegen. Eine teilweise Verdoppelung wurde sogar schon verzeichnet. Die Tarifentlohnung der Pflegefachkräfte war zwar dringend notwendig, doch offensichtlich nicht zu Ende gedacht.
Handeln ist umgehend gefragt
Die Inflation verteuert das Leben deutlich. Auch vor der Pflege macht die Geldentwertung nicht Halt. Für viele Bewohner bedeutet das wahrscheinlich, dass ihr bereits jetzt gestiegener Eigenanteil noch höher ausfallen wird. Aus diesem Grund wird zielorientiertes Handeln wichtiger denn je. Die Regierung muss also Lösungen wie etwa das Einsetzen von Sozialämtern als Kostenträger finden, um eine angemessene Pflege für jeden Bedürftigen sicherzustellen.
Unsere Gesundheitsversorgung darf kein Luxusgut werden. Entlastungen, Förderungen oder eine Kostenbremse vonseiten der Politik könnten gangbare Lösungsansätze für die Regulierung der Pflegekosten darstellen. Diese Maßnahmen müssen mit Blick auf die explodierenden Preise jedoch zielgerichtet und umgehend eingeleitet werden. Nur so lässt sich die dramatische Abwärtsspirale im Pflegebereich aufhalten.
Mögliche Konsequenzen der steigenden Pflegekosten
Ein verdoppelter Eigenanteil ist bereits jetzt stellenweise Realität. Setzt sich dieser Trend fort, könnte das dramatische Auswirkungen auf Bedürftige und Heime haben. Können sich Menschen die benötigte Pflege nämlich nicht mehr leisten, könnte die Auslastung der Gesundheitseinrichtungen weiter sinken. Dabei sind die Heime ohnehin schon aufgrund der fehlenden notwendigen Pflegekräfte von schlechterer Belegung betroffen.
Selbstverständlich betreffen die inflationären Preissteigerungen auch ambulante Pflegedienste. Diese inkludieren die sich rapide verteuernden Sprit- und Energiepreise in ihren festen sowie leistungsbezogenen Vergütungsvereinbarungen nicht. Dadurch sind auch sie vom erhöhten Risiko einer Insolvenz betroffen, was das Problem einer unzureichenden Gesundheitsversorgung nicht nur in ländlichen Regionen weiter verschlimmert.
Über FM Recruiting:
Die Branchen-Experten Max Grinda und Felix Hahnewald sind die Geschäftsführer der Agentur FM Recruiting. Ihre Leistungen unterstützen Pflegeunternehmen dabei, dem sich zuspitzenden Fachkräftemangel zuverlässig zu trotzen und planbar mehr qualifizierte Bewerbungen aus ihrer Region zu erhalten. Hierfür nutzen die Spezialisten ihre bewährte 4S-Methode. Weitere Informationen dazu unter: https://fm-recruiting.de/
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Max Grinda und Felix Hahnewald
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